Ich habe es nun auch gelesen.
Ganz anders als die "Mütter-Mafia", aber schon unterhaltsam, wenn ich es auch teilweise anstrengend fand.
Gut gefallen haben mir die acht Frauen, die wirklich komplett unterschiedlich waren, als Frauen und auch als Mütter.
Auch wenn es mir etwas seltsam vorkam, dass alle Frauen mindestens 40 waren und noch relativ kleine Kinder hatten.
Von der Super-Mami, die sich für ihre Kinder aufopfert bis zur Karrierefrau, die auf zuverlässige Kindermädchen setzt, ist alles dabei.
Jede Mutter hat andere Probleme mit sich und ihren Kindern, die zum Teil sicherlich hausgemacht erscheinen.
Vieles davon ist realistisch, kam mir fast vertraut vor, so wie z.B, Szenen zwischen Jo und ihrem Sohn Aaron. Da fand ich es sehr realistisch, dass das Problem nicht gelöst werden konnte. Jo hat einfach nur erzählt, ihre Freundinnen haben sie bedauert oder auch Ratschläge gegeben.
Aber das Happy-End wurde zum Glück nicht mitgeliefert und das machte das Buch für mich doch glaubwürdig.
Anderes konnte ich nicht nachvollziehen.
Das Buch spielt ja in Australien und wenn man die Ansprüche und Ängste der Frauen wahrnimmt, muss man fast glauben, dass Australien eine perfekte Super-Mami-Gesellschaft ist.
Alles für das Kind, bis hin zur Selbstaufgabe, dann erst darf man in den Club der guten Mütter.
Diesem Anspruch kann aber keiner der Mütter gerecht werden und entsprechend sind die Probleme und riesig die Ängste.
Ob es so einen Weiberabend geben kann oder tatsächlich gegeben hat, kann ich schlecht beurteilen.
Für einen einzigen Abend taten sich da doch entsetzlich viele Baustellen auf.
Aber die Vorstellung mit seinen Freundinnen einen Abend und eine ganze Nacht zu verbringen, mit wunderbarem Essen, ohne jedes Zeitlimit und familiäre Zwänge, dafür aber mit Gesprächen, wie es sie nur unter engen Freundinnen geben kann, ist einfach schön.
Für frische Mütter ist das Buch vielleicht nicht so geeignet, für Mütter mit älteren Kindern, die schon so manches mal an sich gezweifelt haben, sicherlich, denn es ist ehrlich und beschönigt wenig.
Das sollte sich eigentlich jede Mutter übers Bett hängen:
Joanne Fedler hat geschrieben:
Dieses Buch ist allen Müttern auf der Welt gewidmet. Wann immer du dir wie eine schlechte Mutter vorkommst und dich vollkommen allein fühlst - du bist es nicht.
Du bist es nicht.