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 Betreff des Beitrags: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 19.02.2007, 16:26 
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Erstellt von Shirley am Mittwoch, Dezember 7, 2005 @ 15:13:26:

Sie hat u. a. Die Glasbläserin, Die Amerikanerin, Die Silberdistel, Die Liebe des Karthographen, Antonias Wille und noch einige geschrieben.
Ich lese diese Bücher unheimlich gern. Momentan bin ich bei der Liebe des Karthographen dran.
Habt ihr schon Bücher von ihr gelesen? Wie gefallen sie euch?

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Erstellt von Julchen am Mittwoch, Dezember 7, 2005 @ 16:40:44:

Oooooh, wie schön! Ein anderer Durst-Benning-Fan!
Ich habe alle Bücher von ihr und "Die Glasbläserin" ist sogar eines meienr absoluten Lieblingsbücher! Die Zuckerbäckerin und Die Amerikanerin finde ich auch schön...


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Erstellt von Biene am Mittwoch, Dezember 7, 2005 @ 18:35:09:

Worum geht es denn in den Büchern, Shirley. Kannst Du uns einen kleinen Überblick verschaffen?
Vielleicht wissen ja einige von uns noch nicht, was sie sich zu Weihnachten wünschen könnten

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Erstellt von Julchen am Mittwoch, Dezember 7, 2005 @ 19:20:01:

Also ich persönlich würde dir Die Glasbläserin ans Herz legen- das empfehle ich auch immer sehr gerne an Kunden im Buchladen weiter.

Die Glasbläserin
In einem kleinen Glasbläserdorf im Thüringer Wald im Jahr 1890 gehen drei stolze und mutige Frauen ihren eigenen Weg und finden sich in einer Welt und einem Beruf, der eine reine Männer-Domäne ist, zurecht. Aus anfänglicher Not entsteht ein erfolgreiches Unternehmen. Das Buch umfaßt den Werdegang des Familienbetriebes sowie die Lebensgeschichte der drei Schwestern Johanna, Marie und Ruth und natürlich der Menschen, die deren Leben kreuzen.
Petra Durst-Benning ist es mit diesem Roman gelungen, ein Stück Historie unterhaltsam einzufangen. Als Leser ist man schnell in das Leben der drei Schwestern eingebunden und durchlebt die Gefühle und Schicksalsschläge mit Ihnen. Die Handlung scheint oft etwas seicht und die Erzählung endet mit einem zu raschen Happy-End. Dennoch ist es ein schönes Buch über das Glück und darüber, daß man es nicht immer da findet, wo man es anfänglich vermutet.


Die fortsetzung dazu ist Die Amerikanerin, in dem es um Ruths mittlerweile erwachsene Tochter Wanda geht. Reicht zwar nichtganz an den Vorgänger heran, allerdings ist es auch lesenswert.

Die Amerikanerin
Marie und Wanda – zwei Frauen, zwei Schicksale und die alte Erkenntnis, dass Glück und Glas zerbrechlich sind: Inmitten gesellschaftlicher Umbrüche und Neuanfänge versuchen die Glasbläserin Marie aus dem thüringischen Lauscha und ihre junge, reiche, in Amerika aufgewachsene Nichte Wanda, ihr persönliches Glück zu finden – und zu behalten. Von der Beschaulichkeit des Thüringer Waldes ins mondäne New York der zwanziger Jahre, auf den magischen Berg Monte Verità am Lago Maggiore und zur alten, prunkvollen Hafenstadt Genua führen die Stationen dieses ungewöhnlichen Romans, in dem der Leser zwei faszinierende Frauen auf ihrem Lebensweg begleitet.

Dann gibt es noch...

Die Zuckerbäckerin
Stuttgart 1816: Die verwaisten und ungleichen Schwestern Eleanore und Sonia leben in ärmlichen Verhältnissen. Doch das Glück scheint auf ihrer Seite zu stehen, selbst nach einem Diebstahl, denn Königin Katharina holt die beiden Mädchen aus Mitleid als Küchengehilfinnen an ihren Hof. Von nun an verknüpfen Liebe, Verrat und Intrigen das Schicksal der drei Frauen miteinander ..

