Der Junge im gestreiften Pyjama
von John Boyne
Eines der ungewöhnlichsten und tief bewegendsten Jugendbücher, die ich je gelesen habe.
Es geht um den neunjährigen Bruno, der wohlbehütet im Berlin de beginnenden zweiten Weltkrieg aufwächst. Er fühlt sich in seiner Familie geborgen, unternimmt viel mit seinen Freunden und liebt Abenteuer.
Diese Idylle findet ein jähes Ende, als sein Vater an einen seltsamen, verlassenen Ort namens "Aus-Wisch" versetzt wird, an dem sich Bruno furchtbar langweilt. Dem erwachsenen Leser wird schnell voller Entsetzen klar, dass es sich hierbei um Auschwitz handelt: Brunos Vater ist SS-Offizier.
Bald lernt der einsame Bruno am Drahtzaun, hinter dem allerhand komische Menschen in gestreiften Pyjamas leben, den gleichaltrigen Schmuel kennen. Im Verlauf mehrerer Monate wird Schmuel zu seinem besten Freund.
Als er hört, dass Schmuels Vater verschwunden ist, möchte er ihm - ganz Abenteurer - bei der Spurensuche helfen und betritt erstmalig die Welt hinter dem Zaun - mit furchtbaren Folgen.
Das Buch ist (bis auf den Schluss) ganz aus Brunos Sicht geschrieben und seine kindliche Naivität, mit denen er den Grauen des Holocausts begegnet, ist absolut herzzereißend. Stellenweise ist das Buch, ähnlich wie der Film
Das Leben ist schön richtig lustig, dann möchte man am liebsten nur noch heulen.
Keine leichte Kost, aber unbedingt empfehlenswert!
Das Buch wurde auch verfilmt, den Trailer könnt ihr euch hier ansehen: