Ich möchte euch ein Buch empfehlen, dass zwar für Jugendliche geschrieben wurde, aber mich sehr berührt hat:
Jessicas Geist
Francis führt in der Schule ein einsames, unglückliches Leben, denn er ist der einzige Junge, der sich für Mode interessiert und selbst Kleidung näht. Das perfekte Opfer. In Jessica findet er zum ersten Mal eine Freundin. Doch Jessica ist ein Geist, der seit über einem Jahr in der Stadt herumschwebt – bisher allerdings vollkommen unsichtbar. Wieso nicht für Francis? Auch die kleinwüchsige, «unmädchenhafte» Andi und der übergewichtige Roland können Jessica sehen und hören. Bald schon verbindet die vier Außenseiter eine Freundschaft, die keiner von ihnen zuvor gekannt hat. Die Frage ist: Was haben sie alle gemeinsam? Und warum ist Jessica überhaupt als Geist unterwegs?
Der Autor schreibt wenig schnörkelhaft, sondern in sehr einfacher Sprache und die beiden Hauptcharaktere treffen sofort aufeinander ohne viel Vorgeplänkel. Vielleicht ist das dem Genre Jugendbuch geschuldet, vielleicht ist es aber auch der Stil des Buches. Ich habe eigentlich eine Teenieliebesgeschichte erwartet, doch das Buch behandelt sehr ernste Themen. Auf der einen Seite geht es um das Gefühl, anders zu sein, um Mobbing, Gewalt und Depressionen und um das Thema Suizid. Und auf der anderen Seite um Freundschaft, Liebe und die Möglichkeit, mit Depressionen, Ausgrenzung und Kontrollverlust umzugehen.
Dabei wird das Thema nicht beschönigt, aber auch nicht extrem zerredet. Ein sehr direktes Buch, was mir sehr zu Herzen geht.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, das man dieses Buch als Schullektüre anbieten könnte, da sich bestimmt der ein oder andere Jugendliche darin wieder findet.
_________________ Gruß Biene Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich. Die anderen können mich!
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