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BeitragVerfasst: 16.04.2007, 20:07 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: Weiß noch nicht so recht
Wohin mit Fritzi?
von Ursula Bruns


Um zu belegen, dass es nach dem Krieg nicht nur Bücher gab, die auf heile Welt machten, möchte ich Euch heute gerne mal das Buch Wohin mit Fritzi? vorstellen. Wie ich grade festgestellt habe, ist es von der Autorin, die auch die Immenhof-Bücher geschrieben hat, und stammt von Anfang der Fünfziger, also direkt nach dem Krieg. Vielleicht kennt es ja auch eine von Euch?

Die Hauptperson (deren Name mir jetzt partout nicht mehr einfällt) musste in Ostpreußen mitansehen, wie russische Soldaten auf dem Gut ihres Vaters erst sämtliche Hunde ihres Vaters und dann den Haushofmeister brutal umbringen. Einen Welpen kann sie aber retten, als sie zu einem entfernten Onkel ihres Vaters ins Rheinland flüchtet. Dieser Welpe ist Fritzi. Natürlich muss das Mädchen wieder in die Schule, und da stellt sich das Problem: Wohin mit Fritzi. Er kann zwar tagsüber bei Onkel und Tante bleiben, doch die stehen weder dem Hund noch dem Mädchen besonders freundlich gegenüber. Sie gehören in der Kleinstadt zur Oberschicht, halten sich für sehr großzügig, dass sie die beiden überhaupt aufgenommen haben, und fallen ganz gut in die Kategorie "scheinheilig". Da das Mädchen noch von dem, was es erlebt hat, geschockt ist, halten ihre Mitschülerinnen sie darüber hinaus auch noch für arrogant, und sie findet keine Freundinnen. Bis sie dann feststellt, dass ihre Tante den Hund kneift und tritt und bei ihrer Lehrerin durchsetzt, dass Fritzi mit in die Schule darf. Plötzlich wird sie für ihre Mitschülerinnen interessanter und freundet sich mit einigen von ihnen an.

In diesem Buch wird ganz klar auf das Grauen des Krieges eingegangen - die Szene, in der die Hunde umgebracht werden, ist sehr drastisch beschrieben (überall Blut!), und das Mädchen hadert auch ein wenig damit, dass dort, wo sie gelandet ist, sich niemand für das interessiert, was sie erlebt hat - es kommt ihr vor, als wollten dort alle nur vergessen und nichts mehr vom Krieg wissen.

Eigentlich wird mir dann gar nicht klar, warum Franz Schneider meinte, Szenen, in denen es um den Krieg ging, herausstreichen zu müssen. Höchstens vielleicht, weil die Bücher ja aus norwegischer Perspektive waren? :gruebel

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"Es gibt so viele Bücher, dass es keinen Sinn hat, welche zu lesen, die einen langweilen."

(Gabriel García Márquez)


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 Betreff des Beitrags: Re: Ursula Bruns: Wohin mit Fritzi?
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 14:31 
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muntere Moderatorin
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Dieses Buch besitze ich auch und ich war wohl so 10 Jahre als ich es bekam und fand es so grausam. Gerade an die Szene als die Hunde getötet wurden und mit dem Schrecken und den Folgen des Krieges konnte ich damals nicht umgehen. Ich glaube, daß ich dann einige Jahre gewartet habe um es dann durchzulesen. Ich habe es aber nur einmal gelesen, es ist ja auch ein ganz schöner Wälzer. Meine Ausgabe ist keine Schneiderausgabe sondern vermutl. Lizenzveröff., müsste ich mal genau nachsehen.

Nadja hat geschrieben:
Eigentlich wird mir dann gar nicht klar, warum Franz Schneider meinte, Szenen, in denen es um den Krieg ging, herausstreichen zu müssen. Höchstens vielleicht, weil die Bücher ja aus norwegischer Perspektive waren? :gruebel


Das kann ich nicht mehr beurteilen und verstehe gerade nicht: Nadja, was Du mit "Erzählung aus norwegischer Perspektive" aussagen willst. :kopfkratz

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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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BeitragVerfasst: 18.04.2007, 14:37 
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aufmerksame Administratorin
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Ich lese gerade: Olivia Ford "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn"
Zitat:
Das kann ich nicht mehr beurteilen und verstehe gerade nicht: Nadja, was Du mit "Erzählung aus norwegischer Perspektive" aussagen willst


Wahrscheinlich meint Nadja, dass in den BB-Büchern der Krieg aus norwegischer Perspektive geschildert wurde und dass diese Bezüge dem Verlag nicht wünschenswert erschienen.
Bei "Lisbeth" z.B. fehlen doch diese Passagen.

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Bild Liebe Grüße Ulrike
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BeitragVerfasst: 18.04.2007, 18:00 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: Weiß noch nicht so recht
Ja, Ulrike, das hast Du richtig verstanden. :danke Bei "Wohin mit Fritzi" waren ja die Russen "die Bösen" (weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken kann), bei BB hätten es notwendigerweise die Deutschen sein müssen.

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BeitragVerfasst: 19.04.2007, 08:14 
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muntere Moderatorin
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Okay, jetzt verstanden. Klar, war auf falscher Denkfährte, nicht so weit gedacht, daß mit der Bemerkung aus norwegischer Sicht geschrieben, der Vergleich zu dem Brattbuch gemeint sind. Ich dachte mir nur Fritzi und Fritzis Autorin haben doch mit Norwegen hichts zu tun......

Hast Recht, Nadja, jetzt verstehe ich Dich......bin wieder eingesammelt.

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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 12:25 
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findiger Fuchs
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Ebenfalls inspiriert von Ramonas Thread :grins

Ich habe in der Grundschulzeit "Wann blüht der Zuckertütenbaum" und "Das Zauberbuch vom Robinson" von Monika Hartig gelesen. Es sind Jugendbücher, laut amazon von 12-15 Jahren.
Mir haben sie sehr gefallen, aber sie waren stellenweise schon auch traurig.
Erzähler ist Sanne, ein Mädchen im Grundschulalter. Sie hat eine ältere und zwei jüngere Schwestern. Der Vater ist an der Front. "Wann blüht der Zuckertütenbaum" erzählt von Sannes Alltag mit Einschulung und Schule zuhause (das Buch müsste in Berlin spielen, denn im Folgeband ist davon die Rede, dass erst die Amerikaner und dann die Russen da waren) und dann der Evakuierung von Sanne und ihrer älteren Schwester auf einen Bauernhof. In "Das Zauberbuch vom Robinson" ist der Krieg auch auf dem Land angekommen und die Mutter holt ihre Kinder in die Stadt zurück. Dort erleben sie das Kriegsende und die erste Zeit nach dem Krieg. Auch der Vater kommt wieder, aber ist sehr verändert, sodass es anfangs große Schwierigkeiten gibt.
Das Buch gibt einen guten Einblick in das Leben eines Kindes zu dieser Zeit. Einerseits geht es um Dinge wie Spielen im Hof und die Einschulung - also ganz "normale" Themen für ein Kind in diesem Alter -, aber es geht eben auch um Dinge wie Schlange stehn für Brot, Heizmaterial bekommen, Hitler-fanatische Lehrer, Hamsterfahrten, durch den Krieg veränderte Väter und tote und gefallene Spielkameraden und Freunde.

spielt kurz nach dem Krieg. Der Vater ist noch nicht zurückgekehrt, die Mutter der Familie Pilz ist mit den Kindern alleine. Es wird vom Leben der Familie berichtet, u.a. von der Karriere zweier Töchter als Seiltänzerinnen beim Zirkus. Am Ende kehrt aber auch der Vater zurück und die Regenschirmfabrik Pilz wird (wieder?) gegründet.

