Ich habe am letzten Wochenende beide Bände nachgeholt und kann daher berichten:
Man ist sofort wieder bei den liebevollen Charakteren im besonderen Ort Maierhofen angekommen.
Um an "Blütensammlerin" Freude zu haben, muss man nicht die beiden Vorgängerbücher gelesen haben. Jeder ist so geschrieben, dass man spätestens nach zwanzig Seiten genau weiß, um was und wen es geht. Es kann daher auch Spaß machen, sich aufs aktuelle Buch einzulassen und Band I dann im Nachhinein zu lesen, um mehr über die Vorgeschichte der inzwischen liebgewonnenen Figuren zu erfahren. Der Großteil der Geschichte handelt um neue Personen und die altbekannten spielen größtenteils Nebenrollen. Die Kenntnisse, die ich von Maierhofen und einigen Personen hatte, sind nicht erforderlich um Spaß an dem aktuellen Buch zu haben.
Die Autorin gibt selbst im Gespräch an:
Das Weihnachtsbuch könnte man auslassen. Es ist ein Geschenkbuch bestehend aus einem Kurzroman und vielen weihnachtlichen Extras wie Rezepten und Deko-Ideen.
Die Geschichte hat 170 Seiten, es folgen 22 Seiten Rezepte, dann "Ratschläge für ein entspanntes Weihnachtsessen" und "Weihnachtstipps".
"Die Blütensammlerin" gehört in die Kategorie "wie eine warme Decke". Christine ist nach der Trennung von ihrem Mann gezwungen Geld zu verdienen und bietet in ihrem Haus Bed & Breakfast an. Überraschend komplikationslos lässt sich so etwas wohl tatsächlich verwirklichen. Im Juni findet ein Team-Kochwettbewerb in Maierhofen statt und sie beherbergt ein Team aus Singles, die einem Zeitschriftenaufruf gefolgt sind und von Christine, Greta und Magdalena ausgesucht wurden. Diese Singles im Alter zw. 39-65 sind sehr unterschiedlich und immer wieder einmal wird aus der Sicht der einzelnen Teilnehmer Szenen und Eindrücke geschildert. Dadurch lernt man diese Personen besser kennen und entwickelt Verständnis. Die Singlekochrunde rauft sich in der Woche zusammen, es gibt immer wieder mal Probleme und Komplikationen. Keiner der Singles macht sich unangenehm an die Partnersuche, aber natürlich spielt
eine Rolle. Die Woche bewirkt bei allen Teilnehmern über einiges im Leben nachzudenken und auch runterzukommen. Es gibt Personen, die sind einem von Anfang an sympathisch, andere bleiben geheimnisvoll, manche sind sehr strebsam oder ausgleichend. Die Köche verwenden Zutaten aus der Pegion, so dass es sie natürlich auch zu Personen führt, die am "Kräuter der Provinz-Festival" teilgenommen haben. Man bekommt beim Lesen schon auch Hunger.
"Die Blütensammlerin" sind 460 Seiten Roman, ab S. 461 kommt „Brief an meine Leser“ , S. 469 „Genießerrezepte aus Maierhofen“ und ab 489 Leseprobe „Kräuter der Provinz“.
Mir haben beide Bücher sehr gut gefallen und bin froh, auch vor einigen Jahren diese Autorin für mich entdeckt zu haben.
Ich habe die Autorin übrigens befragt ob ich hoffen kann, noch einmal durch eine Geschichte in das kulinarische Dorf zu reisen.
PDB: Die gute Nachricht zuerst: Die Reihe geht weiter!
Die weniger gute Nachricht: Ich weiß noch nicht wann ...
Denn im Augenblick schreibe ich mal wieder an einem historischen Roman, der im Herbst 2018 erscheint. Wann Maierhofen 4 dann herauskommt, bespreche ich mit Blanvalet im Sommer´17!
Liebe Grüüüße, Petra