Ebenfalls inspiriert von Ramonas Thread
Ich habe in der Grundschulzeit
"Wann blüht der Zuckertütenbaum" und
"Das Zauberbuch vom Robinson" von Monika Hartig gelesen. Es sind Jugendbücher, laut amazon von 12-15 Jahren.
Mir haben sie sehr gefallen, aber sie waren stellenweise schon auch traurig.
Erzähler ist Sanne, ein Mädchen im Grundschulalter. Sie hat eine ältere und zwei jüngere Schwestern. Der Vater ist an der Front. "Wann blüht der Zuckertütenbaum" erzählt von Sannes Alltag mit Einschulung und Schule zuhause (das Buch müsste in Berlin spielen, denn im Folgeband ist davon die Rede, dass erst die Amerikaner und dann die Russen da waren) und dann der Evakuierung von Sanne und ihrer älteren Schwester auf einen Bauernhof. In "Das Zauberbuch vom Robinson" ist der Krieg auch auf dem Land angekommen und die Mutter holt ihre Kinder in die Stadt zurück. Dort erleben sie das Kriegsende und die erste Zeit nach dem Krieg. Auch der Vater kommt wieder, aber ist sehr verändert, sodass es anfangs große Schwierigkeiten gibt.
Das Buch gibt einen guten Einblick in das Leben eines Kindes zu dieser Zeit. Einerseits geht es um Dinge wie Spielen im Hof und die Einschulung - also ganz "normale" Themen für ein Kind in diesem Alter -, aber es geht eben auch um Dinge wie Schlange stehn für Brot, Heizmaterial bekommen, Hitler-fanatische Lehrer, Hamsterfahrten, durch den Krieg veränderte Väter und tote und gefallene Spielkameraden und Freunde.
spielt kurz nach dem Krieg. Der Vater ist noch nicht zurückgekehrt, die Mutter der Familie Pilz ist mit den Kindern alleine. Es wird vom Leben der Familie berichtet, u.a. von der Karriere zweier Töchter als Seiltänzerinnen beim Zirkus. Am Ende kehrt aber auch der Vater zurück und die Regenschirmfabrik Pilz wird (wieder?) gegründet.
Dann kenne ich noch
von Elisabeth Zöller. Anton ist nach einem Unfall lernbehindert und (halbseitig?) gelähmt. Die Eltern schaffen es unter großem Einsatz, ihn dem Zugriff der Nazis zu entziehen. Zwischenzeitlich wird er bei einer Tante versteckt, die schließlich nur den Ausweg sieht, dass ein befreundeter Arzt Anton für tot erklärt. Nach dem Krieg lebt Anton noch Jahrzehnte, aber davon berichtet das Buch nur kurz.
Ein Buch, das sehr, sehr anschaulich vor Augen führt, wie die Nazis versucht haben, "unwertes Leben auszumerzen".
spielt kurz nach dem Krieg. Der Vater ist noch nicht zurückgekehrt, die Mutter der Familie Pilz ist mit den Kindern alleine. Es wird vom Leben der Familie berichtet, u.a. von der Karriere zweier Töchter als Seiltänzerinnen beim Zirkus. Am Ende kehrt aber auch der Vater zurück und die Regenschirmfabrik Pilz wird (wieder?) gegründet. Das Buch kommt auch schon
vor.
"Die Mädchen vom Dachboden"
passen auch in die Kategorie Nachkriegszeit.
Außerdem gehört die Bienmann-Saga von Willi Fährmann in diese Kategorie (zumindest die letzten beiden Bände), aber dafür habe ich einen
eröffnet.
Von Lise Gast gibt es "Große Schwester Schimmel", das auch nach dem Krieg spielt. Die Mutter bringt mit Großeltern und älteren Kindern die Familie durch, der Vater ist gefallen. Hauptperson ist Schimmel, die eigentlich von einer guten (Aus-)Bildung träumt, aber zugunsten ihrer Aufgaben in der Familie darauf verzichtet. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und beschreibt einfach nett den Alltag der Familie.
Zum Thema Juden kenne ich als Bücher
von Clara Asscher-Pinkhof, das untergliedert in 4 Kapitel in kleinen Geschichten das Schicksal jüdischer Kinder schildert: Sternenstadt (die allmählichen Einschränkungen im täglichen Leben), Sternenhaus (die Sammlung der Juden in einem Sportstadion (?)), Sternenhölle (KZ) und Sternenhimmel (einmaliger Gefangenenaustausch von KZ-Insassen gegen Kriegsgefangene mit Palästina).
Dann habe ich noch
von Karlijn Stoffels. Ich habe es lange nicht mehr gelesen, von daher verweise ich für die Inhaltsangabe mal auf amazon... die trifft soweit zu, wenn ich mich richtig erinnere
.
Das von Anna vorgestellte Buch
kenne ich nicht, gehört aber natürlich auch dazu.
In der Schule haben wir
von Myron Levoy gelesen, und das war zur Abwechslung mal eine Schullektüre, die mir wirklich gefallen hat. Es geht um Alan, der zur Zeit des 2. Weltkriegs in New York lebt und mit dem von den Erlebnissen in Frankreich schwer traumatisierten Mädchen Naomi berichtet (ihr Vater war bei der Résistance und wurde vor ihren Augen erschlagen). Dass es sich um Juden handelt, ist eigentlich nur ein Randthema, bis am Ende jemand Naomi als Jüdin beschimpft, was in ihr schlimme Erinnerungen weckt und eigentlich alle Fortschritte zunichte macht. Eine wichtige Rolle spielt eine Puppe (Marionette? Handpuppe?
), über die anfangs die gesamte Kommunikation mit Naomi läuft, die nicht mehr (selber) spricht.
Ein sehr bewegendes Buch.
Bei einem Bücherflohmarkt bin ich mal über
von Patrick Raymond gestolpert. Da ist das Hauptthema jetzt nicht unbedingt "Juden", auch wenn Esther Jüdin ist. Es geht eher um Daniel, der ziemlich auf Konfrontationskurs geht, was an der extrem liberalen Schule in England, in der er ist, gar nicht so einfach ist. Die Musik bzw. ein Musikprofessor spielen dann eine entscheidende Rolle. Er lernt Esther kennen und sie beginnen eine Beziehung. Das Buch spielt zur Kriegszeit.
Es hat mir persönlich nicht so zugesagt, ich kann gar nicht genau sagen, wieso - vielleicht, weil mir das Leben in dieser (sehr liberalen) englischen Schule recht fremd ist und weil ich Bücher mit total offenem Ende nicht so mag...
Auf der Suchen nach dem Titel des Buches über Anton bin ich auf diese Seite gestoßen:
Da finden sich auch noch interessante Anregungen.
Mal geschenkt bekommen, gelesen und damals nicht verstanden habe ich
von Christine Nöstlinger. Das wollte ich schon lange mal wieder lesen, mittlerweile sollte ich es ja eigentlich verstehn
.