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BeitragVerfasst: 29.05.2008, 21:10 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Es wird mir fehlen, das Leben

Zitat:
Ruth Picardie, 1964 in Reading geboren, hat in Oxford studiert und war mit Leib und Seele Journalistin. Als bei ihr im Oktober 1996 Brustkrebs diagnostiziert wird, glaubt niemand, daß eine "so gesunde Wuchtbrumme" wie Ruth an dieser hässlichen Krankheit leidet. Sie arbeitet weiter, veröffentlicht im Observer fünf Kolumnen über ihre Krankheit und lästert mit ihren Freunden bitterböse über den Krebs per E-Mail.
"Na schön, die Chemotherapie bedeutet, dass du jeden Morgen deine Haare vom Kopfkissen absaugen kannst, aber hat dich notgedrungen dazu gebracht, es mal mit einem Kurzhaarschnitt zu probieren -- würdest du weniger als fünfundsechzig Kilo wiegen, könnte man dich, fabelhaft wie du aussiehst, leicht mit Jean Seeberg verwechseln. Und es ist zwar nicht ganz dasselbe wie Trennkost, aber vielleicht hilft dir die Chemotherapie sogar beim Abnehmen."

Ruth kommentiert alle Tiefschläge zynisch mit ihrer obercoolen, kratzbürstigen Art, und die neueste TV-Folge von Emergency Room ist ihr mindestens so wichtig wie die nächste Chemo-Sitzung in der Klinik.

Ruth Picardie stirbt im September 1997. Ihr Ehemann und ihre Schwester geben ihre Aufzeichnungen, E-Mails und Kolumnen als Buch heraus, von dem sie immer geträumt hat, doch für das ihre Zeit nicht mehr reichte. Sehr aufschlußreich ist der Kommentar ihres Ehemannes am Ende des Buches. Auch wenn Ruth sich nicht erlaubt hat, über ihrer Krankheit zu verzweifeln, wird in seinem Bericht deutlich, wie schlimm sie und ihre Familie gelitten haben.


Zitat:
Von der Diagnose Krebs bis zum Tod beschreibt eine junge Frau ihren letzten Lebensabschnitt: "Die Zukunft wird auch ohne mich auskommen. Okay, Matt gießt nie den Garten, so dass die Wisteria kaum das nächste Jahrhundert erleben dürfte. Außerdem steht er nie nachts auf, um die Kinder wieder zuzudecken, aber in einem Haus mit Zentralheizung ist ja noch keiner vor Kälte gestorben. Ansonsten, denke ich, wird das Leben weitergehen wie immer. Nur es wird mir so fehlen."


Dieses Buch hat mich anfangs etwas enttäuscht, aber irgendwann hatte ich mich an die schnodrige Art von Ruth mit ihrer Krankheit umzugehen beeindruckt und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
Besonders nachdenklich hat mich das Nachwort ihres Ehemannes gemacht und seine Gedanken und Gefühle, die er im Umgang mit der Krankheit seiner Frau hatte.

_________________
Bild Liebe Grüße
Rabea
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Gedanklich am Meer Bild


Zuletzt geändert von Rabea am 02.06.2008, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 29.05.2008, 21:19 
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tiefsinniger Tiger
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Ich lese gerade: "Die Mittwochsbriefe"-Jason F. Wright
Das Buch hatte ich für diese neue Rubrik auch schon im Hinterkopf.

Es ist zwar schon ein paar Jahre her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch dass es mich sehr beeindruckt hat, dass Ruth eben nicht so viel Respekt hatte und ich am Ende Rotz und Wasser geheult habe.

Allerdings hab ich es mich bis heute nicht getraut, es noch einmal zu lesen.

_________________
LG Tanja


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BeitragVerfasst: 29.05.2008, 22:24 
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gebildeter Gepard
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Registriert: 18.02.2007, 23:37
Beiträge: 641
Tanja hat geschrieben:
... und ich am Ende Rotz und Wasser geheult habe.



Ich habe das Buch auch und mir ging es genauso, Tanja. Das Buch ist wirklich empfehlenswert. Aber sehr, sehr traurig.

_________________
Liebe Grüße
Claudia


Wir haben einen Punkt erreicht, an dem die Menschen sich für Ruhe und weniger Arbeit entscheiden und sich wirklich fragen: Wofür ist das Leben da?
Und da kommen viele darauf, dass die Arbeit einen nicht zurückliebt und es an der Zeit ist, das Leben auf das auszurichten, was wir wirklich lohnend finden. - Devon Price


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