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 Betreff des Beitrags: Anne Freytag
BeitragVerfasst: 26.04.2016, 14:16 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Mein bester letzter Sommer
von Anne Freytag

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Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind.

Welch ein wunderschönes Buch. Ein wunderschönes und auch ein sehr trauriges Buch. Und doch ein Buch voller Leben. Ein Buch über den Mut seinen Weg zu gehen. Es ist auch ein Buch über das Loslassen - seinen Kindern Flügeln zu geben und ihnen Vertrauen zu schenken. Ein Buch über Geschwister und die erste Liebe. Ein Buch, dass trotz allem Mut macht und bei mir einen sehr bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Definitiv eins meiner Lesehighlights für 2016.

_________________
Bild Liebe Grüße
Rabea
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 Betreff des Beitrags: Re: Anne Freytag
BeitragVerfasst: 30.04.2017, 22:22 
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Registriert: 20.02.2007, 19:59
Beiträge: 3588
Wohnort: Hannover
Nach Deiner Bucherwähnung, Rabea, landete das Buch auf meiner imaginären Wunschliste und eigentlich wollte ich es auch für die Bibl. anschaffen. (Da uns aber die jugendl. Leser fehlen und ich nicht diskutieren will, habe ich es nicht dafür bestellt.) Überglücklich habe ich vor einer Woche das Buch erstanden und gestern morgen habe ich es begonnen und heute mittag beendet. Das Buch konnte ich nur schwer aus den Händen legen; es ist kein Buch, was man so nebenbei lesen kann. Es ist ein Buch, bei dem man öfter mit einem Taschentuch an den Augen tupft oder es auf Seiten tropft. Es ist ein Buch, das bewegt und dass einem wieder einmal zeigt, wie wichtig der Augenblick ist. Wir wissen nicht, ob es ein später gibt und wie lange wir Gast auf Erden sind. Dankbar muss man sein, dass man so alt schon werden durfte und nicht sterbenskrank ist.

Ich habe Tessa und Oskar in mein Herz geschlossen. Sicher habe ich Zweifel, ob Eltern ihre Kinder nach so kurzer Freundschaft auf diese spontan geplante Reise lassen würden. Ob ein 19-jähriger Führerscheinneuling sich wirklich zutrauen würde, so spontan und mit der Verantwortung, wie auch tickenden Lebenszeitbombe neben sich, nach Italien zu reisen. Doch dies ist ein kurzer Gedanke, denn der grandiose Oskar handelt richtig und dass vermutlich, weil er nicht wie Erwachsene abwägt und keine Verpflichtungen hat. Er handelt ohne Tessa lange zu kennen, ohne Angst zu zeigen. Er schenkt Tessa die Möglichkeit ihren letzten Sommer zum Besten zu machen. Es gibt keine Hoffnung auf ein Wunder, Tessas Lebenszeit wird ihr keine Gelegenheit meht geben, selbst den Führerschein zu machen. Auf der Reise lebt sie, liebt sie, ist sie glücklich und wird abgelenkt vom unabänderlichen. Ihre Kraft lässt weiter nach... was irgendwie rückblickend für Oskar auch hilfreich sein kann, so hilflos er auch zuschauen muss der Freund/ Begleiter fürs Sterben zu sein. Seine Liebe und seine Präsenz sind das kostbarste Geschenk. Tessas Eltern und ihre Schwester lieben sie natürlich auch, doch Oskar ist das überraschende Wunder, was in Tessas letzten Wochen auftaucht und ihr das schenkt, wovon sie immer geträumt hat. Die erste große Liebe wird so süss beschrieben, dass man auch als Erwachsener wieder das Kribbeln verspürt, die Unsicherheit und Angst, was der andere wohl glaubt, denkt, in einem sieht. In Zeiten der mobilen Kommunikation ist man das Warten auf eine Antwort nicht gewohnt - kommt eine Frage, soll die Antwort sofort kommen.

Oskar ist ein Held, die Geschichte mit dem Einkaufswagen ist grandios und sein Mut, wie seine Liebe sind traumhaft :wolke7. Tessa ist wunderbar, ich konnte sie sehr gut verstehen und ihre Aussagen im Buch transportieren wichtige Gedanken. Ich verstehe auch Tessas Mutter gut und grandios verhält sie sich, als Tessa mitteilt mit Oskar nach Italien zu reisen. Beide Elternpaare vertrauen ihm zurecht, sie ist in guten Händen - Tessa kann sich fallen lassen und wird aufgefangen. Oskar ist kein 19-jähriger, wie man ihn eigentlich kennt, Oskar ist ein Wunder! Wie schwer ist es für eine Mutter zu sehen, dass die Tochter bald sterben wird, ihr nicht helfen zu können und Verständnis aufzubringen, dass Tessa die wenige Lebenszeit, die sie noch gemeinsam haben könnten, mit ihrer jungen Liebe auf Rundreise in Italien verbringen möchte.

Mein Buch bleibt in meinem Regal - das spendiere ich nicht der Bibliothek. Die Hardcoverinnenseite sind wunderbar gestaltet, s. Rabeas Foto/Scan, ich habe immer mal wieder dorthin geblättert.

Es ist mein Monatshighlight, weil es mich emotional so gepackt hat und ich wünsche ihm den Erfolg von "Das Schicksal ist ein schlechter Verlierer/ Ein ganzes halbes Jahr". Ich werde es bestimmt erneut lesen.

Ob ich es auch verschenke würde? Es ist ein Buch mit kostbarem Inhalt, auf den man sich zu 100% einlassen muss. So ein Buch lesen zu wollen, kann man nicht planen und auch keinem Menschen aufzwingen. Ein Buch, was sich um die letzten Wochen eines jungen Menschen dreht, kann man nur selbst wählen zu lesen und den Lesezeitpunkt bestimmen. Wenn mich jemand fragt, werde ich es verleihen - ich könnte aber schwer damit umgehen, wenn es jemandem nicht wie mir gefällt. Ihr merkt, mich hat das Buch gepackt und in einigen Tagen würde ich vermutlich auch etwas weniger emotional zum Buch schreiben können.

_________________
Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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