Katharina Hagena

Der Geschmack von Apfelkernen

Ein Buch über die Liebe, den Tod und das Vergessen! Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug. Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zwei Mal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den schrecklichen Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und was wollte sie Iris noch sagen? Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.

EIn Buch, das ich zufällig bei einer Frau im Zug gesehen habe und das mich allein wegen des interessanten Titels so angesprochen hat, dass ich es mir zugelegt habe .
Ich bin nicht enttäuscht worden! Eine leise, ein wenig poetische Familiengeschichte, sicherlich kein typischer "Frauenroman", aber trotzdem sehr schön zu lesen! Sehr empfehlenswert!

Am 10. September erscheint ein weiteres Buch der Autorin: Vom Schlafen und Verschwinden, ca. 256 Seiten, € 18,99

Aus der Verlagsanzeige: K.H. erzählt vom Schlaf, von der Liebe und vom Tod, sie entfaltet ein dichtes Netz von Geschichten, gesponnen in einer einzigen schlaflosen Nacht. Ein sprachlich betörender Roman voller Sehnsucht und Eigensinn, der von dem erzählt, wofür es sich lohnt wach zu bleiben.

Ich habe mich durch "Der Geschmack von Apfelkernen" durchgequält. Das war nicht mein Buch. Zum einen hat es mich massiv gestört, dass wörtliche Rede nicht richtig angezeigt wird (nur durch Spiegelstriche und nicht durch Anführungszeichen) und zum anderen, dass oft nicht klar ist, wer spricht. Manchmal musste ich mir das richtig abzählen.

Was genau der Sinn des Buches ist, wird mir auch nicht klar. Soll Iris mit Rosemaries Tod besser klar kommen? Soll Iris ihre Tanten verstehen? Soll sie die Demenz der Großmutter erklären? Geht es um die ganze Familiengeschichte? Ich weiß es nicht.

Auch, dass sie am Ende das Haus doch behält - und warum, hat sich mir nicht erschlossen. Was war der Auslöser dafür, denn sie wollte es doch gar nicht haben. Sehr merkwürdig - auch ihr Verhältnis zu Max (er hieß doch Max ).

Dass ich das Buch doch noch zu Ende gelesen habe und dass es tatsächlich noch drei Sterne bekommen habe, ist wohl dem gehuldigt, dass das Buch flüssig geschrieben ist, dass es trotz allem nicht langweilig war.

Ich habe gestern den Film dazu gesehen und fand es sehr durcheinander und unlogisch. Das Ende habe ich überhaupt nicht verstanden. Außerdem plätscherte die Handlung so dahin.
Ein Anreiz für das Buch war das nicht.

Da gabs einen Film? wo? wann? nach eurer Kontroverse über das Buch hätte ich den vielleicht auch geguckt (ich hab gestern im WDR die "wunderschöne" Sendung über Prag geguckt. Ein gelungener Fernsehabend.)

Gestern Nachmittag um 15 Uhr im ZDF.

ah ja, um die Zeit habe ich Bücher von A nach B geräumt

Vielleicht findest du den Film ja in der Mediathek.

.... (ich hab gestern im WDR die "wunderschöne" Sendung über Prag geguckt. Ein gelungener Fernsehabend.)

Von der Sendung wurde mir heute auch schon vorgeschwärmt. Wird mal wieder Zeit für Prag, war vor 20 Jahren dort, das ist lange her.