Der Erdbeerpflücker
von Monika FethVergangenen Freitag war bei uns in der Gemeindebücherei eine Autorenlesung von Monika Feth. Da ich sie nicht kannte und bei meinem neuen "Arbeitgeber" einen guten Eindruck machen wollte, bin ich mal hin gegangen. Leider waren nur 8 Zuhörer dort (es war ja Nacht der offenen Kirchen und bei unseren anderen Kirchen liefen Projekte für Jugendliche - sehr clever geplant). Aber Frau Feth hat's mit Humor genommen (sonst hat sie wohl bis zu 250 Zuhörer) und uns recht viel Einblick in ihre Arbeit gegeben.
Wie ich oben schon schrieb, kannte ich ihre Bücher nicht (hatte nur mal kurz bei Amazon nachgelesen). Sie hat mit Erwachsenenliteratur begonnen, aber "das wurde ihr mit der Zeit zu langweilig". Die zur Zeit aktuelle Trilogie (d.h. die ersten beiden Bände, das dritte ist noch in Arbeit) ist aus dem Bereich "Psycho-Thriller" und wohl schon seit längerem auf der Bestsellerliste.
Sie hat sehr gut vorgelesen, die Stellen waren sehr spannend, so dass ich tatsächlich neugierig auf mehr geworden bin (natürlich konnte man die Bücher vor Ort kaufen und signieren lassen).
Nach der Lesung konnten wir alles mögliche fragen (sie hatte auch das Manuskript des ersten Bandes "Der Erdbeerpflücker" dabei, damit wir uns ansehen konnten wie ein Roman entsteht). Ich konnte nicht wiederstehen und habe sie gefragt, warum es langweiliger sei Erwachsenenbücher zu schreiben als Bücher für Kinder und Jugendliche. Da wurde sie sehr interessiert, fragte gegen warum mich das interessiere und war dann ganz angetan von der Entwicklung des Gesprächs und unserem Forum (allerdings hat sie gegrinst als ich sagte, wir läsen auch sehr gerne Dolly etc.).
Also lange Rede kurzer Sinn, sie schreibt lieber Jugendbücher, weil Kinder und Jugendliche nicht so leicht durch einen Namen zu beeindrucken sind. Die Inhalte müssen schlüssig und nachvollziehbar sein. Die Recherchen können nicht eins zu eins ins Buch übernommen werden, weil manche Dinge bei Kindern nicht vorausgesetzt werden können, andererseits darf auch nicht zu langatmig erklärt werden. Und wenn man auf einer Lesung nur gelangweilt vor sich hin nuschelt, fallen Kinder ermüdet vom Stuhl, da sie sich nicht beherrschen nur um einen guten Eindruck zu machen. Ich fand ihre Erklärung sehr interessant und nachvollziehbar.
Natürlich habe ich mir den "Erdbeerpflücker", den es zur Zeit als Sonderausgabe für EUR 5,- gibt, gekauft und bin jetzt gespannt, ob Frau Feth tatsächlich so mitreißend schreib wie die Lesung erwarten läßt.
Inhaltsangabe aus der Autogrammkarte übernommen:
Zitat:
Der Erdbeerpflücker
Jette schwört dem Mörder ihrer Freundin öffentlich Rache und macht ihn damit auf sich aufmerksam. Als sie sich in ihn verliebt, weiß sie nicht, mit wem sie es wirklich zu tun hat.
Habt ihr schon etwas von ihr gelesen?
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Erstellt von Gisela am Dienstag, Oktober 3, 2006 @ 14:11:59: Ich kenne zwei Bücher von ihr,
und
.
Sie gefallen mir beide gut, besonders "Fee", auch wenn sie teilweise ziemlich traurig sind.
Von "Der Erdbeerpflücker" habe ich glaube ich auch schon mal gehört, es aber noch nicht gelesen.