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 Betreff des Beitrags: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 06.11.2017, 11:04 
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aufmerksame Administratorin
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Dass man nicht allen Rezensionen glauben schenken darf, die so durchs Internet geistern, ist ja schon länger bekannt, dass es bei einem großen Online-Versender Usus sein soll, dass man Rezensionen kauft, habe ich auch schon gehört. Aber, dass Autoren/Autorinnen aktiv etwas dafür geben, wenn man eine Rezension schreibt, hat mich dann doch etwas schockiert!

In letzter Zeit bin ich bei 2 Autorinnen - jeweils als Post auf Facebook - darüber gestolpert, dass sie für die nächsten 10 Rezensionen, die auf A*mazon veröffentlicht werden demjenigen, der rezensiert hat, etwas zukommen lassen. Bei der einen war es eine Tafel Schokolade und bei der anderen, weiß ich gar nicht mehr was genau, aber auch etwas in diese Richtung. Hat man so etwas als Autor wirklich nötig?

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 06.11.2017, 15:15 
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tiefsinniger Tiger
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Wie namhaft sind die Autoren? Ich denke, wenn es sich um einen noch relativen "Noname" handelt, ist dies vielleicht eher nötig, als bei jemand etablierten. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das beim Seppl von Nebenan sogar noch nachvollziehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 06.11.2017, 16:10 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: **
Erstmal finde ich es nicht verwerflich das man als Autor gerne viele Rezensionen hat, und darum zu werben würde ich jetzt eher unter Marketing verbuchen. Die Verlage verschicken ja auch Exemplare an Blogger, Journalisten und ähnliches mit dem Wunsch das die Bücher besprochen und Rezensiert werden. Von daher stört mich das nicht wenn es auch ehrlich gemeint ist und es nicht nur Schokolade gibt wenn das Buch über den grünen Klee gelobt wird. Die Autoren schreiben Ihre Bücher ja nun nicht nur um sich selbst zu verwirklichen sondern um damit Geld zu verdienen, und das ist ja wenn man nicht gerade J.K Rowling, Stephen King oder Dan Brown ist wohl schwer genug. :genau

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 06.11.2017, 18:19 
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tiefsinniger Tiger
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Mich hat ein Kumpel auch mal darum gebeten.. war sein erstes Werk. Auch für kritische Töne hat er mir ein Glas Prosecco versprochen. Da ging es darum, einen größeren/bekannteren Verlag zu finden, damit mehr Auflagen für das nächste Werk usw.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 06.11.2017, 21:17 
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aufmerksame Administratorin
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Ich lese gerade: Isabel Allende "Der Wind kennt meinen Namen"
Dass man das macht, um bekannter zu werden und damit auch mehr zu verdienen, ist klar.
Aber okay ist das absolut nicht.
Wenn Handel und Gastgewerbe so etwas tun, dann wird das zu Recht angeprangert.



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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 06.11.2017, 22:00 
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eifrigster Elefant
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Ich glaube, wovon wir uns verabschieden müssen, ist das Bild von Autoren, welches wir uns machen. Autoren sind auch nur Menschen, die z.T. was ganz tolles schreiben, aber im wahren Leben nicht unbedingt danach leben.

Sie haben genauso existenzielle Sorgen, wie wir und greifen deshalb vielleicht zu Methoden, die nicht unbedingt ganz ehrlich sind.

Letztendlich kann eine Rezession ganz toll sein und mir gefällt das Buch trotzdem nicht. Oder eben umgekehrt.
Klüger bin ich dadurch nicht und vor Fehlkäufen auch nicht geschützt.
Man kann vor allem nicht alles glauben, was geschrieben steht - sei es im Internet, in Zeitungen oder wo auch immer.



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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 11:04 
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aufmerksame Administratorin
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Mir geht es nicht darum, wie die Rezension ist, Biene. Ich traue nicht jeder Rezension und ich verlasse mich - insbesondere bei Büchern - viel mehr hier aufs Forum. Gucke z.B. was haben Wibke und Iris in letzter Zeit gelesen, da sie einen ähnlichen Lesegeschmack haben wie ich. Es geht mir wirklich um diese Bestechung, denn nichts anderes ist es, wenn ich so etwas mache. Bei uns in der Firma gibt es für so etwas eine fristlose Kündigung (Stichwort Compliance/Integrity).

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 11:13 
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geniale Giraffe
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Ich hab jetzt darüber etwas nachgedacht.
Wenn ich es richtig verstehe, fordern die Autoren die Leser auf, eine Rezension zu schreiben? Aber sie fordern nicht auf, eine GUTE Rezension zu schreiben, oder? Sie möchte nur, dass etwas zu ihrem Buch da steht?
Und dafür versprechen sie eine Tafel Schokolade oder ein Glas Sekt oder ... - Richtig?

Aber ... Bestechung wäre es doch nur, wenn ich eine gute Bewertung EINFORDERE? Klar erbitten die nur von ihren Fans eine Rezension, da können sie schon mal davon ausgehen, dass es eine gute Rezension wird.
Aber Bestechung wäre es doch nur, wenn ich schon mal vorgebe und einfordere, dass es einen bestimmten Inhalt haben muß?

Ich vergleiche das mit den Rezensionen, die ich früher öfter für die efi geschrieben habe - da hab ich dann als Dank für die Rezension das Rezensionsexemplar behalten dürfen ... und das ist ja ein viel höherer Wert als eine Tafel Schoki oder ein Glas Sekt oder vergleichbares?

Irgendwie ist da vielleicht ein Denk-Haken bei mir? Aber bisher kann ich Deine Empörung nicht nachvollziehen.

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Was uns fehlt, ist Freude, was wir brauchen, ist Hoffnung, was uns nottut, ist Zuversicht, wonach wir verschmachten, ist Frohsinn!"

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 11:27 
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aufmerksame Administratorin
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Das mit dem Rezensions-Exemplar ist etwas anderes, Heidrun. Dafür gibt es Regelungen und das ist völlig okay. Die haben wir hier fürs Forum auch schon bekommen. Das kommt zu 99% auch von den Verlagen, nicht vom Autor. Da steht eine ganz andere Maschinerie dahinter - und auch Gesetze, die das Vorgehen absichern. Das zählt wohl auch zu Werbung und Markteinführung, wie es auch bei neuen Produkten in der Lebensmittel- oder Kosmetikbranche üblich ist.

Inzwischen ist es auch so, dass Buchbloggs darauf hinweisen müssen, dass das keine Werbung oder so ähnliches ist. Julia, da weißt du besser bescheid. Kannst du dazu etwas sagen?

Wenn ich aber etwas anderes dafür bekomme, dass ich eine Rezension schreibe (egal ob gut oder schlecht), dann ist das Bestechung. Völlig gleich, ob es ein Glas Sekt, eine Tafel Schokolade, 100 Euro oder sogar ein ganzes Haus wären. Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn ich mein Essen im Restaurant kostenlos bekämme (oder auch nur den Nachtisch), wenn ich dieses Restaurant dafür bewerten soll. Das ist Bestechung.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 11:28 
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eifrigster Elefant
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Rabea hat geschrieben:
Mir geht es nicht darum, wie die Rezension ist, Biene. Ich traue nicht jeder Rezension und ich verlasse mich - insbesondere bei Büchern - viel mehr hier aufs Forum. Gucke z.B. was haben Wibke und Iris in letzter Zeit gelesen, da sie einen ähnlichen Lesegeschmack haben wie ich. Es geht mir wirklich um diese Bestechung, denn nichts anderes ist es, wenn ich so etwas mache. Bei uns in der Firma gibt es für so etwas eine fristlose Kündigung (Stichwort Compliance/Integrity).
Ja, da hast du schon Recht.

Viel schlimmer finde ich da jedoch die ganzen Gewinnspiele auf FB, wo man das Produkt und die Seite liken soll, um etwas gewinnen zu können.

Das habe ich auch gemacht, tatsächlich verfälscht es jedoch die tatsächlichen Bewertungen.
Ist das dann nicht genauso zu sehen?

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 11:32 
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aufmerksame Administratorin
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Wieso verfälscht das die Bewertung? Wenn ich eine Seite like, dann bewerte ich doch noch nichts damit (außerdem kann man die nach Ablauf des Gewinnspiels wieder entliken* :ggg ).

*Ich entlike regelmäßig. Manchmal ändern sich meine Bedürfnisse und dann passe ich die an.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 11:36 
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eifrigster Elefant
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Rabea hat geschrieben:
*Ich entlike regelmäßig. Manchmal ändern sich meine Bedürfnisse und dann passe ich die an.


Cleveres Mädchen :ggg

Liken ist für mich schon eine Bewertung, sprich,: "Ich finde etwas gut."


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 Betreff des Beitrags: Re:
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 11:49 
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aufmerksame Administratorin
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Biene hat geschrieben:
Liken ist für mich schon eine Bewertung, sprich,: "Ich finde etwas gut."

Davon gehe ich auch erstmal aus :yes . Aber wenn du z.B. etwas likst und ich sehe das, dann bin ich ja immer noch so ein freier Mensch zu denken, nee, das ist nicht meins und für das Gewinnspiel like ich die Seite auch nicht!

Im Moment überlege ich übrigens ernsthaft, ob ich bei den beiden Autorinnen wieder mein like wegmache. Und eine Rezension gibt es auch nicht. Weder hier, noch bei A*mazon. Dabei wollte ich zu der einen Autorin hier im Forum tatsächlich noch etwas schreiben. Mal gucken, wie euch das verpacken kann, dass Schokolade aus einem Genießerdorf im Allgäu auch sehr bitter schmecken kann :engel .

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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 13:23 
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geniale Giraffe
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Also ich finde es auch nicht so schlimm, wenn Leserinnen eine Tafel Schokolade für eine Bewertung bekommen. Weil keine positive verlangt wird.
Es ist eine kleine Motivation , sich die Mühe zu machen.
Und eine Tafel Schoki kostet auch nicht viel.
Wenn die großen Verlage ihre Produkte promoten, sollte es den Autorinnen auch erlaubt sein, ihre Bücher ins Gespräch zu bringen.
Und wenn die Autorin wollte, dass die Zeitung darüber berichtet wird sie nicht Schoki mitschicken, sondern sogar ein Buchexemplar.


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LG Kerstin


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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 07.11.2017, 14:31 
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eifrigster Elefant
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So ganz blicke ich in der aktuellen Werbediskussion ehrlich gesagt nicht durch, Rabea. Das wurde in der Buchbloggerszene ja gerade hochgekocht. Es gibt die Meinung, dass man den Post (egal ob auf dem Blog, auf Facebook, Instagram...) als Werbung kennzeichnen muss, sobald ein Link zu Verlag, Shop oder Autor drin ist, weil die ja eine Verdienstabsicht haben, und das unabhängig davon ob das Buch gekauft, geschenkt oder Rezensionsexemplar ist. Und dann gibt es die, die sagen, nur wenn man selbst eine Gewinnabsicht hat, also einen Partnerlink zu Amazon hat oder so.

Die Geschichte mit der Schokolade finde ich gar nicht so schlimm, solange die Rezension auch schlecht sein darf. Und ich bekomme meine Bücher übrigens durchaus auch immer mal wieder von den Autoren und nicht von den Verlagen. Klar, von denen auch, aber eben nicht nur.

Es ist allgemein alles ein schwieriges Thema wo es keine richtig eindeutige Rechtslage gibt, ist wohl alles Ansichtssache.
Ich tendiere momentan dazu, nicht über jede Rezension Werbung zu schreiben. Aber ob ich noch zu Verlagen verlinken werde, weiß ich nicht. Wobei ich Autoren zumindest auf Facebook gerne weiter verlinken möchte, damit sie das sehen.

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Liebe Grüße,
Julia

“Books are the plane, and the train, and the road. They are the destination, and the journey. They are home.”
Anna Quindlen in "How Reading Changed My Life"


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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 09.11.2017, 17:05 
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muntere Moderatorin
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Beiträge: 3883
Wohnort: Wuppertal
Die Argumentation, dass man ja auch eine schlechte Rezension schreiben kann, finde ich ehrlich gesagt etwas Augenwischerei.

Es dürfte klar sein, dass man, wenn man für eine Rezension bezahlt wird (nichts anderes ist auch eine Tafel Schokolade), dazu tendiert, eine Sache besser zu bewerten. Das geschieht meistens bestimmt nicht bewusst, aber der Mensch hat nun mal das Bedürfnis, einer Leistung auch eine Gegenleistung folgen zu lassen.

Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn Autoren oder Verlage sich Rezensionen kaufen. Dann sollte es in der Rezension nur kenntlich gemacht werden, damit der Leser den Beitrag für sich einordnen kann.

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Der wahre Zweck eines Buches ist, den Geist hinterrücks zum eigenen Denken zu verleiten. :schmökern

Marie von Ebner-Eschenbach

LG Joana


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 Betreff des Beitrags: Re: "Gekaufte" Rezensionen
BeitragVerfasst: 16.11.2017, 01:30 
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tiefsinniger Tiger
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Es ist allgemein üblich, zu Rezensionen aufzufordern und dafür auch was als Gegenleistung zu geben. Letztendlich führt es dazu, dass auf Rezensionen null Verlass ist. Unterm Strich ein Nullsummenspiel. Blöd, eigentlich.

Ich finde das jetzt auch nicht vergleichbar mit Buchbesprechungen, für die man ein Gratisexemplar bekommt. Das betrifft immer nur wenige, dass es kein sonderlich verfälschtes Bild liefert und ist nun mal üblich - kein Journalist lässt sich dadurch beeinflussen, genauso wenig wie ein Opernkritiker eine gute Kritik schreibt, nur weil er das Stück umsonst gucken darf. Das ist ein ganz anderer Vorgang.

Ich mag das auch kein bisschen, bin daher voll bei Rabea. Nicht aus moralischen Gründen - die muss jeder für sich abmachen - aber weil solche Sachen Bewertungen insgesamt verwässern und eigentlich auch überflüüsig machen. Gut, ein grottenschlechtes Buch wird durch so etwas niemals zum Bestseller ... aber dennoch ...

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Wenn du die Antwort weißt, ändert das Leben die Frage ...


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