Dann kenne ich noch von Elisabeth Zöller. Anton ist nach einem Unfall lernbehindert und (halbseitig?) gelähmt. Die Eltern schaffen es unter großem Einsatz, ihn dem Zugriff der Nazis zu entziehen. Zwischenzeitlich wird er bei einer Tante versteckt, die schließlich nur den Ausweg sieht, dass ein befreundeter Arzt Anton für tot erklärt. Nach dem Krieg lebt Anton noch Jahrzehnte, aber davon berichtet das Buch nur kurz.
Ein Buch, das sehr, sehr anschaulich vor Augen führt, wie die Nazis versucht haben, "unwertes Leben auszumerzen".

spielt kurz nach dem Krieg. Der Vater ist noch nicht zurückgekehrt, die Mutter der Familie Pilz ist mit den Kindern alleine. Es wird vom Leben der Familie berichtet, u.a. von der Karriere zweier Töchter als Seiltänzerinnen beim Zirkus. Am Ende kehrt aber auch der Vater zurück und die Regenschirmfabrik Pilz wird (wieder?) gegründet. Das Buch kommt auch schon vor.

"Die Mädchen vom Dachboden" passen auch in die Kategorie Nachkriegszeit.

Außerdem gehört die Bienmann-Saga von Willi Fährmann in diese Kategorie (zumindest die letzten beiden Bände), aber dafür habe ich einen eröffnet.

Von Lise Gast gibt es "Große Schwester Schimmel", das auch nach dem Krieg spielt. Die Mutter bringt mit Großeltern und älteren Kindern die Familie durch, der Vater ist gefallen. Hauptperson ist Schimmel, die eigentlich von einer guten (Aus-)Bildung träumt, aber zugunsten ihrer Aufgaben in der Familie darauf verzichtet. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und beschreibt einfach nett den Alltag der Familie.

Zum Thema Juden kenne ich als Bücher von Clara Asscher-Pinkhof, das untergliedert in 4 Kapitel in kleinen Geschichten das Schicksal jüdischer Kinder schildert: Sternenstadt (die allmählichen Einschränkungen im täglichen Leben), Sternenhaus (die Sammlung der Juden in einem Sportstadion (?)), Sternenhölle (KZ) und Sternenhimmel (einmaliger Gefangenenaustausch von KZ-Insassen gegen Kriegsgefangene mit Palästina).
Dann habe ich noch von Karlijn Stoffels. Ich habe es lange nicht mehr gelesen, von daher verweise ich für die Inhaltsangabe mal auf amazon... die trifft soweit zu, wenn ich mich richtig erinnere :rotwerd.
Das von Anna vorgestellte Buch kenne ich nicht, gehört aber natürlich auch dazu.

In der Schule haben wir von Myron Levoy gelesen, und das war zur Abwechslung mal eine Schullektüre, die mir wirklich gefallen hat. Es geht um Alan, der zur Zeit des 2. Weltkriegs in New York lebt und mit dem von den Erlebnissen in Frankreich schwer traumatisierten Mädchen Naomi berichtet (ihr Vater war bei der Résistance und wurde vor ihren Augen erschlagen). Dass es sich um Juden handelt, ist eigentlich nur ein Randthema, bis am Ende jemand Naomi als Jüdin beschimpft, was in ihr schlimme Erinnerungen weckt und eigentlich alle Fortschritte zunichte macht. Eine wichtige Rolle spielt eine Puppe (Marionette? Handpuppe? :kopfkratz), über die anfangs die gesamte Kommunikation mit Naomi läuft, die nicht mehr (selber) spricht.
Ein sehr bewegendes Buch.

Bei einem Bücherflohmarkt bin ich mal über von Patrick Raymond gestolpert. Da ist das Hauptthema jetzt nicht unbedingt "Juden", auch wenn Esther Jüdin ist. Es geht eher um Daniel, der ziemlich auf Konfrontationskurs geht, was an der extrem liberalen Schule in England, in der er ist, gar nicht so einfach ist. Die Musik bzw. ein Musikprofessor spielen dann eine entscheidende Rolle. Er lernt Esther kennen und sie beginnen eine Beziehung. Das Buch spielt zur Kriegszeit.
Es hat mir persönlich nicht so zugesagt, ich kann gar nicht genau sagen, wieso - vielleicht, weil mir das Leben in dieser (sehr liberalen) englischen Schule recht fremd ist und weil ich Bücher mit total offenem Ende nicht so mag...

Auf der Suchen nach dem Titel des Buches über Anton bin ich auf diese Seite gestoßen:
Da finden sich auch noch interessante Anregungen.

Mal geschenkt bekommen, gelesen und damals nicht verstanden habe ich von Christine Nöstlinger. Das wollte ich schon lange mal wieder lesen, mittlerweile sollte ich es ja eigentlich verstehn :rotwerd.

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LG Gisela



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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 12:49 
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eifrigster Elefant
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"Der gelbe Vogel" ist ein tolles Buch! Ich habe das vor einigen Jahren mal mit meinem Theaterkurs gelesen und dann ein Theaterstück draus gemacht, was richtig gut geworden ist. Falls die (angehenden) Lehrerinnen unter euch daran Interesse haben sollten, stelle ich es gerne zur Verfügung.

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Es wäre gut, Bücher zu kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte.

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Liebe Grüße
Inga


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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 13:11 
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tiefsinniger Tiger
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Das letzte Buch die NS-Zeit betreffend, das ich gelesen bzw. gehört habe, war "" von John Boyne. Dazu haben wir schon ein eigenes Thema. Es ist sehr empfehlenswert (bei mir war es ein Highlight 2009).

Aber das Buch, das ich als erstes kennen lernen durfte, war "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl". Wir bekamen es in der Grundschule von unserer Klassenlehrerin stückchenweise vorgelesen. Und bis heute hält das beeindruckende, bedrückende Gefühl an, wenn ich es noch mal lese. Als ich etwas älter war, habe ich dann auch die Fortsetzungen "Warten bis der Frieden kommt" und "Eine Art Familientreffen" gelesen.

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Sabine

Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. - Cicero


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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 13:26 
Sabineb. hat geschrieben:
Das letzte Buch die NS-Zeit betreffend, das ich gelesen bzw. gehört habe, war "" von John Boyne. Dazu haben wir schon ein eigenes Thema. Es ist sehr empfehlenswert (bei mir war es ein Highlight 2009).

Aber das Buch, das ich als erstes kennen lernen durfte, war "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl". Wir bekamen es in der Grundschule von unserer Klassenlehrerin stückchenweise vorgelesen. Und bis heute hält das beeindruckende, bedrückende Gefühl an, wenn ich es noch mal lese. Als ich etwas älter war, habe ich dann auch die Fortsetzungen "Warten bis der Frieden kommt" und "Eine Art Familientreffen" gelesen.


Als Hitler das rosa Kaninchen stahl hört sich sehr interessant an und ist schon auf meine Wunschliste gewandert


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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 13:29 
Diese beiden Bücher :Warten bis der Frieden kommt" und "Eine Art Familientreffen"
sind hinterher gewandert..


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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 13:43 
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findiger Fuchs
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Oh stimmt, Sabine - Das rosa Kaninchen gibt es ja auch noch. Das haben wir in der 5. oder 6. Klasse gelesen. Ich wollte dann unbedingt die Folgebände lesen, habe sie damals aber nicht verstanden. Sollte ich wohl mal nachholen...

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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 14:26 
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tiefsinniger Tiger
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Ja, die waren auch viel schwieriger zu lesen, Gisela. Mit 13-14 habe ich sie auch nicht richtig verstanden, das kam erst später beim Reread ;-).

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Sabine

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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 19:32 
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gebildeter Gepard
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Die Judith Kerr Bücher sind einfach grandios gut!

Ich habe eben mal meine Regale durchgestöbert, habe sehr viel zu diesem Thema als Jugendliche gelesen.

Neben den bereits genannten gehören noch zu meinen Favoriten:
Nie wieder ein Wort davon? von Barbara Gehrts
Zunächst scheinen es nur die Entbehrungen und Belastungen, die die Kriegsjahre mit sich bringen, zu sein, die Hannas Familie im Zweiten Weltkrieg bedrücken. Doch geprägt von der politischen Haltung des Vaters gegen das Regime Hitlers, erkennt die Familie immer deutlicher die gefährliche Staats- und Kriegsführung jener Zeit. Der Freitod der jüdischen Freundin, der Tod des jungen Freundes an der Front, die Verhaftung des Vaters durch die Gestapo und schließlich die Vollstreckung des Todesurteils machen die Befürchtungen zur grausamen Gewißheit. Ein persönliches Buch, ein politisches Buch, das aufzeigen will, daß Freiheit mehr ist als Abwesenheit von Gewalt.


