PreiselbeertageSchweden: Das ist für Ariane das Land ihrer Kindheit, das Land mit dem roten Holzhaus ihrer Eltern am See, das Land der Preiselbeeren. Aber auch das Land, in dem sie nie wirklich zu Hause war, anders als ihre pragmatische Mutter und die lebensfrohe Schwester Jolante. Seit Jahren war Ariane nicht mehr in Schweden. Gleich nach der Schule ist sie nach Deutschland ausgewandert, die ursprüngliche Heimat ihrer Eltern. Die waren nach der Wende aus der DDR nach Småland gezogen und sprachen nur selten von ihrem alten Leben. Dann bekommt Ariane die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters - und von einem Manuskript, das er ihr vererbt hat. Doch das scheint spurlos verschwunden. Gegen jede Vernunft geht Ariane zurück nach Schweden und hofft, dort endlich herauszufinden, wohin ihr Herz gehört.Dieses Buch ist eines meiner diesjährigen Highlights. Ich hatte eine andere Geschichte erwartet und war überrascht, dass es sich als ein Stück deutsche (DDR)-Geschichte entpuppt hat. Es ist spannend geschrieben - in zwei Zeitebenen und so erfährt man als Leser viel früher die Geschichte als Ariane selbst.
Ich bin immer noch beeindruckt von diesem Buch und kann gar nicht genau in Wort packen, was ich so toll fand ohne zu viel zu verraten. Ich fand es angenehm, dass es mal kein deutsch-deutsches Drama war. Dass es nicht einfach nur um DDR gegen BRD ging, sondern einfach eine Geschichte von einem jungen Mädchen, dass in Schweden landet und dort ihren Weg einfach gehen muss. Eine Geschichte von einer jungen Frau, die sich nicht als Deutsche in Deutschland, aber auch nicht als Schwedin in Schweden fühlt. Wer an deutscher Geschichte interessiert ist, der sollte dieses Buch lesen
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