Ich lese sehr gerne die Krimis von Ann Granger.
Ihre Geschichten spielen in England und sind gut recherchiert und spannend.
Besonders schön finde ich, dass es sich um Krimireihen handelt und man die Figuren von Band zu Band besser kennenlernt und sich Beziehungen über die jeweilige Reihe hinweg entwickeln.
Inzwischen gibt es drei Krimireihen von Ann Granger, sortiert nach den Hauptfiguren:
Meredith Mitchell und Alan MarkbyAlan Markby ist Polizeibeamter in der kleinen Stadt Bamford.
Bei seiner Arbeit kommt ihm immer wieder Meredith Mitchell in die Quere (sowohl beruflich als auch privat), die beim Auswärtigen Amt arbeitet und ein bemerkenswertes Gespür für Kriminalfälle und deren Lösungen hat.
Mir gefällt die Reihe sehr gut, da sich die Charaktere immer weiterentwickeln und die Fälle immer spannend und gespickt mit unvorhersehbaren Wendungen sind.
Die Reihe beginnt mit dem Buch
und umfasst insgesamt 15 Bände.
Sie ist mittlerweile abgeschlossen.
Fran VaradyDie Bücher handeln von der arbeitslosen jungen Fran Varady, die sich als Privatdetektivin versucht.
Diese Reihe hat mich nicht so sehr begeistern können, die Fälle fand ich manchmal eher langweilig und auch der Wortwitz und die charakterliche Dichte aus den Markby/Mitchell Romanen habe ich vermisst.
Nicht so mein Fall, aber das ist wahrscheinlich Geschmacksache.
Bislang gibt es sieben Fälle von Fran Varady, angefangen mit
Lizzie Martin und Benjamin RossZu Weihnachten habe ich das erste Buch der neuesten Reihe von Ann Granger bekommen, und es hat mir sehr gut gefallen.
spielt in Londen um 1864.
Die Arzttochter Lizzie Martin ist nach dem Tod ihres Vaters mittellos geworden und kommt nach London, um ihren Lebensunterhalt als Gesellschafterin im Haushalt einer wohlhabenden Dame zu verdienen.
Natürlich wird sie direkt in einen Mordfall verwickelt, der sie bald mehr betrifft als sie es sich vorgestellt hat. In diesem Zusammenhang trifft sie ihren alten Bekannten Benjamin - Ben - Ross wieder, der sich von einem Arbeiterkind zum Polizeibeamten hochgearbeitet hat und den Fall bearbeitet.
Zusammen kommen sie der Lösung des Falles immer näher, aber auch privat knistert es zwischen ihnen...
Lizzie war mir von Anfang an sehr sympathisch, der Fall spannend und Ben ein toller Kerl
.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Lizzies und Bens Sicht erzählt, das gibt dem Ganzen eine besondere Note.
Ann Granger schildert anschaulich das Leben im 19. Jahrhundert, den technischen Fortschritt und die Lebensbedingungen der Menschen.
Dieses Buch gefällt mir sogar fast noch besser als die Markby/Mitchell Krimis und ich werde mir den nächsten Band bestimmt kaufen, sobald er als Paperback erscheint (als Hardcover ist er bereits veröffentlicht worden).
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Der wahre Zweck eines Buches ist, den Geist hinterrücks zum eigenen Denken zu verleiten.
Marie von Ebner-EschenbachLG Joana