Die Salzbaronin
--> eigentlich das schlechteste ihrer Bücher

Die Silberdistel
Süddeutschland im Jahre 1514: Die Lebensbedingungen der Bauern könnten schlechter nicht sein. Immer neue Frondienste und höhere Abgaben lassen das Leben der Bauern zum Kampf ums tägliche Überleben werden. Auch der Bauer Jerg Braun schließt sich dem Geheimbund Armer Konrad an, um sich gegen die Ausbeutung zur Wehr zu setzen. Doch schon bald setzt der Herzog alles daran, diesen Bund zu vernichten. Ein bewegendes und spannendes Familienschicksal vor dem Hintergrund der Bauernkriege

Die Liebe des Kartographen
er Kartograph Philip Vogel durchwandert mit seinem Pferd ganz Württemberg, um im Dienst des Herzogs Land und Wälder zu vermessen. Auf seiner Reise begegnet er einer ungewöhnlichen Frau: Xelia. Sie versteckt sich in einer Höhle, da ihr Vater den Sohn eines reichen Tuchhändlers erschlagen hat. Und nun will er ihr den Mord anhängen. Die junge Frau findet den verwundeten Philip, den sein Pferd in einer Gewitternacht abgeworfen hat, und schleppt ihn in ihre Höhle, um ihn gesundzupflegen. Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Liebe. Doch die ist in Gefahr, denn die Verfolger Xelias sind ihnen auf den Fersen, und die einzige Fluchtmöglichkeit bei dem Spitalarzt Adalbert Hyronimus hat sich zerschlegen. Eine sehr lebendig erzählte Liebesgeschichte vor der farbenprächtigen Kulisse des 16. Jahrhunderts.

Antonias Wille
Die wildromantische Landschaft des südlichen Schwarzwalds ist Schauplatz des Romans von Petra Durst-Benning. Hier erfüllt sich auf dramatische Weise das Schicksal zweier ungewöhnlicher Frauen. Und wieder gelingt es der Autorin, den Alltag früherer Zeiten sinnlich erlebbar und die Romantik des Augenblicks spürbar zu machen.

Die Samenhändlerin
Nach Schwäbisch-Hall und Lauscha hat sich Durst-Benning nun ihrer ursprünglichen Heimat, die Region um Württemberg zugewandt, um vor geschichtlicher Kulisse das von Neid, Hass und Eifersucht geprägte Schicksal zweier Frauen im Dorf Gönningen am Fuß der Schwäbischen Alb um 1850 zu beschreiben. Hierhin verschlägt es die junge Hannah Brettschneider aus Nürnberg auf der Suche nach dem wohlhabenden Händlersohn Helmut, dem Vater ihres ungeborenen Kindes. Gönningen lebt vom Handel mit Blumen- und Gemüsesamen, und die zauberhafte Atmosphäre der Gegend zieht Hannah schnell in ihren Bann. Dann taucht Helmut auf, der inzwischen mit der schönen Seraphine verbandelt ist. Zwischen den beiden Frauen entbrennt ein erbitterter Kampf um ihr vermeintliches Lebensglück.

Zwei ihrer Titel gibt es auch als Hörbuch...

Die Glasbläserin
Die Samenhändlerin


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Erstellt von Shirley am Donnerstag, Dezember 8, 2005 @ 10:05:56:

Mir persönlich hat bisher Antonias Wille am besten gefallen. Die Glasbläserin hab ich als erstes gelesen und fand es auch super! Stimmt, die Salzbaronin war nicht ganz so toll. Die "Heldin" war nicht so sympathisch wie in den anderen Büchern. Am momentan fresse ich die Bücher. Nach dem Karthographen, den ich heute wohl zuende lesen werde, kommt dann die Silberdistel. Dann muss ich mir neue holen, grins.
Es lohnt sich wirklich sie mal zu lesen!!
Wenn jemand mal eins geliehen haben möchte, nur Bescheid sagen. Büchersendungen sind ja nicht teuer und so trägt jeder mal das Porto und man kann erstmal schnuppern, ob der Stil einem gefällt.

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Erstellt von Nadja am Montag, Februar 13, 2006 @ 20:29:36:

Vielen Dank für den Tipp, Shirley! (Auch wenn ich geschworen hätte, dass die Tipps von Julchen kamen - na ja, sie war ja auch beteiligt.)
Ich habe mir "Die Zuckerbäckerin" gekauft, weil es mich nach den Beschreibungen am meisten interessiert hat - zumal es auch in Stuttgart spielt. Ja, und das Buch hat mir supergut gefallen, weil es
- eine spannende Handlung hat und ein Geheimnis, das erst am Schluss herauskommt
- in Stuttgart spielt (sagte ich wohl schon)
- Königin Katharina von Württemberg eine Hauptrolle spielt
- ich auch noch etwas über die Region hier lernen konnte (ich habe nicht gewusst, dass es hier in der Zeit nach Napoleon eine so große Hungersnot gegeben hatte - im Buch konnte ich auch in Ansätzen erkenne, wieso die Schwaben nachher so "geizig" geworden sind)

Wenn man hier wohnt, kommt man ja kaum drum herum, von Königin Katharina zu hören: Sie hat das Katharinenstift gegründet (wie man ja auch im Buch hört), das Katharinenhospital ist mindestens nach ihr benannt, dann ist da natürlich das Grabmal... Es war interessant, mal etwas über sie zu lesen. Am Grabmal war ich übrigens letzten Sommer schon mal; leider war geschlossen. Einen schönen Blick hat man von da aus! Aber wenn ich das Buch richtig verstanden habe, ist das Grabmal ja doch eher Ausdruck von Wilhelms schlechtem Gewissen.

Eigentlich hat mir das Buch fast Lust gemacht, mich mal ein bisschen mit den Württembergern zu befassen...


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Erstellt von Nadja am Dienstag, Februar 28, 2006 @ 19:53:13:

Gerade habe ich Antonias Wille ausgelesen. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen, war spannend geschrieben und alles. Aber irgendwie fand ich trotzdem, dass es ein bisschen vorhersehbar war, wenn ich auch zunächst ein ganz kleines bisschen auf eine falsche Spur geraten bin. Ich hätte gerne noch mehr über Julie und Antonia erfahren, aber das war wohl ganz klar nur der Hintergrund für die historische Geschichte. Ach ja, und ich fand, dass Julie nachher Antonia Dinge berichtet hat, die sie eigentlich nicht wissen konnte, weil Rosanna sie auch nicht wusste, weil sie nur Simone erlebt hat.

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Erstellt von Shirley am Mittwoch, März 1, 2006 @ 11:15:10:

Mir gings genauso, schön wäre es , die Geschichte nochmal aus anderer Sicht erzählt zu bekommen.
Ich denke, dass Julie sich vielleicht auch nur einige Sachen zusammengereimt hat, die sie Antonia berichtet hat, um die Geschichte klarer zu machen.

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LG von Shirley

- In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden. -
William Somerset Maugham


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BeitragVerfasst: 10.03.2008, 00:00 
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Wollte nur berichten, dass es seit 2 Wochen ein neues Buch von Petra Durst-Benning gibt und zwar

Das Blumenorakel


Nach dem gerade überstandenen Krieg mit Frankreich geht 1871 in Baden-Baden die Sorge um, ob die »Sommerhauptstadt Europas« ihren alten Glanz zurückgewinnen kann. In dieser Zeit des Umbruchs kommt die junge Flora, Tochter der Samenhändlerin Hannah Kerner, in die Stadt. Für sie geht ein Traum in Erfüllung, denn in dem kleinen Blumenladen der Familie Sonnenschein wird sie zur Blumenbinderin ausgebildet. Mit ihrer Frische und Herzenswärme erobert sie die Familie und vor allem den Sohn Friedrich, mit ihren Ideen bringt sie neues Leben in das verstaubte Geschäft. Bald wird sie Friedrichs Frau und bedient die elegante Kundschaft bis hin zum europäischen Hochadel. Doch der Erfolg entzweit die Eheleute, und Flora beginnt, sich nach leidenschaftlicher Liebe zu sehnen. Sie wandelt auf einem schmalen Grat. Für ihr persönliches Glück setzt Flora alles aufs Spiel.

Der Roman ist übrigens der Nachfolger zu Die Samenhändlerin, denn es geht um Hannahs Tochter Flora. Ich lese das Buch gerade (bin zur Hälfte durch) und bisher gefällt es mir gut. :)

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BeitragVerfasst: 10.03.2008, 14:59 
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treue Thomsongazelle
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Außerdem ist mir gerade aufgefallen, dass hier noch gar nichts über den dritten Teil der Glasbläser-Trilogie steht, der 2006 erschienen ist...

Das gläserne Paradies


Lauscha im Thüringer Wald, 1911. Johanna führt schon seit Jahren die Glasbläserei der Familie weiter, die durch die künstlerische Begabung von Marie, ihrer jüngsten Schwester, zu unerwartetem Ruhm gelangt ist: Ihre farbenfrohen, fein verzierten Christbaumkugeln werden in der ganzen Welt geschätzt. Doch nun ist »das gläserne Paradies« in Gefahr, denn eine der wichtigsten Glashütten der Gegend soll verkauft werden. Johannas Nichte Wanda, aus Amerika zurückgekehrt, ist fest entschlossen, die Glashütte zu retten. Mit Hilfe des jungen Bankangestellten David Wagner gründet sie eine Genossenschaft und investiert das mühselig zusammengekratzte Kapital in ein viel versprechendes, aber auch riskantes Börsengeschäft. Doch Glück und Glas sind zerbrechlich: Was als rauschhaftes Abenteuer beginnt, endet in einer Katastrophe. Vom gläsernen Paradies bleibt nur ein Scherbenhaufen, Wanda scheint alles verloren zu haben...