Der Teufel in Wien von Doris Orgel
Das Tagebuch der 13 Jahre alten Inge - die ihre Freundschaft zu Lieselotte erhalten möchte, was aber nicht sein darf, denn Inge ist Jüdin und Lieselotte's Vater ein hohes Tier bei den Nazis.

Mischling 2. Grades von Ilse Koehn
Ilse Koehn ist ahnunglos, dass sie von den Nazis als "Mischling 2. Grades" eingestuft wird. Ihr Leben ist typisch für jene Zeit, Mitglied in der Hitlerjugend, sie erlebt Fliegerangriffe in Berlin und verbring mehrere Jahre in der Kinderlandverschickung. Nur hin und wieder spürt sie den Druck, unter dem ihre Familie lebt.

Sonderappell von Sybil Gräfin Schönfeldt
Charlotte, 17, Abiturientin, wird zum Arbeitsdienst nach Oberschlesien eingezogen. Schulung, Appelle, militärische Disziplin, Kameradschaft, Treue und Gehorsam sind dem Mädchen aus einer Offiziersfamilie vertraut. Doch während sie Ställe ausmistet, Kartoffeln schält und schließlich Panzersperren baut, kommen ihr erste Zweifel am nationalsozialistischen System. Zur Gewißheit werden sie durch Charlottes Freundschaft mit Ruth, der Tochter eines Widerstandskämpfers. Eines Tages ist Ruth verschwunden – und die Russen stehen vor Stettin ...


Ein Haus für alle von Ursula Wölfel
Frühmorgens an einem Donnerstag im Oktober 1921 geht Dana ohne Abschied fort von ihrem Vater Laszlo und ihrem Bruder Leo, sie geht fort von den vertrauten Wegen und Bäumen, vom Bach, der den Hohlweg hinunterspringt, und vom Einödhof, den man Im Hochtal nennt. Sie ist siebzehn Jahre alt. Dana geht, um ihr eigenes Leben zu suchen, und Leo folgt ihr, um nicht länger Knecht auf dem Hof seines Vaters zu sein. Wandervogelfreunde haben den beiden von vielen Möglichkeiten vorgeschwärmt, die ihnen im Ruhrgebiet offenstehen.Was folgt, ist die Geschichte der Geschwister und ihrer Freunde, die gemeinsam ein Haus in Duisburg-Hamborn kaufen. Ursula Wölfel erzählt von Leos und Rikes Liebe, von Danas und Pauls schwieriger Ehe und von ihren heranwachsenden Kindern, vom Zusammenleben aller Freunde zu einer Zeit, in der immer stärker Politisches in private Bereiche eingreift und Danas jüngstes Kind, der behinderte Robert, in Gefahr gerät, ein Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie zu werden.

Mond Mond Mond von Ursula Wölfel
Das Buch "Mond, Mond, Mond" spielt in den 1950er Jahren im Westen der Bundesrepublik, nahe der französischen Grenze. Eine Zigeunersippe steht im Mittelpunkt. Vordergründig geht es in der Geschichte um die Vorurteile und Anschuldigungen, mit denen sich die Familie konfrontiert sieht und um zwei Schestern, die siebenjährige Pimmi und ihre 15jährige Schwester Nauka, die von ihrer Familie getrennt werden und alleine weiter ziehen müssen.
Nur langsam erschließt sich dem Leser die Geschichte, die dahinter steht: die Verfolgung der Zigeuner durch die Nazis, ihre Flucht nach Frankreich und ihre Ermordung durch die SS in der Zeit des 3. Reiches. Dieses verschwiegene Familiengeheimnis erschließt sich Pimmi und Nauka im Laufe ihrer Wanderung. Und Nauka wird darüber erwachsen.

_________________
Viele Grüsse

Wibke :lesen


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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 21:48 
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gebildeter Gepard
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Letztes Jahr habe ich dieses Buch gelesen:

Linde von Keyserlingk: Sie nannten sie Wolfskinder

Linde von Keyserlingk erzählt poetisch, intensiv und mitfühlend von den beiden Jungen Abromow und Ismael, die auf der Flucht sind und nahe der Ostseeküste auf zwei kleine Zwillingsmädchen treffen. Die vier Kinder bewegen sich immer weiter nach Süden, getrieben von der Hoffnung, in den zerstörten Städten Verwandte zu finden, getrieben von Hunger und Kälte. Zwei weitere Mädchen stoßen zu ihnen, die ihnen neue Hoffnung und neue Ziele geben. Die Kindergruppe lebt im Wald, versteckt sich auf Lastkähnen, sammelt Früchte, schleicht sich in Scheunen, Hütten und Kapellen, um zu überwintern und trifft auch immer wieder auf Erwachsene, die ihnen helfen. Doch ihre Reise hat nur ein vages Ziel. Beim Lesen dieser Geschichte gerät man in einen Sog und hat den Wunsch, das Buch möge nicht enden, bis die Kinder, die einem ans Herz gewachsen sind, in guten Händen sind.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl es schon teilweise sehr bedrückend ist.

Die Fortsetzung liegt noch auf dem SUB.

Linde von Keyserlingk: Die Rettung der Wolfskinder

Die Wolfskinder, die am Ende ihrer langen Odyssee durch das Nachkriegseuropa erschöpft von einem Hilfskomitee aufgegriffen werden, versuchen, in ein neues Leben zu starten. Doch was für ein Leben kann das sein, mitten in der Verwüstung? Ambromow, Ismael, die kleinen Zwillinge und Ludka, werden von einer wohlhabenen Familie adoptiert und landen in Kalifornien. Das Leben dort ist völlig fremd für die Kinder, die es gewohnt sind, abends im Schmutz um ein Lagerfeuer zu sitzen und sich von gefundenen Früchten zu ernähren. Konflikte entstehen mit den neuen Eltern, die denken, den Kindern müsste es hervorragend gehen. Doch Vergangenheit kann man nicht einfach abstreifen. Als die neuen Eltern nach einigen dramatischen Ereignissen erkennen, welche besondere Geschichte »ihre Kinder« hinter sich haben, fängt für Ambromow, Ludka und Ismael ein Stückchen Zukunft an …

_________________
Liebe Grüße
Claudia


Wir haben einen Punkt erreicht, an dem die Menschen sich für Ruhe und weniger Arbeit entscheiden und sich wirklich fragen: Wofür ist das Leben da?
Und da kommen viele darauf, dass die Arbeit einen nicht zurückliebt und es an der Zeit ist, das Leben auf das auszurichten, was wir wirklich lohnend finden. - Devon Price


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BeitragVerfasst: 22.06.2011, 20:08 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: Weiß noch nicht so recht
Irina Korschunow: Er hieß Jan

Zeit der Handlung: Ende des Zweiten Weltkrieges

In einer dunklen Nacht verstecken zwei Bäuerinnen und ein französischer Kriegsgefangener die siebzehnjährige Regine. In der Rückblende erfahren wir, was geschehen ist: Beim Gärtner Steffens hatte Regine den polnischen Zwangsarbeiter Jan kennengelernt. Anfänglich wollte sie mit dem -polnischen Untermenschen- nichts zu tun haben. Nach und nach aber beeindruckt sie der junge Mann tief. Die nun beginnende Liebesgeschichte bringt beide in tödliche Gefahr...


Sehr schöne, sehr traurige Liebesgeschichte.

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"Es gibt so viele Bücher, dass es keinen Sinn hat, welche zu lesen, die einen langweilen."

(Gabriel García Márquez)


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BeitragVerfasst: 22.06.2011, 20:15 
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tiefsinniger Tiger
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Beiträge: 986
Wohnort: Mittelbaden
Zur Nachkriegszeit kann ich auch absolut die Bücher von Margot Benary-Isbert empfehlen. Insbesondere "Die Arche Noah" und "Der Ebereschenhof", "Schloß an der Grenze" und "Ich komme, Larry". Die beiden ersten spielen in Kassel und Umgebung in den ersten Nachkriegsjahren. Eine Flüchtlingsfamilie mit vier Kindern kommt bei einer ältlichen Dame unter, Schwierigkeiten sind vorprogrammiert. Durch Zufall kommen die beiden Ältesten auf einem Bauernhof in der Nähe unter, im zweiten Band zieht die ganze Familie nach. Ech habe aus diesen Büchern unglaublich viel über die Nachkriegszeit gelernt, in der ja auch meine Eltern aufgewachsen sind und sie sind einfach unglaublich gut geschrieben - umfangreicher und tiefgehender als BB, aber geht in die gleiche Richtung.

