Das Labyrinth der WörterMit Mitte 40 und ohne festen Job haust Germain in einem alten Wohnwagen, schnitzt Holzfiguren, baut Gemüse an und trifft sich ab und zu mit Annette – ob es Liebe ist, kann er jedoch nicht sagen, denn die hat er im Leben noch nie erfahren. Bis er eines Tages im Park die zierliche Margueritte kennen lernt, die dort, genau wie er, die Tauben zählt. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind die beiden bald ein Herz und eine Seele. Die lebenskluge alte Dame ist zudem eine passionierte Leserin, und als sie dem ungeschliffenen Hünen vorzulesen beginnt, eröffnet sich Germain eine völlig neue Welt.Welch schönes Buch über die Macht von Worten und die Liebe zum Lesen!
In seiner Naivität bringt Germain die Dinge oft unbewusst auf den Punkt - im Laufe des Buches wandelt sich seine Sprache (die Grammatik leider nicht "wegen meinem Messer"
) und er fängt an tiefgründiger über sich und sein Leben nachzudenken und es tatsächlich noch zu wandeln.
Nicht zu einem besseren Menschen, denn das war er schon vorher, sondern einfach zu einem Menschen, der geliebt und geachtet wird und den man einfach in sein Herz lassen muss.