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 Betreff des Beitrags: Amoklauf
BeitragVerfasst: 29.03.2020, 20:28 
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Es wird keine Helden geben - Anna Seidl (ab 14 Jahre)
Das Buch ist 2014 erschienen und hat "nur" 256 Seiten.

Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?

Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.


Ein eindrucksvolles Jugendbuch! Ich habe noch gut die Bilder von Winnenden, Erfurt vor Augen...Amoklauf in einer Schule. Von dem schrecklichen Geschehen wird kurz, doch überwiegend von den Wochen danach und der allgemeinen Erwartung ins Leben zurückzukehren, berichtet. Sicher, es schildert das Gefühlschaos und sich nicht verstanden fühlen, nur aus der Perspektive der 15-jährigen Miriam. Der Amokläufer war ein Mitschüler und schon bald überlegt sie, warum er diese Tat verübt hat. Hätte ein anderes Umgehen durch die Mitschüler mit dem Täter es verhindert?

Die Überlebende berichtet in der Ich-Perspektive von ihrer ihrem tiefen Schmerz über den Verlust ihres Freundes, ihrer Wut, ihrer Hilflosigkeit, ihrer Angst. Sie hardert mit ihrem Schicksal. Ist Überleben wirklich Glück in einer solch extremen Situation? Sie muß erleben, wie ihre beste Freundin, die beim Amoklauf an ihrer Seite war, daran zerbricht. Sie lernt, dass es nur zwei Möglichkeiten nach dem ÜBERLEBEN geben kann, entweder weiter LEBEN oder auch daran zerbrechen.

Ich finde faszinierend, wie eine 16-jährige sich so in ein Amokopfer hineinversetzen kann. Das Buch hat viel Beachtung verdient. Es ist sicher auch als Schullektüre vorstellbar.

Ich hätte als Jugendliche vermutlich auch damals so einen Roman gelesen, habe ich damals die Ravensburger-TB zu "brisanten Themen" auch ab 13/14 Jahren sehr gern gelesen.

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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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