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 04.08.2009, 14:41 
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nachdem das Buch bestimmt 2 Jahre auf meinem SUB vor sich hingedümpelt ist, habe ich am WE endlich mal "Die Zuckerbäckerin" gelesen. Nun habe ich es jetzt endlich gelesen und muss ich sagen es ist eigentlich eine Schande das das Buch so lange ungelesen bei mir im Regal stand, ich fand es eigentlich gut :super

das neue Buch von Petra Durst-Benning erscheint am 12. September 2009

Die Zarentochter

as Ziel von Zar Nikolaus ist es, seine Töchter politisch klug zu verheiraten, um die Macht Russlands zu stärken. Doch Olga weiß schon früh, dass der goldene Käfig ihr nicht genug ist. Sie findet ihre große Liebe, die sie nach Stuttgart an den Hof König Wilhelms I. von Württemberg führt, aber das politische Kalkül der Königshäuser nimmt auf Gefühle keine Rücksicht. Ein ergreifender Roman über die Liebe und das Leben – und über eine junge Frau, die allen Widerständen zum Trotz ihr Glück findet.

ab 10.08.2009 gibt es eine Leseprobe bei

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 09.08.2009, 21:47 
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geniale Giraffe
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Oh, ich hatte mir eigentlich vorgenommen, von Durst-Benning nichts mehr zu lesen, weil mir die Bücher immer zu schwülstig sind, aber wenn es ein Buch gibt über die württembergische Königin Olga, dann überlege ich mir das noch mal. Die Zuckerbäckerin fand ich grade deshalb so interessant, weil es in Stuttgart spielte.

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(Gabriel García Márquez)


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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 29.09.2009, 23:46 
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Ich habe "Die Zarentochter" gestern fertig gelesen und muss sagen, es ist beileibe kein schlechtes Buch, aber wirklich fesselnd ist es auch nicht. Ich habe parallel dazu noch hintereinander zwei andere Bücher gelesen und auch Rabea sagte mir, dass sie es nur ungefähr bis zur Mitte geschafft hat.

Trotzdem soll es von der Zarentochter im Herbst 2010 noch eine Fortsetzung geben, das stand hinten im Buch. Also falls du was über Olgas Zeit in Württemberg erfahren willst, Nadja, dann würde ich dir vielleicht eher Band 2 empfehlen, da sie den württembergischen Kronprinz nämlich im Buch erst relativ spät kennenlernt.

Übrigens habe ich, da mich ihre weitere Geschichte dann doch interessiert, mal ein bisschen bei Wikipedia "geschnüffelt" und gesehen, dass es noch bis Ende Oktober eine Ausstellung über Königin Olga in der Staatsgalerie Stuttgart gibt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 28.08.2012, 21:41 
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Nur Jahre später habe ich es auch gelesen, und mir hat es gut gefallen. Ich fand es interessant, wie um die Hochzeiten geschachert wurde, und es war ja auch lange nicht klar, wen sie heiraten wird und ob überhaupt. Die Fortsetzung werde ich mir in der Bücherei dann wohl mal vorbestellen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 02.07.2013, 21:42 
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Erster Teil der "Jahrhunderwind-Trilogie"
Solange die Welt noch schläft - Petra Durst-Benning
HC, erschienen: März 2012/ TB: Mai 2013

Kurzbeschreibung:
Berlin, um 1890. Josefine, Tochter eines Berliner Hufschmieds, lernt auf einer Reise in den Schwarzwald die gefährliche, für Frauen geradezu skandalöse Leidenschaft des Radfahrens kennen. Zurück in Berlin, riskiert sie dafür alles. Und sie verliert alles – ihre Familie, ihre Freundinnen und fast sich selbst. Doch Josefines Kämpferherz ist groß! Und die Liebe eines Mannes ermutigt sie, ihren Lebenstraum zu verwirklichen. Bei einem strapaziösen Radrennen will sie beweisen, was in ihr steckt. Am Ende erkennt sie, dass nicht der Sieg zählt, sondern ganz andere Werte: Freundschaft, Vertrauen und Liebe.

Über den Autor:
Petra Durst-Benning ist eine der erfolgreichsten und profiliertesten deutschen Autorinnen. Seit über 15 Jahren laden ihre historischen Romane die Leserinnen ein, mit mutigen Frauenfiguren Abenteuer und große Gefühle zu erleben. Petra Durst-Benning lebt mit ihrem Mann bei Stuttgart.