_________________
:elch Hier antwortet entweder Ex-Polarlicht Madlen oder das ärztlich verordnete M.B.I. Bild
Geliebt wirst du einzig wo schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren - Adorno -


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BeitragVerfasst: 23.06.2011, 21:13 
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gebildeter Gepard
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Wohnort: Remlingen (bei Würzburg)
"Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" haben wir damals in der Schule auch gelesen. Ich hatte mir dann auch noch die beiden Folgebände gekauft, habe sie jedoch nicht in so guter Erinnerung. Aber vielleicht habe ich sie zu der Zeit einfach auch nicht richtig verstanden ( :wave Sabineb.) und sollte sie einfach noch einmal lesen!

Außerdem haben wir noch "Damals war es Friedrich" im Deutschunterricht vorgelesen bekommen.

Damals war es Friedrich
Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in die selbe Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werden sie gute Freunde und jeder ist in der Familie des anderen daheim. Doch Friedrich Schneider ist Jude und allmählich wirft der Nationalsozialismus seine Schatten über ihn. Langsam gleitet die Geschichte aus der heilen Kinderwelt in ein unfassbares Dunkel.

Vor einigen Jahren bin ich in der Buchhandlung auf "Der olle Hitler soll sterben" gestoßen, was ich mir mitgenommen und sofort gelesen habe. Ich muss ehrlich sagen, dass ich bis dahin entweder noch nie etwas von den jüdischen Kindertransporten gehört oder aber sie komplett wieder vergessen habe.
Das Buch hat mich sehr gefesselt, und ich habe es inzwischen auch schon mehrmals gelesen. Zuletzt Anfang diesen Jahres, und als ich dann Ende März in Berlin und Ende April in London war, habe ich mir dann auch in beiden Städten die Kindertransport-Denkmale angeschaut.

Der olle Hitler soll sterben
Es war eine beispiellose Rettungsaktion: der Kindertransport nach England, durch den 1938/39 rund zehntausend jüdische Kinder vor den Nazis gerettet wurden. Anja Salewsky hat viele der Betroffenen von damals besucht und ihre bewegenden Lebensgeschichten niedergeschrieben. Ergänzt durch bisher zum größten Teil unveröffentlichte Fotos und Briefe - oftmals die letzte Verbindung zwischen den auseinander gerissenen Eltern und Kindern -, ist so ein eindrucksvolles Buch über ein bislang wenig beachtetes Kapitel in der Geschichte des Dritten Reichs entstanden.

Und dann habe ich noch das Buch "Liverpool Street" gelesen. Im Gegensatz zum vorgenannten Buch handelt es sich hierbei nicht um eine wahre Erzählung, aber es könnte die Geschichte eines des 10000 jüdischen Kinder sein. Und da es ein ganzes Buch ist, ist es natürlich auch viel ausführlicher als jede der 12 Geschichten in "Der olle Hitler soll sterben".

Liverpool Street
Winter 1939. Ziska ist zehn Jahre alt, als sie mit dem Kindertransport ihre Heimatstadt Berlin verlässt. In London findet sie ein neues Zuhaue bei einer jüdisch-orthodoxen Familie. Auf Ziska warten eine fremde Familie, eine fremde Sprache, Heimweh, Ungewissheit und bald ein mörderischer Krieg - aber auch das Abenteuer ihres Lebens.

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Liebe Grüße,
Dani

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Bücher sind oft die besten Freunde, aber sie sollten nicht die Einzigen in unserem Leben sein.

Maria Theresia Radloff


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BeitragVerfasst: 24.06.2011, 09:26 
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Katharina die Große
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1000 Jahre habe ich gelebt, eine Jugend im Holocaust (Livia Bitton-Jackson)

Mit 13 Jahren wurde das Mädchen Elli Friedmann mit ihrer Familie im März 1945 von den Nazis nach Ausschwitz verschleppt. Und von einem Tag auf den anderen ging alles, was ihr Leben bis dahin ausgemacht hatte, verloren - angefangen bei ihrem neuen Fahrrad über die Freunde bis hin zu dem Gefühl ein freier Mensch zu sein.
Als eine der wenigen Jugendlichen, die die Konzentrations- und Arbeitslager überlebt haben, schildert sie ihren Weg durch die Vernichtungsmaschinerie mit einer ergreifenden Sprache, die ein erschreckendes Bild der unvorstellbaren Grausamkeiten des Naziregimes zeichnet.


Lauf, Junge, lauf (Uri Orlev)

Jurek ist ungefähr neun, als ihm die Flucht aus dem Warschauer Ghetto gelingt. Bis zum Ende des Krieges wird er sich allein durch die Wälder schlagen. Er erlebt Unglaubliches, trifft Menschen, die ihm helfen, und solche, die ihn verraten werden. Ein ergreifendes Buch, erzählt aus der Perspektive eines Kindes.

Lange gewirkt hat auch folgendes Buch:

Zu keinem ein Wort - Überleben im Versteck (Lutz Van Dijk)

Cilly ist sieben, als Hitler an die Macht kommt. Erst allmählich merkt sie, dass ihr ganzes Leben sich dadurch verändert - sie kommt aus einer jüdischen Familie. Als das Lrben in Frankfurt immer gefährlicher wird, haben Cilly und ihre Schwester Jutta Glück im Unglück: Mit einem Kindertransport gelangen sie 1938 nach Amsterdam, wo sie Aufnahme in einem Waisenhaus finden. Doch mit Beginn des Zweiten Weltkriegs droht auch hier Gefahr. 1940 besetzten die deutschen Nazis die Niederlande, ab 1942 beginnen sie dort mit der Deportation der Juden in die Vernichtungslager Osteuropas. Cilly, die eine Ausbildung in der jüdischen Kinderkrippe macht und einen Ausweis "unabkömmlich" besitzt, gelingt es zweimal, ihre jüngere Schwester im letzten Moment zu retten. Jetzt müssen sie untertauchen....

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"Wenn es einem schlecht geht, muss man an irgend etwas denken, das trotz oder gerade wegen dieser Situation positiv ist." (aus Pollyanna)

"Ich weiß nicht, warum uns so schreckliche Dinge wiederfahren, aber ich weiß das aus schlimmen Dingen, Gute werden können!" (Soul Surfer) :sub

Ganz liebe Grüße Katharina :knuddel


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BeitragVerfasst: 24.06.2011, 10:03 
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mitteilsame Meerkatze
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Ich hab ein der Schule folgendes Buch gelesen. Mich hat die Erzählung sehr beeindruckt.

"Und im Fenster der Himmel" von Johanna Reiss

Annie, die Tochter eines holländisch-jüdischen Viehhändlers, ist bei Kriegsausbruch neun Jahre alt. Zuerst nur ungenau, doch dann immer deutlicher wird dem Kind die gefahrvolle Lage der Juden und damit auch die seiner Familie bewußt. Nach der Besetzung Hollands verstecken hilfreiche Bauern Annie und ihre ältere Schwester in einer schmalen Kammer. In deren Enge sehnen sich die Schwestern nach frischer Luft und Bewegung und fürchten sich vor dem Entdecktwerden. Die Autorin erzählt ihre Kindheitserlebnisse aus der Sicht der kleinen Annie.

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Liebe Grüße, Yvonne

Eines der traurigsten Dinge im Leben ist, dass ein Mensch viele gute Taten tun muss, um zu beweisen, dass er tüchtig ist, aber nur einen Fehler zu begehen braucht, um zu beweisen, dass er nichts taugt.
(Georg Bernard Shaw )


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BeitragVerfasst: 29.06.2011, 09:15 
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Janina David: Ein Stück Himmel - Ein Stück Erde - Ein Stück Fremde

auch genial verfilmt mit der wundervollen, leider so früh verstorbenen Dana Vavrova
Zum Glück ist die Geschichte jetzt endlich auf DVD herausgekommen. Bei der Erstausstrahlung hat mich es sehr berührt und ich musste unbedingt die Bücher lesen

Die kleine Janina David ist neun und lebt in Polen, als 1939 der Krieg ausbricht. Die Familie ist jüdisch. Neben Bombardierung, Flucht und Hunger zeigen sich bald noch schlimmere Folgen der deutschen Invasion. Unsentimental schildert Janina David das Leben im Ghetto. Sie beschreibt, ohne jemals das Auffassungsvermögen eines Kindes zu überschreiten, die Menschen so, dass sie uns unvergesslich vor Augen stehen. Janina wird aus dem Ghetto gerettet. Zunächst versteckt in der Familie von Freunden lebend, kommt sie in ein Kloster, wo sie ihre Identität und ihre Religion verbergen muss. Mit dem Ende des Krieges kommt auch die bittere Wahrheit: Ihr muss klar werden, dass sie vergeblich auf die Rückkehr ihrer Eltern wartet. Sie erkennt, dass sie alleine zurückgeblieben ist. Nach einer Odyssee durch Europa erreicht sie Paris, wo Verwandte sie zunächst aufnehmen. Zwei Jahre später geht sie nach Australien, wo sie nach bitteren Erfahrungen feststellt, dass sie ihr Leben ganz allein in die Hand nehmen und bestimmen muss.

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LG Sabine E.


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BeitragVerfasst: 29.06.2011, 11:52 
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tiefsinniger Tiger
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Die Bücherdiebin - Markus Zusak

Dazu haben wir schon einen .
Die Meinung zum Buch ist zweigeteilt, entweder man mag den Schreistil (aus der Sicht des Todes) oder man kommt gar nicht damit klar.

Es spielt in der NS-Zeit in Österreich.

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Sabine

Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. - Cicero


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BeitragVerfasst: 29.06.2011, 15:18 
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Ich lese gerade: Olivia Ford "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn"
Wibke hat geschrieben:
Mond Mond Mond von Ursula Wölfel
Das Buch "Mond, Mond, Mond" spielt in den 1950er Jahren im Westen der Bundesrepublik, nahe der französischen Grenze. Eine Zigeunersippe steht im Mittelpunkt. Vordergründig geht es in der Geschichte um die Vorurteile und Anschuldigungen, mit denen sich die Familie konfrontiert sieht und um zwei Schestern, die siebenjährige Pimmi und ihre 15jährige Schwester Nauka, die von ihrer Familie getrennt werden und alleine weiter ziehen müssen.
Nur langsam erschließt sich dem Leser die Geschichte, die dahinter steht: die Verfolgung der Zigeuner durch die Nazis, ihre Flucht nach Frankreich und ihre Ermordung durch die SS in der Zeit des 3. Reiches. Dieses verschwiegene Familiengeheimnis erschließt sich Pimmi und Nauka im Laufe ihrer Wanderung. Und Nauka wird darüber erwachsen.


"Mond, Mond, Mond" ist auch verfilmt worden. Ich habe diese Serie damals geliebt und mir deshalb dann auch das Buch schenken lassen.
Auf dem Weg in den Spanien-Urlaub haben wir dann sogar einmal Station in Saintes-Maries-de-la-Mer gemacht, allerdings nicht zum Sara-Fest.


Sehr unterhaltsam fand ich die Trilogie über Karl Kaiser von Georg Lentz, die aus den Bänden "Muckefuck", "Molle mit Korn" und "Weiße mit Schuß" besteht und vor dem Hintergrund der Berliner Geschichte zwischen 1933 und 1959 spielt.
Erzählt wird über Karls Jugend im Nazi-Berlin und die Nachkriegszeit in einer Berliner Laubenkolonie, deshalb stelle ich es auch mal hier bei den Jugendbüchern vor. Erzählt wird mit viel Herz und Berliner Schnauze. Karls Abenteuer fand ich faszinierend, vielleicht auch deshalb, weil mein Vater ja in der Zeit auch aufgewachsen ist, zwar nicht in Berlin, aber er konnte solche Geschichten auch erzählen.

Fliegeralarm und Ausharren im Luftschutzkeller gehören 1944 zum Alltag der Berliner Familie Kaiser. Als ihr Haus kurz vor Kriegsende durch einen Bombenangriff zerstört wird, ziehen die Kaisers eine Laubenkolonie. Dort gefällt es besonders Sohn Karl, denn hier wohnt auch seine heimliche Liebe Gigi. Bis zum Ende der Berlin-Blockade im Jahr 1949 herrschen Not und Elend, aber die Laubenbewohner können sich mit einigen Schiebereien, viel Phantasie und einem guten Schuss Humor über Wasser halten.

Muckefuck
Muckefuck ist der erste Band der großen Berlin-Trilogie von Georg Lentz: Jugend im Nazi-Berlin. Karl Kaiser, von seiner Mutter liebevoll "Menschlein" genannt, wächst in der Berliner Laubenkolonie Tausendschön auf. Statt in Pfützen oder bei den Kaninchenställen zu spielen, sollen er und seine Freunde als Pimpfe Wichtiges für kriegerische Zeiten, die bevorstehen, lernen. Zum Glück gibt es da den nicht so linientreuen Vater von Karl, der ihn von den NS-Scheren fernhält...

Molle mit Korn
Der Krieg ist zwar überstanden, doch Berlin liegt in Trümmern. Trotzdem pulsiert in der Laubenkolonie "Tausendschön" das Leben. Denn mit viel Witz und Fantasie kann das "Menschlein" Karl Kaiser den schweren Zeiten entkommen. Freundschaften, Liebesgeschichten und rauschende Feste bescheren ihm eine glückliche Zeit. Er weiß eben zu leben - und nicht bloß zu überleben...

Weiße mit Schuß
Die wilden Fünfziger haben jetzt endlich auch Berlin erreicht. Karl Kaiser und seine Kumpels aus der Laubenkolonie erleben nun die "Segnungen" des Wirtschaftswunders. Doch der Mauerbau, die Teilung Berlins gehört ebenso zu dieser Zeit .... Auch der dritte Teil der grandiosen Berlin-Trilogie ist einfach herrlich witzig und ein bißchen melancholisch!

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BeitragVerfasst: 30.06.2011, 18:54 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Sabine Elisabeth hat geschrieben:
Janina David: Ein Stück Himmel - Ein Stück Erde - Ein Stück Fremde

Auf Grund der Serie, die es gab, habe ich vor einigen Jahren das Buch bzw. die drei Bücher gelesen und es hat mich stellenweise schon sehr mitgenommen, so wie es eigentlich alle Bücher zu diesem Thema machen.

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BeitragVerfasst: 05.07.2011, 21:23 
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Das Buch habe ich auch schon fast 1,5 Jahre hier stehen und es ist völlig zu Unrecht ziemlich aus meinem Lesefokus geraten. Danke für die Anregung es vorzuholen - hat es mich doch "haben wollen" interessiert. Von einer Verfilmung wusste ich gar nicht und wäre auch nicht auf die Suchidee gekommen.

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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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BeitragVerfasst: 24.07.2011, 10:43 
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informierte Impala-Antilope
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Ich hätte da noch ein paar...

Von Otty Pfeifffer gibt es zwei Bücher, die aus Sicht eines Kindes/Jugendliche die Kriegs- und Nachkriegszeit erzählen:
Nelly wartet auf den Frieden und Nelly oder Frieden ist was anderes. Es ist schon eine Weile her, daß ich den ersten Band gelesen habe, aber den zweiten habe ich gerade erst wieder gelesen und er ist immer noch lesenswert.

Ebenfalls sehr gut ist Ich war fünfzehn und zum Glück groß für mein Alter von Anton Tellegen. Zumindest stark autobiographisch geprägt, die Geschichte eines Jungen, der im KZ war und jetzt die Zeit danach erlebt, mit den Schwierigkeiten, sich ins ganz normale Leben einzufügen.

Evelyn Hardey: Damals war ich fünfzehn handelt vom Leben und Erwachsenwerden unter dem Krieg.

Barbara Gehrts: Nie wieder ein Wort davon hat mich ebenfalls sehr beeindruckt, handelt ebenfalls von Krieg und Nachkriegszeit.

Dann gibt es die ganzen Bücher von Ida Vos, zum Thema Judenverfolgung in Holland.

Oleg oder die belagerte Stadt von Jaap ter Haar erzählt vom Leben im belagerten Leningrad.

Zu Maikäfer flieg gibt es übrigens auch eine Fortsetzung: Zwei Wochen im Mai, wo es auch um die Nachkriegszeit in Wien geht.

Und Uri Orlev hat noch mehr Bücher zu dem Thema geschrieben, auch welche, die dann das Leben in Israel beschreiben.

H. E. Seuberlich hat auch einige Nachkriegsbücher geschrieben. Zum einen die Geli-Reihe, fängt an mit Geli, die Fremde und handelt von Angelika, genannt Geli, die alleine als Flüchtling im Nachkriegswien landet - und ihren Schwierigkeiten.
Zum anderen Ein Mädel wie du, was vielleicht sogar mein Lieblingsbuch von ihm ist. Es handelt von einem Mädchen, dessen Vater im Krieg in Gefangenschaft geraten ist, das aber, zusammen mit der Mutter nie die Hoffnung auf seine Rückkehr aufgibt. Und tatsächlich kommt er eines Tages - aber die Rückkehr ist nicht so, wie sie es sich erträumt hatten.

Ebenfalls Nachkriegszeit sind von Rudolf Herfurtner Mensch, Karnickel und Wunderjahre. Beide haben im Grunde die gleiche Idee, aber unterschiedlich umgesetzt: Ein kleiner Junge geht in den Wirren der Flucht verloren - und kommt Jahre später wieder zu seiner Mutter, nach Jahren im russischen Heim.

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LG HeikeH


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BeitragVerfasst: 29.07.2011, 09:09 
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eifrigster Elefant
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Ich lese gerade: nur Schrott, der ungefähr 1 Gehirnzelle erfordert
Gestern sind mir mal wieder diese Bücher in die Hände gefallen, die eventuell auch in diese Kategorie gehören:

Aili Konttinen - Geh nicht fort, Inkeri / Zugvogel Inkeri

Inkeri aus Finnland ist während des Krieges als Zweijährige nach Schweden evakuiert worden. Sie lebt bei einem gutsituierten kinderlosen Ehepaar (Hausmädchen, Chauffeur, Nanny-Hauslehrerin), und für sie sind es Mama und Papa. Zwar weiss sie, dass sie eigentlich aus Finnland kommt und andere Eltern hat, aber bis auf einen vagen Albtraum hat sie keine Erinnerungen daran und spricht auch kein Finnisch.
Als sie mit 6 Jahren zurück muss, versteht sie die Welt nicht mehr, buchstäblich, denn dort in dem kleinen Dorf spricht nur die Frau des Pfarrers Schwedisch. Sehr langsam gewöhnt sie sich ein, aber immer stellt sie sich die Frage, warum alles so anders sein muss. Die Eltern haben nicht richtig Zeit für sie, da der kleine Bauernhof sie voll in Anspruch nimmt, die Geschwister gehen schon zur Schule und müssen in der Freizeit auch auf dem Hof arbeiten.
Immer wieder schreibt sie traurige Briefe nach Hause, nach Schweden, dass doch die Mama kommen soll und sie abholen. Als die schwedische Mama endlich nach einem Jahr kommt, hat Inkeri erkannt, dass ihr viele der Dinge, die anders als zu Hause sind, doch etwas bedeuten. Obwohl beide Elternpaare mit einer Adoption nach Schweden einverstanden sind, weil sie Inkeri glücklich sehen wollen, entscheidet sie selbst sich dafür zu pendeln.

Das zweite Buch ist nicht so gut, es wirkt eigentlich wie ein typisches schwedisches Kinderbuch, ohne politische Anklänge zwischen den Zeilen. Sommerferien in Schweden, das Schuljahr in Finnland, Kinder haben Spass in den Schären, Geschwister streiten und vertragen sich etc.
Aufgrund der deutschen Ausgabe (dtv TB) kann ich das aber nicht beurteilen, denn beim googeln habe ich herausgefunden, dass hier zwei finnische Folgebände zusammengematscht wurden!


Zur sozialpolitischen Situation wusste ich gar nichts, als Kind habe ich das so auch nicht hinterfragt, wahrscheinlich, weil ich aus meiner Familie/ durch andere Bücher wusste, dass auch in Deutschland/ England Kinder innerhalb des eigenen Landes in sichere Gebiete evakuiert wurden. Das einzige, was mich beschäftigt hat war, warum muss Inkeri zurück? Sie hatte es in Schweden viel besser, in Finnland hacken alle nur auf ihr rum (auch im zweiten Buch noch ein bisschen).

Mr Google hat einen guten Artikel dazu ausgespuckt, leider , wodurch es etwas klarer wird. Das Kinder-Verschicken ist offenbar in beiden Ländern ein Tabuthema, weil sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass die meisten Entscheidungen von oben eben nicht zum Wohle der Kinder waren. Eine Zeitlang war es sogar verboten sich darüber kritisch zu äussern!
Laut Artikel hat auch Astrid Lindgren eine kurze Geschichte zu dem Thema geschrieben, Jorma och Lisbet, aber die habe ich noch nicht gefunden.
Bei BB wird das Thema ja kurz in Elaine2 erwähnt, Miriams Mutter ist so ein Schwedenkind.
(Und ich müsste mal meine Mam fragen warum wir nicht-verwandte Verwandte in Schweden haben, LOL!)

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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 20:03 
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gebildeter Gepard
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Ich lese gerade: Die Herzentflammte - Eve Edwards
Wenn du mich brauchst von Jana Frey gehört wohl auch in diese Kategorie - Auch wenn es auf den ersten Blick keine Hinweise darauf gibt.

Aber bei mir war das alles über Nacht gekommen. Über mich hereingebrochen. Meine Familie war mein Terrain gewesen. Meine Sicherheit. Und jetzt hatte ich irgendwie plötzlich den Boden unter den Füßen verloren.

Manchmal fühlt Sky sich, als ob sie im falschen Leben aufwacht. Ihr Leben: Das ist im Moment ihre verrückte Mutter Rosie, die in ihrem windschiefen Haus in Südhollywood über sich und ihre Probleme meditiert. Das ist ihr melancholischer Bruder Moon, der nur seinen Olivenbaum und seine Gedichte liebt. Und das ist Gershon, der Junge mit der hohen Stirn und den großen Augen, der so anders ist als alle, die Sky bisher kennengelernt hat. Doch dann wirbelt ein Schicksalsschlag Skys Leben auf ein Mal durcheinander. Und plötzlich steht sie vor Entscheidungen, die alles, aber auch alles ändern werden.


Ich weiß gar nicht so genau, was ich zu diesem Buch sagen soll... es hat mich umgehauen, da ich mit einer ganz anderen Geschichte gerechnet hätte... Und alles, was ich jetzt über den Inhalt des Buches sagen könnte, würde zu weit vorgreifen.... Also kann ich nur sagen: Lesen & überraschen lassen!!

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Liebe Grüße,
Bianca.


"Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte."
- Victor Hugo -


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BeitragVerfasst: 28.06.2019, 21:13 
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muntere Moderatorin
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Jonathan Crown - Sirius

291 Seiten - ein Buch für einen Nachmittag :-)

Ein Foxterrier schreibt Geschichte: als Emigrant, Hollywoodstar, Zirkusattraktion und des Führers Schoßhund

Es ist ein außergewöhnlicher Zeitzeuge, der das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte hautnah erlebt: der Foxterrier Sirius, hineingeboren ins Berlin des Jahres 1938. Mit der jüdischen Familie Liliencron begibt er sich auf eine Reise ins Ungewisse – und schlägt dem Schicksal ein Schnippchen.
Am Anfang ist das Ende schon nahe. Dem renommierten Planktonforscher Carl Liliencron werden Titel und Anstellung genommen und er flüchtet nach den Novemberpogromen mit seiner Familie ins Exil nach Hollywood. Während er sich als Chauffeur durchschlägt und hadert, nimmt Sirius sein Schicksal mit der melancholischen Heiterkeit, die nur klugen Foxterriern zu eigen ist, selbst in die Hand, und das Leben eilt ihm dabei zu Hilfe: Er wird als Filmhund zum gefeierten Star, trifft jede Menge Prominenz von Rita Hayworth, Billy Wilder und John Wayne bis zu Marlene Dietrich und Cary Grant. Als Attraktion bei der größten Show der Welt, mit der der Circus Barnum durchs Land zieht, geht er in der Zeitmaschine des Zauberers Manzini verloren – und findet sich mitten im Krieg in Berlin wieder.
Und hier hat er die Chance, ins Weltgeschehen einzugreifen, denn er wird zum Schoßhund Adolf Hitlers im Führerhauptquartier – und zum Informant für den Widerstand.
Mit viel Tempo, Herz und Gefühl inszeniert Jonathan Crown eine abenteuerliche Zeitreise. Er stürzt seinen vierbeinigen Helden in alle möglichen Katastrophen, überrascht aber auch mit verblüffenden Wendungen ins Kuriose. Ein grandioses Lesevergnügen!


Jonathan Crown, ist das literarische Alter Ego von Christian Kämmerling, einem der führenden deutschen Journalisten. Er war Mitbegründer und Chefredakteur des SZ-Magazin, das in den Neunzigerjahren Furore machte


Das Buch habe ich Anfang der Woche gelesen, Der Anfang des Buches versprach viel und gefiel mir gut. Mit der Emmigration in die USA wird es zum Sammelsurium aus Hollywood mit Klischee und Unwirklichkeit. Es lässt sich gut lesen, es ist aber schade wie der Autor jede Menge Begegnungen mit damaligen Stars in das Buch hineinschreiben musste. Man muss es mit Augenzwinkern lesen.

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BeitragVerfasst: 27.09.2019, 12:36 
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muntere Moderatorin
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Über "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" habe ich vermutlich mein ersten Buchreferat gehalten, erst vor einigen Jahren habe ich dies erneut gelesen und dann auch die beiden Fortsetzungen. Die drei Bücher haben ihren Regalplatz bei mir.

Der Kinderbuchklassiker "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" ist ab 26. Dezember 2019 auf der Leinwand zu sehen. Mich hat es gestern sehr gefreut, als ich entdeckte, dass dieses Buch zu Weihnachten ins Kino kommt.

Nach dem Ansehen des Filmes kann man sich eine Meinung bilden, was Judith Kerr möglicherweise zur fertigen Verfilmung gesagt hätte.

Positiv finde ich generell, dass dieser Kinderklassiker so viele Jahre nach seinem Erscheinen als Kinofilm umgesetzt wurde.

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BeitragVerfasst: 26.12.2019, 22:05 
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korrespondierender Kaiserschnurrbarttarm
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Ich habe heute den Film "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" im Kino gesehen.

Die Bücher habe ich schon mehrfach gelesen und war daher zuerst skeptisch, ob mir die Verfilmung genauso gut gefällt, da Buchverfilmungen ja oft nicht alles aus einem Buch darstellen können.

Aber ich bin sehr positiv von dem Film überrascht, er handelt ja von dem ersten Buch und alle großen Ereignisse wurden berücksichtigt. Außerdem kamen die Beziehungen zwischen den Personen sehr gut zum Ausdruck. Und obwohl ich ja noch genau wusste was passiert war es trotzdem spannend und mitreißend (Ich habe auch die eine oder andere Träne verdrücken müssen).

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LG Benita


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BeitragVerfasst: 26.12.2019, 22:19 
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tiefsinniger Tiger
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Danke, Benita, ich habe von Wolfgang den Kinobesuche zu Weihnachten bekommen. Jetzt freue ich mich noch mehr darauf.

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Sabine

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BeitragVerfasst: 03.01.2020, 08:38 
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sonnige Serengeti
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Dieses Buch bekommt von mir nicht wirklich eine Leseempfehlung, gehört aber in diese Rubrik.

Aufgrund fehlender Fachlehrer hat sich Nahums Deutschlehrerin entschieden, das Buch Julians Bruder von Klaus Kordon mit den Kindern zu lesen. Sie bat die Eltern, die Kinder beim Lesen zu begleiten, also habe ich es mir vorgenommen.

Grundsätzlich vorab - geschichtlich ist es schon interessant:

Zitat:
Die Geschichte einer großen Freundschaft und ein ergreifendes Zeitpanorama, das ein dunkles und zugleich wenig bekanntes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte beleuchtet.

Paul und Julian wachsen im Berlin der 30er Jahre wie Brüder auf. Den Nationalsozialismus überlebt Julian in Verstecken: Er ist Jude. Nach dem Krieg könnte für die beiden ein neues Leben beginnen, doch schon nach wenigen Tagen Frieden werden sie verhaftet und kommen in ein sowjetisches Internierungslager - das ehemalige KZ Buchenwald.


Paul und Julian erleben in ihrem Leben im Prinzip alles, was man in der Zeit des Dritten Reiches erleben konnte - und das ist eine Menge.

Aber:
Insbesondere gegen Ende, als die zwei - man muss wirklich sagen: durch ein ganz blödes Missverständnis in ein sowjetisches Internierungslager festgesetzt sind - wurde es mir zu bunt. Das war dann einfach zu viel des Schlimmen und zum Glück endete das Buch dann auch.

Das Buch lässt sich meiner Meinung nach unglaublich schlecht lesen. Ich konnte nie viele Seiten am Stück lesen, es lässt sich auch schlecht beschreiben, woran das liegt, ob es der abgehackte Schreibstil ist, das Schriftbild oder die kleine Schrift in der Ausgabe (sonst wären es wahrscheinlich nicht 600 sondern quälende 900 Seiten :ohnmacht ) oder ob es mal wieder daran liegt, dass es ein Mann geschrieben hat ( :hihihi ) - ich kann es leider nicht beschreiben.

Nahum jammert ganz oft, dass ihm die Augen beim Lesen des Buches wehtun und ich kann das gut nachvollziehen, weil es mir ähnlich ging. :haarezuberge

Fazit:
Ihr lieben Lehrerinnen: Bitte tut dieses Buch in der Langfassung niemals euren Schülern an. :kopfschuettel Es gibt bestimmt andere Bücher, die sich besser lesen lassen. Ich bin ja sowieso mehr ein Freund davon, ein Buch zu lesen und dann zur Belohnung den passenden Film dazu zu gucken. :chen

_________________
Bild LG Iris

Life ist better at the beach :) :sonne


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BeitragVerfasst: 05.01.2020, 12:49 
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tiefsinniger Tiger
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Ich weiß nicht, ob wir dieses Buch schon einmal besprochen haben:



Ich kannte die Geschichte von Eva Schloss, der Tochter der zweiten Frau von Anne Franks Vater Otto noch nicht, und bin froh, dass ich die Geschichte im englischen Original gelesen habe. Durch die Fremdsprache entsteht eine gewisse Distanz, sonst wäre mit das Buch an einigen Stellen noch schwerer gefallen, als es ohnehin schon war.

Eva und ihre Familie sind - ähnlich wie die von Anne Frank - im Versteck und werden 1944 verraten und deportiert. Evas Erzählung beginnt gewissermaßen dort, wo Anne Franks Tagebuch endet. Mit ihrer Familie wird sie nach Birkenau deportiert und schildert die Lagerzeit und den täglichen Kampf ums Überleben, aber auch die Befreiung durch die Rote Armee und was danach geschah. Keine leichte Kost, aber ich bin sehr froh, dass dieses Buch mein erstes im neuen Jahr gewesen ist, und empfehle es weiter.

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:pianist
Liebe Grüße,
Sandra


I believe a Fireside & a Book, the best things in the World for my Age & Disposition
David Hume 1765


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BeitragVerfasst: 05.01.2020, 21:02 
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war Gast bei 3 nach 9. Hätte jetzt aber nicht gedacht, dass dies Gespräch schon fast vier Jahre her ist.

Da ich noch andere Bücher zu dem Thema* ungelesen habe, kommt Evas Geschichte erst einmal nicht bei mir vor die Augen.

