Ich habe jetzt im Urlaub die beiden ersten Marcelli-Bände gelesen (Band 1: Eine Marcelli gibt nicht auf + Band 2: Eine Marcelli geht aufs Ganze).
Wie schon in Susan Mallerys anderen Serien hat man es nicht nicht nur mit den drei Schwestern zu tun, sondern ein sehr komplexes Familiengebilde rundet die Sache ab. Diesmal ist das Weingut der Familie Marcelli, das von Großvater Lorenzo mit eiserner Hand gelistet wird und ebenso unnachgiebig zieht er in der Familie die Strippen.
Neben den drei Schwestern Katie, Francesca und Brenna (ihr ist Band 3 gewidmet) gibt es noch Nesthäkchen Mia, die Eltern Colleen und Marco, die beiden Großmütter Tessa und Mary-Margaret und Großvater Lorenzo.
Die Liebesgeschichten von Katie und Francesca sind sehr schön und lassen sich wunderbar lesen.
Mit Zach und Sam haben sie obendrein Partner, die selbst schon eine Geschichte haben. Zack ist Vater von David, der mit Mia verlobt ist und Sam schneit mit Kelly eine pubertierende Tochter ins Haus und er muss von einem Tag zum anderen lernen, Vater zu sein.
Was aber extrem nervt, ist diese Getue der Großeltern und auch der Eltern, die Töchter möglichst früh zu verheiraten, am besten schon mit 18, und dieses ständige Gerede über Urenkelkinder und Erben.
Die Mädchen zählen nur, wenn sie Ehemann und Kinder vorweisen können, gruselig. Die Töchter setzen sich durchaus zur Wehr, aber niemand macht dem Großvater ernsthaft klar, dass es so nicht geht, dass durchaus auch Brenna das Weingut bewirtschaften kann, ohne einen Mann zu haben oder gar ein männlicher Erbe zu sein.
Man nimmt es irgendwie achselzuckend hin - er ist eben so.
Kaum bringt eins der Mädchen einen Mann mit nach Hause, wird von Hochzeit und Nachwuchs geredet, auf eine so aufdringliche Art und Weise, dass eigentlich jeder potenzielle Ehemann schreiend davonlaufen müsste.
Aber es gibt auch nette Eigenarten, z.B die Familientradition, gemeinsam das Hochzeitkleid zu besticken. Und die Großmütter sind eigentlich herzensgut, wie Großmütter eben sind, küssen und kneifen den Nachwuchs in die Wangen und sind immer besorgt, dass man verhungert.
Warnung für dich, Rabea
Francesca und Sam tun es wirklich immer und überall, zumindest kam mir das so vor. Schade, dass die Reihe nur als Trilogie angelegt ist. Denn Nesthäkchen Mia würde auch noch ihre eigene Geschichte verdienen und für mich zeichnet sich eigentlich auch noch ein fünfter Band ab, aber das Familiengeheimnis will ich hier ja nicht verraten. Und diese beiden Stränge noch mit im dritten Band zu beenden, fände ich etwas zu viel des Guten.