Es war mein erstes Buch der Autorin. Ich hatte zwar schon gutes über sie gehört und gelesen, doch war noch kein Buch zum Lesen bei mir gelandet. Es ist ihr aber gelungen, dass ich nun auch weitere Durst-Bennings lesen möchte und gespannt bin, wie es mit Jo und Ihren Freundinnen weitergeht. Habe gleich im Anschluss an "Solang die Welt noch schläft" die Leseprobe des Folgebandes "Die Champagnerkönigin" (ET Sept. 2013) gelesen.

Der Klappentext zum Thema Fahrräder hat mich sehr interessiert und ich habe auch mit einigem persönlichem Interesse die Geschichte verfolgt. Mein Urgroßvater, Jahrgang 1870, hat in etwa der gleichen Zeit als Mechaniker sich durchgeschlagen und ein Interesse an Fahrrädern gehabt, so dass er diese repariert und auch damit gehandelt hat. In den Fahrradreifen wurde damals wohl auch so manches geschmuggelt, erzählt man sich. Sein Sohn, Jahrgang 1911, erbte das technische Verständnis und schnitt z.B. Flugzeugreifen in den 50ern auseinander und mithilfe von Conti 1- Conti 5 Kleber wurden Fahrradreifen für die Familie daraus. Er ist auch 1935 mit dem Fahrrad von Hannover nach Rom und zurück geradelt. (s.a. Willi Fährmann: Unter der Asche die Glut - Hauptfigur läuft zu Fuß vom Ruhrgebiet nach Rom zum Jugendtreffen)

Doch zurück zum Buch: Die Geschichte hat mich sehr schnell in den Bann gezogen und von Anfang an hat das Buch mir gefallen. Ich habe mit Jo gelitten, gehofft und gekämpft. Sehr gut haben mir auch die Illustrationen, Stiche, alte Werbeanzeigen gefallen. Gerade die Anzeigen haben mich bestärkt, wie wichtig Archive sind mit Zeitschriften/ Jahresbänden aus vergangener Zeit und es schade ist, wie man heute doch oft auf elektr. Datenträger als Archiv statt Print vertraut. Ich liebe die alten Schätze. Gut hat mir auch gefallen, wie bei diesem Roman die Liebesgeschichte erst spät eingetreten ist und auch nicht die Rahmenhandlung stark verändert hat, sondern am Rande passierte. Mir hat gefallen, mal wieder durch Buchlesen etwas über die Zeit der Urgroßeltern zu erfahren, in der Konventionen, Fremdbestimmung und Standesdünkel so enorm wichtig waren. Auch schön waren die medizinischen Bedenken gegen das weibliche Radfahren. Welch skandalöses Verhalten der radfahrenden Frauen, unverantwortlich in ihrer vorbestimmten Rolle!

Man kann wirklich nur froh und dankbar sein, in eine Zeit geboren zu sein, in der Frauen von Chancengleichheit profitieren können. Jo wurde für ihr Vergehen und den Fahrradsturz hart verurteilt, unter erschreckenden Bedingungen muss sie ihre lange Strafe absitzen, ist von der Familie verstoßen. Sie hat das Glück im Gefängnis eine Chance zu bekommen, als Gehilfin des Hausmeisters ihr technisches Verständnis einsetzen zu dürfen und von ihm gefördert zu werden. Jos Leidenschaft für Fahrräder konnte die Haft nur unterbrechen, das Feuer brennt weiter in ihr und das Interesse ist so groß, dass sie mehrfach Hürden nimmt und auf eigene Füße gestellt beeindruckt für Ihr Ziel kämpft. Ihre zweite Glücksperson ist die alte Nachbarin und Vertraute Frieda, die bedauerlich zeitgleich mit Jos Entlassung aus der Haft verstirbt, aber noch die Zeit hatte Jo einen Weg in eine selbstständige Zukunft zu ermöglichen und sie dafür zu ermutigen. Auch die alten Jugendfreundinnen finden allmählich wieder einen Weg gemeinsam miteinander umzugehen, sich gegenseitig zu bestärken und zu unterstützen.

Der Titel des Buches ist sehr treffend gewählt: wenn alles noch schläft, geht Jo auf dem Drahtesel auf Entdeckungstour: vor Angst als Radfahrerin zuerst entdeckt zu werden, dann in Gesellschaft Adrians, der mit ihrer Freundin Isabelle verlobt ist.

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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 04.02.2016, 14:46 
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Sehe gerade, habe den zweiten Teil der "Jahrhunderwind-Trilogie" im Herbst 2013 gar nicht vorgestellt


Die Champagnerkönigin
HC, erschienen: Sept.´2013/ TB: Febr. 2015
Zweiter Band der "Jahrhundertwind"-Trilogie über drei junge Frauen zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende (1898/1899)
Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive der Protagonistin Isabelle Feininger, 42 Kapitel und Anmerkungen der Autorin


Kurzbeschreibung:
1898: Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft und der Verheißung eines neuen Lebens. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können. Ein vielversprechendes Abenteuer, so sinnlich wie aufregend, wartet auf Isabelle. Und zum ersten Mal in ihrem Leben erkennt sie, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.



Band 1 der Jahrhunderttrilogie gefiel mir sehr gut, daher war es eigentlich keine Frage die Champagnerkönigin auch zu lesen. Die Protagonistin des zweiten Bandes Isabelle hatte sich mit sehr verhaltener Sympathie in meiner Lesererinnerung festgesetzt. Jo hat mich begeistert, das Thema Fahrrad für Frauen angesprochen und auch an Claras Entwicklung war ich interessierter als an Isabelles Zukunft.

Ich kann nun schreiben: das Buch hat überrascht und ich habe es sehr gern gelesen. Petra Durst-Benning ist es mit diesem Roman gelungen, die Herstellung des Champagners lebendig werden zu lassen.

Zum Inhalt:
"Die Champagnerkönigin" schließt inhaltlich an den ersten Band der Trilogie, "Solang die Welt noch schläft" an. Die privilegierte Fabrikantentochter Isabelle Herrenhus hatte gegen Ende des Vorgängerromans gegen den Willen ihrer Eltern den Radrennfahrer Leon Feininger geheiratet und war ihm in die Pfalz gefolgt. Das vermeintliche "Weingut" seiner Eltern hat sich zu ihrem Entsetzen als eine Art von Bauernhof entpuppt und Isabelle ist in dem kleinen Dorf, in dem es kein gesellschaftliches Leben gibt, sehr unzufrieden. Da kommt es ihr gerade recht, dass Leon von seinem verstorbenen Onkel Johann/Jacques Feininger, der in die Champagne ausgewandert war, ein Weingut, das diese Bezeichnung wirklich verdient, erbt. Hoffnungsvoll macht sich das junge Ehepaar auf den Weg, doch schon bald sehen sich die Eheleute unerwarteten Problemen gegenüber. Leon würde das Gut am liebsten verkaufen und sich vollkommen dem Radrennsport widmen, doch Isabelle ist vom Prozess der Champagnerherstellung fasziniert und arbeitet sich in die Materie ein. Die unterschiedlichen Pläne führen zu Konflikten zwischen Isabelle und Leon. Als Isabelle von einem harten Schicksalsschlag getroffen wird, ist sie auf sich selbst gestellt. Sie hat sich im Dorf zwar einige Freunde gemacht, auf die sie zählen kann, und auch ihre beiden Jugendfreundinnen Josefine und Clara aus Berlin unterstützen sie nach ihren Möglichkeiten, aber sie hat in der Chefin des Guts Trubert, der intriganten Henriette Trubert, eine mächtige Konkurrentin, die nichts unversucht lässt, um das Feininger´sche Weingut in ihren Besitz zu bringen, selbst vor der Einschleusung eines Saboteurs schreckt sie nicht zurück...

In der "Champagnerkönigin" findet Isabelles Verwandlung statt, von der Fabrikantentochter mit eigenen Ideen reift sie zur Champagnerwinzerin, der Kämpferin um ein Gut in der neuen Heimat Champagne. Das Buch ist angenehm erzählt, es war durchgängig unterhaltsam und flüssig lesbar und das Buch viel zu schnell beendet. Sehr gut haben mir auch wieder einmal die abgedruckten alten Stiche, passend im Buch platziert, gefallen. Dies ist nicht so häufig und ein kleines Bücherbonbon - da verzichte ich auch mal auf ein Leseband beim Hardcover. Da ich das Buch ohnehin in einer Stoffbuchhülle - ohne SU- gelesen habe, reicht das der Buchhülle.

Auch von den Freundinnen Jo und Clara erfahren wir im zweiten Band einiges, ich freu mich auf das Clarabuch, den Abschluß der Trilogie - welches ich nun als nächstes lesen werde.

Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 06.02.2016, 23:32 
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Bella Clara

HC, erschienen: März 2015/ TB: Juli 2016, 560 Seiten
46 Kapitel - Nachwort - Link zu
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven (meist aus Claras Sicht)
Handlungsort und -zeit: Berlin, (hauptsächlich) Meersburg am Bodensee, 1906 - 1912
Puder und Poesie und Claras Schönheitsgeheimnisse

Kurzbeschreibung:
Clara Gropius kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen und lässt sich scheiden. Sie verliert alles, vor allem das Sorgerecht für ihre Kinder. Mittellos versucht sie, an ihre Ausbildung in der Apotheke ihrer Eltern anzuknüpfen. Doch als geschiedene Frau ist sie ein Skandal. Niemand will sie einstellen, sie wird wie eine Ausgestoßene behandelt. Nur ihre Freundinnen Josephine und Isabelle stehen ihr bei. Und tapfer hält Clara an ihren Träumen fest, sie zieht an den Bodensee und baut sich dort ein neues Leben auf. Mit einer selbstgemachten Creme beginnt es, ihre Schönheitsrezepte finden großen Anklang, schließlich revolutioniert Claras Naturkosmetik die Gewohnheiten ihrer Kundinnen. Aber zu keinem Zeitpunkt trösten Erfolg, Ruhm und die Aufmerksamkeit der Männer sie über den großen Verlust in ihrem Leben hinweg: Clara sehnt sich nach ihren Kindern.



Nach eigener Aussage im Nachwort möchte die Autorin mit diesem Roman "Schönheitsköniginnen" wie Elizabeth Arden und Estée Lauder, die Weltunternehmen geschaffen haben, ein Denkmal setzen. Dementsprechend ist die Herstellung von Pflegecremes und Gesichtswasser von der Zusammenstellung per Hand bis zur Manufaktur mit vielen Mitarbeitern das beherrschende Thema des Romans. Damit geht auch die wesentliche Thematik der Jahrhundertwind-Trilogie einher: der Anbruch neuer Zeiten mit mehr Freiheiten für die Frauen. Zu einer Zeit, als Frauen rund um die Uhr als Hausfrauen, Ehefrauen und Mütter für Andere im Einsatz sind und ihr eigenes Wohl nicht im Blick haben, ist der Gedanke an eine Auszeit nur für sich selbst geradezu revolutionär. In Claras Kosmetiksalon lassen die Frauen sich verwöhnen und finden Entspannung, außerdem bekommen sie Tipps zur Stärkung ihrer Gesundheit, die heutzutage zum Allgemeinwissen gehören (Bewegung an frischer Luft, Schwimmen etc.)
Auch die anderen weiblichen Romanfiguren in Claras Umwelt sind beispielhaft für eine Zeit, in der die Frauen sich aus der Abhängigkeit von und Bevormundung durch die Männer befreien.

Ich fand das Buch wunderbar, es hatte einen ganz großen Wohlfühlfaktor. Interessant war zu erfahren, wie es losging mit wohltuenden Cremes und Wässerchen und welche Probleme es beim Geschäftsaufbau gab, der so erfolgreich ist, dass eine ein-Frau Manufaktur zu einem Unternehmen mit vielen Mitarbeitern wächst. Das menschliche bleibt nicht zu kurz,den Männern hat Clara leider nicht allzu viel Glück, dafür hat sie nicht nur ihre beiden besten Freundinnen sondern noch eine Reihe weiterer Wegbegleiterinnen, die ihr über so manche Klippe hinweg helfen.

Hier bin ich wieder, ich konnte schlecht mich stoppen um langsamer weiter zu lesen umd das Ende der Trilogie noch etwas hinauszuzögern. Alles in allem war es ein runder Abschluss dieser Trilogie, auch wenn es mich durchaus interessieren würde, wie es Clara, Josefine und Isabelle in den nächsten Jahren ergeht. Wobei, der erste Weltkrieg steht bevor und wir wissen, es ist Schlimmes für alles zu befürchten. Daher ist es das Ende dann doch gut, zudem ist die Geschichten um die drei Freundinnen stimmig, um sie so zu beenden.Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 21:18 
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"Die Glasbläserin" - der Weihnachtsfilm 2016 im ZDF Für das ZDF-Weihnachtsprogramm laufen in Prag und Umgebung die Dreharbeiten zu dem Historienfilm "Die Glasbläserin". Er erzählt die Geschichte von zwei jungen Frauen im ausgehenden 19. Jahrhundert in einem thüringischen Glasbläserdorf. Gegen alle Widerstände suchen sie nach dem Tod des Vaters ihren eigenen Weg, übernehmen am Ende dessen Werkstatt und erfinden die Weihnachstkugel.

