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 Betreff des Beitrags: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 21.06.2019, 17:02 
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geniale Giraffe
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Kranichland

Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.
Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …
"Kranichland" erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.


Ein schöner Roman der auf verschiedenen Zeit ebenen spielt, von der 60er Jahren bis heute. Der Roman ist schön geschrieben und flüssig zu lesen, ich finde das Thema der Deutsch Deutschen Geschichte ja immer Interessant und Spannend.
Die Geschichte um die Familie Groen hat mir im großen und ganzen gefallen, vor allem aber der Charakter der Marlene bleibt bei mir etwas blass und unsympathisch obwohl sie das härteste Schicksal in der Familie zu erleiden hat und die Familienverhältnisse sind doch zum Teil arg verworren und konstruiert.

Den Schluss fand ich auch etwas :rolleyes das Sie Theresa ein Schlafmittel einflößen um Sie ins Haus nach Rostock zu bringen um eine Art Intervention zu starten. Und das Johannes einfach so das Haus an Marlene verschenkt und der Familie erzählt er hätte es verkauft und niemand fragt mal nach wo eigentlich das Geld aus dem Verkauf geblieben ist. :reib

Alles in allem ein gutes Buch mit Schwächen.

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Zuletzt geändert von Irina am 21.06.2019, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 21.06.2019, 17:04 
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geniale Giraffe
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Kastanienjahre

Zwei Orte gibt es, die für Elise Heimat bedeuten: Paris, wo sie seit über 20 Jahren eine kleine Boutique im Montmartre führt; und Peleroich, das verschlafene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier wächst sie in den 60er Jahren auf, hier lernt sie Henning und Jakob kennen, die beiden Lieben ihres Lebens. Henning, der Fels in der Brandung, den sie seit Kindertagen kennt, Jakob, der Frauenschwarm, der Künstler werden will und wie sie davon träumt, einmal den Eiffelturm zu sehen. Eine fatale Dreiecksbeziehung voller Geheimnisse - bis Jakob eines Tages spurlos aus Elises Leben verschwindet.
Als Elise nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, taucht sie tief ein in ihre eigene Vergangenheit und in die Geschichte von Peleroich, wo ihre Eltern sich kurz nach Gründung der DDR kennenlernen…

erscheint im August 2019.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 11.07.2019, 22:05 
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muntere Moderatorin
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Biografie
Anja Baumheier wurde 1979 in Dresden geboren und hat ihre Kindheit in der DDR verbracht. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als Lehrerin für Französisch und Spanisch an einer Berliner Schule. 2018 erschien mit "Kranichland" ihr erster Roman.



Ich habe "Kranichland" vor über einem Jahr gelesen, weil etliche begeistert darüber sprachen. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, wenn auch, einiges übertrieben konstruiert ist. "Kranichland" ist nicht nur ein dialoglastiger Roman, sondern ein Zeugnis der Geschichte unseres Landes. Das Ende des zweiten Weltkrieges, der Wiederaufbau, die Teilung des Landes, der Mauerbau bis hin zur Wiedervereinigung, dies thematisiert Anja Baumheier anhand des fiktiven Schicksals der Familie Groen. Diese Familie steht stellvertretend für so viele Familien, die durch schwere Zeiten gehen mussten und ein um das andere Mal um ihren Zusammenhalt kämpfen mussten. Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was mir sehr gut gefällt. „Damals“ und „Heute“ ergänzen sich wunderbar und geben zusammen ein rundes Bild der Geschichte ab.

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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 30.07.2019, 09:16 
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korrespondierender Kaiserschnurrbarttarm
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Das Buch "Kranichland" hat mir auch sehr gut gefallen und mich sehr gefesselt. Die unterschiedlichen Auffassungen der DDR wurden gut beschrieben und waren für mich nachvollziehbar. Durch den Wechsel von "Heute" und "Damals" wurde zusätzlich Spannung aufgebaut und der Leser war einigen Figuren immer einen Schritt voraus.
Mir war der Charakter von Marlene auch zu wenig beschrieben und teilweise konnte ich den Umgang mit ihr Der einzelnen Personen nicht nachvollziehen. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen, weil es so übertrieben dargestellt wurde und irgendwie so abrupt war, weil ja noch richtig alles geklärt war und Wieland und Theresa noch kein Wort miteinander gewechselt haben.

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LG Benita


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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 06.02.2020, 21:52 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Ich habe Kranichland jetzt auch gelesen. Mir hat es sehr gut gefallen. Dass Marlene so blass bleibt, finde ich gar nicht schlimm. Das macht umso deutlicher, dass sie ein Mensch ist, der "verschwunden" ist. Der nirgends mehr zu Hause war. Mich hat es so mitgenommen, wie die DDR mit den Menschen umgegangen. Das war so verachtend. Schrecklich! Dass diese Geschichte um die drei Schwestern Charlotte, Marlene und Theresa an manchen Stellen viele Zufälle hat, fand ich nicht schlimm. Das hat gepasst und für mich die Geschichte rund gemacht.