*Jacqueline van Maarsen - Ich heiße Anne, sagte sie, Anne Frank/ Miep Gies - Meine Zeit mit Anne Frank (stelle gerade fest, das habe ich sogar doppelt im Regal) Janina David - Ein Stück Himmel/ Ein Stück Erde/ Ein Stück Fremde. Hab gerade gestern die Bücher in der Hand gehabt, doch nach dem zweiten Band von Pranges "Familie in Deutschland" benötige ich doch etwas ohne Verfolgung/ Verrat/ Vernichtung. Auch drei Sophie Scholl Bücher kann ich mir ja mal für 2020 vornehmen.

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BeitragVerfasst: 25.06.2021, 12:08 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Gisela hat geschrieben:
Ebenfalls inspiriert von Ramonas Thread :grins

Ich habe in der Grundschulzeit "Wann blüht der Zuckertütenbaum" und "Das Zauberbuch vom Robinson" von Monika Hartig gelesen. Es sind Jugendbücher, laut amazon von 12-15 Jahren.
Mir haben sie sehr gefallen, aber sie waren stellenweise schon auch traurig.
Das wollte ich schon lange mal wieder lesen, mittlerweile sollte ich es ja eigentlich verstehn :rotwerd.




"Der gelbe Vogel" und den "Zuckertuetenbaum" samt Fortsetzung habe ich vor Jahrzehnten auch gelesen.
Zum Thema WW II oder Nachkriegskinderbuecher faellt mir noch "Wer weiss, was morgen ist" von Ilse Koehn ein (besser bekannt durch ihr Buch "Mischling zweiten Grades"), das ich mehrmals las.

"Der Junge aus London" von Michelle Magorian wurde bereits in einem anderen thread erwaehnt.
Heiss geliebt als Kind habe ich "Susanne in Amerika" von Marion Kellermann, das ich vor etwa 12 Jahren nach langer Suche in amazon.de auftreiben konnte (es geht um ein deutsches Maedchen, Susanne, das seine Eltern verloren hat und in den Wirren des WW II auch ihren kleinen Bruder, sie wird dann von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert und landet in den USA, gibt aber den Plan nicht auf, trotzdem ihren kleinen Bruder zu finden).

Begonnen hat mein Interesse am WW II spaetestens durch "Das Tagebuch der Anne Frank", das mir meine Eltern 1968 zum 13. Geburtstag schenkten.
Es begeisterte mich so sehr, dass wir in den Herbstferien 1968 zu dritt nach Amsterdam fuhren, um das Anne Frank Haus zu besuchen, das ich in den 5 Jahrzehnten danach noch dreimal besucht habe (zuletzt im Mai 2019).

Zum Thema Krieg fallen mir noch die beiden Buecher von Irene Kordt ein: "Kleine Schwester aus Korea" und "Kleine Schwester in Amerika".
Dann die Klaus Kordon Buecher "Ein Truemmersommer" und seine Trilogie "Brueder wie Freunde", "Tage wie Jahre" und "Einer wie Frank".

"In jenem Fruehjahr in Liverpool" von Mabel Esther Allen schildert den WW II aus britischer Sicht. Auch gut dargestellt in Robert Westall's "Das Versteck unter den Klippen" (allerdings gefiel mir das Ende ueberhaupt nicht).


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BeitragVerfasst: 25.06.2021, 12:12 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Rabea hat geschrieben:
Sabine Elisabeth hat geschrieben:
Janina David: Ein Stück Himmel - Ein Stück Erde - Ein Stück Fremde

Auf Grund der Serie, die es gab, habe ich vor einigen Jahren das Buch bzw. die drei Bücher gelesen und es hat mich stellenweise schon sehr mitgenommen, so wie es eigentlich alle Bücher zu diesem Thema machen.




Ich las die Trilogie in den 80er Jahren, schaute mir damals die Erstausstrahlung von "Ein Stueck Himmel" an(dank derer ich bis heute "Rondo Alla Turca" von Mozart wiedererkenne :)), und koennte schwoeren, dass auch "Ein Stueck Erde" (Janina David's Zeit in Paris) und "Ein Stueck Fremde" (Janina David in Australien) verfilmt wurden, aber in Google konnte ich nichts finden, auch nichts unter Dana Vavrova in der imdb.
Habe ich das nur getraeumt?

Jedenfalls gibt es lediglich "Ein Stueck Himmel" auf DVD.


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BeitragVerfasst: 25.06.2021, 12:28 
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Ulrike hat geschrieben:
Sehr unterhaltsam fand ich die Trilogie über Karl Kaiser von Georg Lentz, die aus den Bänden "Muckefuck", "Molle mit Korn" und "Weiße mit Schuß" besteht und vor dem Hintergrund der Berliner Geschichte zwischen 1933 und 1959 spielt.
Erzählt wird über Karls Jugend im Nazi-Berlin und die Nachkriegszeit in einer Berliner Laubenkolonie, deshalb stelle ich es auch mal hier bei den Jugendbüchern vor. Erzählt wird mit viel Herz und Berliner Schnauze. Karls Abenteuer fand ich faszinierend, vielleicht auch deshalb, weil mein Vater ja in der Zeit auch aufgewachsen ist, zwar nicht in Berlin, aber er konnte solche Geschichten auch erzählen.




Noch besser als Georg Lentz gefielen mir die beiden Buecher von Dieter Zimmer "Fuer'n Groschen Brause" und "Alles in Butter" (es gibt sogar noch mehr Fortsetzungen bzw ein prequel).
Auch schoen: Renate Fabel's "Soeckchenzeit" und die Fortsetzung "Wir Wundertoechter".


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BeitragVerfasst: 25.06.2021, 12:35 
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Christiane hat geschrieben:
Positiv finde ich generell, dass dieser Kinderklassiker so viele Jahre nach seinem Erscheinen als Kinofilm umgesetzt wurde.




Woran sich kaum jemand erinnert, "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" wurde bereits 1978 fuer's deutsche Fernsehen verfilmt:

https://www.imdb.com/title/tt0764977/reference

Gibt es auch auf DVD.


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BeitragVerfasst: 25.06.2021, 12:39 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Sandra hat geschrieben:
Ich weiß nicht, ob wir dieses Buch schon einmal besprochen haben:



Ich kannte die Geschichte von Eva Schloss, der Tochter der zweiten Frau von Anne Franks Vater Otto noch nicht, und bin froh, dass ich die Geschichte im englischen Original gelesen habe. Durch die Fremdsprache entsteht eine gewisse Distanz, sonst wäre mit das Buch an einigen Stellen noch schwerer gefallen, als es ohnehin schon war.

Eva und ihre Familie sind - ähnlich wie die von Anne Frank - im Versteck und werden 1944 verraten und deportiert. Evas Erzählung beginnt gewissermaßen dort, wo Anne Franks Tagebuch endet. Mit ihrer Familie wird sie nach Birkenau deportiert und schildert die Lagerzeit und den täglichen Kampf ums Überleben, aber auch die Befreiung durch die Rote Armee und was danach geschah. Keine leichte Kost, aber ich bin sehr froh, dass dieses Buch mein erstes im neuen Jahr gewesen ist, und empfehle es weiter.





Ich las das Buch vor 3 oder 4 Jahren auf Englisch, nachdem ich zuvor einen Roman ueber Peter van Pels gelesen hatte.


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BeitragVerfasst: 23.10.2021, 22:15 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Benita hat geschrieben:
Ich habe heute den Film "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" im Kino gesehen.

Die Bücher habe ich schon mehrfach gelesen und war daher zuerst skeptisch, ob mir die Verfilmung genauso gut gefällt, da Buchverfilmungen ja oft nicht alles aus einem Buch darstellen können.

Aber ich bin sehr positiv von dem Film überrascht, er handelt ja von dem ersten Buch und alle großen Ereignisse wurden berücksichtigt. Außerdem kamen die Beziehungen zwischen den Personen sehr gut zum Ausdruck. Und obwohl ich ja noch genau wusste was passiert war es trotzdem spannend und mitreißend (Ich habe auch die eine oder andere Träne verdrücken müssen).
Ich habe den Film heute auf Netflix geguckt und finde ihn sehr gut gemacht. Lustig, traurig und irgenwie erschreckend aktuell.

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