Zamonien-Romane
von Walter MoersIrgendwann im alten Forum hatten wir einmal einen Thread über Walter Moers, da dieser beim Umzug anscheinend verlorengegangen ist (zumindest konnte ich ihn über die Forensuche nicht finden), hab ich mir gedacht ich mache einfach mal einen neuen auf.
Ich mag Walter Moers' Zamonien-Romane sehr, vor allem gefällt mir seine phantasiereiche Art zu schreiben und die vielen kleinen geistreichen Seitenbemerkungen, die einem erst beim zweiten oder dritten Lesen auffallen.
Meine Lieblingsbücher sind
und
.
Diese beiden Bücher sind einfallsreich, witzig und sprühen nur so vor genialen Ideen.
Nicht ganz so gut gefallen hat mir
, die "Mythenmetz'schen Abschweifungen" fand ich manchmal doch etwas zu viel des Guten.
wird ja von vielen Lesern als das beste Buch angesehen, aber mir ist es ehrlich gesagt etwas zu düster.
Zum Geburtstag habe ich jetzt das neueste Werk von Moers, den
bekommen.
Und da war ich etwas enttäuscht, ich hatte mir mehr erhofft.
Die Idee, eine bereits existierende Geschichte "zamonisch" umzuformen, fand ich sehr interessant, aber ich war von dem Roman nicht so gefesselt wie zum Beispiel von "Rumo". Da konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und musste es unbedingt schnell zu Ende lesen, während ich beim "Schrecksenmeister" längere Pausen gemacht habe ohne dass ich das Bedürfnis hatte zu erfahren wie es weitergeht.
Auch hat mich etwas gestört, dass die ganze Geschichte nur an einem einzigen Ort (in Sledwaya, und da auch meist im Haus des Schrecksenmeisters) spielt. Der Reiz bei den anderen Büchern lag für mich immer auch darin, neue Gegenden von Zamonien und ihre teilweise ziemlich verrückten Bewohner kennenzulernen.
Mein Fazit: Ein gutes Buch das durchaus lesenswert ist, aber im Vergleich zu den anderen Romanen von Moers eher schwach.
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Der wahre Zweck eines Buches ist, den Geist hinterrücks zum eigenen Denken zu verleiten.
Marie von Ebner-EschenbachLG Joana