Okay, das Ende im Haus in Rostock ist schon :ggg und doch vorstellbar und dass es damit aufhört, dass Wieland vor der Tür steht, finde ich passend.

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Rabea
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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 10.06.2020, 10:07 
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gebildeter Gepard
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Nachdem ich "Kranichland" ja zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr zähle, lag auf meinem Geburtstagstisch der neue Roman von Anja Baumheier:

Kastanienjahre

Ein anderes Land. Ein anderes Leben.
Zwei Orte gibt es, die für Elise Heimat bedeuten: Paris, wo sie seit über 20 Jahren eine kleine Boutique im Montmartre führt; und Peleroich, das verschlafene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier wächst sie in den 60er Jahren auf, hier lernt sie Henning und Jakob kennen, die beiden Lieben ihres Lebens. Henning, der Fels in der Brandung, den sie seit Kindertagen kennt, Jakob, der Frauenschwarm, der Künstler werden will und wie sie davon träumt, einmal den Eiffelturm zu sehen. Eine fatale Dreiecksbeziehung voller Geheimnisse - bis Jakob eines Tages spurlos aus Elises Leben verschwindet.
Als Elise nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, taucht sie tief ein in ihre eigene Vergangenheit und in die Geschichte von Peleroich, wo ihre Eltern sich kurz nach Gründung der DDR kennenlernen…
Anja Baumheier erzählt von einem malerischen Dorf und dem Schicksal seiner Bewohner zwischen Gründung der DDR, Mauerbau und Nach-Wendezeit.


Ich hebe es mir für den Urlaub auf und werde dann berichten.
Momentan lese ich gerne Romane, die mit der DDR und der Wendezeit zu tun haben. Soll ich noch weitere vorstellen? In welcher Rubrik dann am besten?

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Viele Grüsse

Wibke :lesen


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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 10.06.2020, 10:23 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: **
Wibke hat geschrieben:
Momentan lese ich gerne Romane, die mit der DDR und der Wendezeit zu tun haben. Soll ich noch weitere vorstellen? In welcher Rubrik dann am besten?


:yes Gerne. Ich finde das auch ein spannendes Thema unserer Geschichte. Am besten würden die auch hier passen in Zeitgeschehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 10.06.2020, 10:31 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Ja, das ist eine gute Idee, Wibke und auch die Rubrik, Irina :yes .

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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 10.06.2020, 16:22 
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tiefsinniger Tiger
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Wohnort: Aachen
Nachdem Irina "Kranichland" vorgestellt hatte und auf "Kastanienjahre" verwies, habe ich beide gelesen.
"Kranichland" würde ich auch als Leseempfehlung für dieses Jahr kennzeichnen.
"Kastanienjahre" fand ich nicht so mitreißend, es zog sich sehr.

Die Idee eine eigene Rubrik zu eröffnen, ist super.
Mir gefällt das Thema auch sehr gut.

_________________
Sabine

Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. - Cicero


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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 10.06.2020, 20:08 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: **
Ich habe Kastanienjahre vor kurzem auch gelesen und mir hat es sehr gut gefallen. Sogar fast ein weniger besser als Kranichland. :yes

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 Betreff des Beitrags: Re: Anja Baumheier
BeitragVerfasst: 03.01.2021, 21:34 
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muntere Moderatorin
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Mitte Februar erscheint: Die Erfindung der Sprache
Zitat:
Ein großer Roman über die Magie der Sprache, die Kraft der Gemeinschaft und eine ganz besondere Familie.

"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als Adam erst mit zwei Jahren zu sprechen beginnt. Menschliche Beziehungen sind für ihn ein Mysterium, stattdessen schwärmt er für die Zahl Sieben. Beim Heranwachsen auf der ostfriesischen Heimatinsel wird er liebevoll von seiner Familie umsorgt, allen voran von seiner tschechischen Großmutter Leska und seinem Vater Hubert. Dieser richtet seinem Sohn im alten Leuchtturm einen Weltrückzugsort ein, der nur ihm gehört.
Doch dann bricht die Katastrophe über den bilderbuchschönen Himmel von Platteoog herein: Kurz nach Adams 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos, seine Mutter verstummt unter der Last ihrer Trauer.
Eines Tages und viele Jahre später, Adam ist Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, fällt ihm ein Buch in die Hände: „Die Erfindung der Sprache“. Es enthält Hinweise auf seinen Vater - offenbar ist er auch aus dem Leben einer anderen Familie wortlos verschwunden. Adam begibt sich auf die Suche. Seine abenteuerliche Reise führt ihn quer durch Deutschland, nach Prag, in die Bretagne und bis ans Ende der Welt…

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