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BeitragVerfasst: 17.03.2015, 21:37 
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Registriert: 20.02.2007, 18:59
Beiträge: 3565
Wohnort: Hannover
320 Seiten (1. September 2014)
ISBN-10: 3764505214
ISBN-13: 978-3764505219

Kurzbeschreibung
Auf eindringliche Weise berichtet Bestsellerautorin Charlotte Link von der Krankheit und dem Sterben ihrer Schwester Franziska. Es ist nicht nur das persönlichste Werk der Schriftstellerin, voller Einblicke in ihr eigenes Leben, sondern auch die berührende Schilderung der jahrelang ständig präsenten Angst, einen über alles geliebten Menschen verlieren zu müssen. Charlotte Link beschreibt den Klinikalltag in Deutschland, dem sich Krebspatienten und mit ihnen ihre Angehörigen ausgesetzt sehen, das Zusammentreffen mit großartigen, engagierten Ärzten, aber auch mit solchen, deren Verhalten schaudern lässt und Angst macht. Und sie plädiert dafür, die Hoffnung nie aufzugeben – denn nur sie verleiht die Kraft zu kämpfen.

Ein subtiles, anrührendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit. Ein Buch, das Kraft gibt, nicht aufzugeben und um das Leben zu kämpfen.




Was bedeutet die Diagnose Krebs für den Patienten? Was richtet sie mit ihm an? Und was richtet sie mit denen an, die dem Patienten nahestehen?

Sechs Jahre. So lange dauert der letztendlich erfolglose Kampf von Franziska, der Schwester der Autorin Charlotte Link, um ihr Leben. Mit Anfang 20 erkrankt sie an Morbus Hodgkin, die Heilung gelingt. Von dem hohen Preis, den sie 20 Jahre später dafür bezahlen muss, ahnt damals niemand.
Eigentlich hatte Franziska, die Charlotte Link liebevoll Tschesie nennt, gedacht, ihre Morbus-Hogdkin-Erkrankung sei besiegt, doch mit den Spätfolgen rechnet niemand. Und obwohl diese Folgeerkrankungen seit Jahren bekannt sind, wird sie nie darauf aufmerksam gemacht, bis es zu spät ist. Ich war beim Lesen dieses Buches erschrocken, wie schnell manche Ärzte mit ihren Aussagen waren (und auch heute noch sind), die Diagnose „unheilbar“ auszusprechen und mit welcher Gewissheit sie ihren Opfern, pardon, Patienten den nahenden Tod verkünden. Charlotte Link schildert emotional und sehr berührend das Wechselbad der Gefühle der gesamten Familie von Franziska und ihre verzweifelten Versuche, jemanden zu finden, der Franziska retten kann.

In diesem sehr persönlichen Buch beschreibt Charlotte Link schmerzhaft anschaulich, was diese furchtbare Krankheit nicht nur mit dem Patienten, sondern mit der gesamten Familie anrichtet: Jedes Husten wird argwöhnisch beobachtet, eine 100%ige Sicherheit gibt es nie. Anrufe zu ungewohnten Zeiten lassen das Herz kurz stehenbleiben und leider bewahrheiten sich die Sorgen nur allzu oft. Das Leben funktioniert nur, weil die Familie zusammenrückt und zusammenhilft und mehr als einmal alles liegen und stehen lässt, um irgendwie und irgendwo zu Hilfe zu eilen.

Schlimm ist, was der Familie in dieser Zeit bei Ärzten und in Krankenhäusern zusätzlich zu den Schmerzen, Ängsten und Sorgen der Krankheit zugemutet wurde: Scharlatane, gefühllose Ärzte und unfähige Kliniken. Das tut einem schon beim Lesen weh, wie mag man das alles nur als Betroffener empfinden.

Die beiden Schwestern standen einander sehr nahe und hatten ein fast schon symbiotisches Verhältnis zueinander. Charlotte leidet unendlich an der Krankheit ihrer Schwester, sie kann und will sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen - doch letztlich muss sie sich dem Unvorstellbaren doch stellen.

Ein sehr berührendes und emotionales Buch, in dem die Autorin tief in ihre Seele blicken lässt. Es ist trotz des bekannten Ausgangs ein Bekenntnis zum Leben und es ist auch eine beeindruckende Fallschilderung über positive und negative Erlebnisse als Patient.

Ich habe das Buch ausgeliehen und schon beim ersten Blättern las ich mich fest und nahm es immer wieder zur Hand um an einer anderen Stelle weiterzulesen. Da ich befürchtete Tränen beim Lesen zu vergießen, war es für mich ein Buch, wo ich keine Zuschauer haben wollte und ich musste es auch in einem Rutsch durchlesen. Ein wichtiges Buch!

_________________
Liebe Grüße von Christiane
***********************************
"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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