Vicky-Nelson-Serie (Blood-Books) & Tony-Foster-Serie (Smoke)LOL, diese Buchvorstellung wird wohl ein bisschen seltsam, weil ich sie a) von hinten aufrolle, und b) es eigentlich gar keine so richtigen Vampirbücher sind.
Aufgefallen ist mir Tanya Huff mit einer Kurzgeschichte in der Anthologie "Many Bloody Returns" als der Vampir Henry Fitzroy und sein irgendwie-aber-nicht-richtig-Ex Tony darüber beraten, was sie Vicky zum Geburtstag schenken.
Der Stil hat mir gefallen, und die Idee war auch lustig, habe dann also alles von Anfang an gelesen.
Ich kann nicht erklären, warum mich die Figur von Tony am meisten interessiert hat, und vielleicht wäre ich von den Büchern enttäuscht gewesen, wenn ich nicht durch diese letzte Kurzgeschichte schon gewusst hätte, dass er und Henry sich trennen.
Aber jetzt doch mal in der Reihenfolge: Vicky Nelson hat aufgrund einer Augenkrankheit den Polizeidienst quittiert, weil sie sich nicht mit einem Schreibtischjob zufrieden geben wollte und arbeitet als Privatermittler.
Gleich im ersten Buch lernt sie den Vampir Henry Fitzroy kennen, der genauso wie sie nach dem Mörder sucht: kein Vampir, aber alles deutet darauf hin, und die Yellow-Press macht eine grosse Sache daraus, so dass Henry seine Existenz in Gefahr sieht.
(Gag am Rande: Henry verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben von "Nackenbeissern"
)
Sie schliessen sich zusammen, da Henry logischerweise besser nachts einsetzbar ist als unsere an Retinitis Pigmentosa leidende Heldin.
Pep bekommt das ganze noch durch Vickys Ex-Partner und Ex-Freund bei der Polizei, Mike Cellucci, der erstmal davon überzeugt werden muss, dass es Monster und übernatürliche Wesen gibt, bis er seinen Fall lösen kann. Mike ist ein echter Macho und Vicky eine sehr unabhängige Persönlichkeit, das hat schon in der Vergangenheit immer zu Kompetenzgerangel geführt, und wird natürlich durch Henrys Anwesenheit noch geschürt. Henry ist kein Macho, sondern ein überlegener Gentleman, aber durch seine Erziehung und 450 Jahre an Lebenserfahrung einfach reifer als Mike.
Und dazu kommt wie gesagt Tony, Vickys Informant aus Polizeizeiten. Ein Strassenjunge, der trotz seiner Jugend viel gesehen und erlebt hat. Er steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, aber hat ein ganz eigenes Talent seltsame Dinge zu sehen, einzuordnen und zu akzeptieren. Das wird in den Smoke-Büchern natürlich ganz deutlich, aber wenn man dann die Blut-Bücher nochmal liest gibt es auch schon Hinweise.
Alle diese Bücher sind eigentlich mehr klassische Krimis als Vampirbücher, denn Henry ist ein eher untypischer Vampir, nur die Verbrecher sind Monster, Mumien und Frankensteins, oder wie in Band 2 die Opfer Werwölfe.
Es ist eigentlich mehr die Umsetzung, das Einbinden der Fabelwesen, und die witzigen Dialoge, die beim Lesen Spass machen.
Henry nimmt Tony unter seine Fittiche und sie ziehen nach Vancouver, wo dann die Smoke-Serie spielt.
Ich habe dem ersten Band nicht so viele Punkte in meiner Liste gegeben, weil ich ihn extrem wirr fand. Das kann aber auch an der Figur der Zauberin liegen, die Tonys Mentorin wird, die lag mir gar nicht. (Ausserdem kommen in meinem Kopf sozusagen Stargate und Harry-Potter nicht zusammen, entweder unsere Welt mit ein bisschen Magie, oder andere Dimensionen, aber beides zusammen geht für mich persönlich nicht.)
Was eventuell ein bisschen stören könnte bei all diesen Büchern, Tanya Huff nimmt auf Ereignisse Bezug, die zwischen den Büchern spielen, und nur wenn man Glück hat werden die in einer Kurzgeschichte (Band 6 der Blood-Books) nachgeliefert.
Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran, ich habe mir jedenfalls irgendwann gesagt, ich bekomme ja auch nicht immer sofort die aktuellen Updates von meinen Bekannten, und habe es einfach so akzeptiert.
Das einzige was
mich permanent nervt: es wird nie erklärt, warum Tonys Boss in Vancouver ganz einfach so die Existenz von Übernatürlichem akzeptiert, aber das ist für den gesamten Lesespass auch nicht soooo von Bedeutung.
zur DVD:
ist für den amerikanischen Markt produziert, also keine echte Dreiecksgeschichte wie in den Büchern, wo Vicky was mit Henry
und Mike hat. Die erste Folge stimmt in etwa mit dem ersten Blood-Book überein, danach ist es ganz anders, es werden nacheinander alle möglichen Legenden aufgerollt, aber das ist nicht notwendigerweise schlechter. Ich habe das glaube ich schon mal erwähnt, es ist wie bei Kathy Reichs und "Bones", man muss sich nur davon lösen, dass die Bücher 1:1 abgefilmt werden.
(Und es ist definitiv besser als bei Sookie, wo sie das erste Buch mit blöden Verlängerungstricks auf eine ganze Season ausdehnen).
Mir hat besonders der Darsteller von Henry gefallen -nein, nicht nur weil er superlecker ist-, aber weil sich der vergleichweise junge Schauspieler nicht von seinen bis zu 20 Jahre älteren Gegenspielern die Butter vom Brot nehmen lässt!
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