Neben Luise Heyer (Förderpreis "Neues deutsches Kino" 2014; Silberne Lola 2015) und Maria Ehrich (Jupiter Award 2015, Goldene Kamera 2015) spielen unter anderen Robert Gwisdek, Dirk Borchardt, Max Hopp und Franz Dinda (Grimme-Preis 2014). Christine Balthasar führt Regie. Das Drehbuch schrieb Léonie-Claire Breinersdorfer nach dem gleichnamigen Roman von Petra Durst-Benning.



Auf Arte wird heute, 20:15 Uhr "Die Glasbläserin" gezeigt. Das ZDF zeigt den Film am Montag, 12. Dezember um 20:15 Uhr.

In der ARTE Mediathek kann man ihn auch anschauen: http://www.arte.tv/guide/de/065291-000- ... asblaserin

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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 09.12.2016, 23:53 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: Weiß noch nicht so recht
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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 10.12.2016, 08:54 
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sonnige Serengeti
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Danke fürs Erinnern, dann werde ich mal gucken, dass ich den Film nachschaue.

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 18.01.2017, 13:21 
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muntere Moderatorin
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Ich kannte von der Autorin nur die "Jahrhundertwindtrilogie" und die "Kräuter der Provinz".

"Winterwind" habe ich in der Adventszeit gehört, es enthält sechs Kurzgeschichten zu anderen Erzählungen der Autorin.
Taschenbuch: 176 Seiten, ET: Oktober 2015)

Aufbruch und Neubeginn – darum geht es in den sechs stimmungsvollen neuen Geschichten von Petra Durst-Benning. In der Winter- und Weihnachtszeit erfahren ihre beliebtesten Heldinnen und Helden, was es bedeutet, Altes hinter sich zu lassen und Neues zu wagen. Ob die Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof oder die Erben der Glasbläserin in Thüringen: Sie alle erleben jetzt besondere Momente voller Spannung, Fröhlichkeit und starker Gefühle. Die kurzen Erzählungen öffnen eine Tür zur Welt von Petra Durst-Benning. In winterlichen Lesestunden laden sie zum Versinken ein.

Die erste Geschichte aus dem Jahr 1865 berichtet von der Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof von Olga, die in den Romanen "Die Zuckerbäckerin", "Die Zarentochter" und "Die russische Herzogin". Die zweite Geschichte erinnert an "Die Liebe des Kartographen" und spielt im Jahr 1585, während die dritte Geschichte im Jahr 2013 angesiedelt ist und eine Nachfahrin der "Samenhändlerin" und "Floras Traum (das Blumenorakel)" als Hauptfigur hat. Geschichte vier erinnert an den historischen Roman "Antonias Wille" und spielt im Jahr 1904. Die Geschichte "Das Erbe der Glasbläserin" aus dem Jahr 1990 ist in der Wendezeit der DDR angesiedelt und hat als Basis natürlich die Glasbläser-Trilogie. Die letzte Geschichte gehört zur "Salzbaronin", die im Jahr 1910 spielt.

Alle Geschichten lsind sich sehr kurzweilig, jedoch haben mir die beiden Erzählungen, die in der Gegenwart spielen am besten gefallen. Interessant, was Jahrzehnte später aus den Nachkommen geworden ist und inwieweit sie noch mit den Vorfahren verbunden sind. Das Motiv, das in allen Stories gut umgesetzt wird, ist der Abschied von altem und der Neubeginn. Dazu passt die Jahreszeit der Jahreswende, die Rauhnächte.

Die Erzählungen haben auf jeden Fall Lust auf mehr Lesestoff geweckt. Petra Durst-Benning weiß zu erzählen. Ihr Schreibstil ist auch in den Kurzgeschichten so, dass man auf nur 30-40 Seiten eine vollständiges Bild der Figuren erhält und in die Atmosphäre eintauchen kann.


Das Hörbuch hat mich dann dazu gebracht, die drei Romane zu den Glasbläserschwestern (Die Glasbläserin, Die Amerikanerin, das gläserne Paradies) vom SUB zu befreien. Ich wollte gar nicht aufhören und hab viel zuhause liegengelassen, um die drei Bücher innerhalb einer Woche schnell weglesen zu können. Hatte ich eines beendet, hab ich gleich das nächste aufgeschlagen und weitergelesen. Ich hatte immer das akt. Buch in der Tasche dabei und habe freie Minuten genutzt.

Mir hat die Trilogie supergut gefallen und danach habe ich dann auch den Film von "Gläsbläserin" in der Mediathek geguckt. Da wurde ja einiges verändert und ich bin froh ihn nicht vorher gesehen zu haben. (Schwester Ruth fehlt und Marie bekommt das Baby stattdessen und verliebt sich in den Woolworthassistenten :rolleyes :rolleyes)

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 31.10.2018, 23:36 
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muntere Moderatorin
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Der Auftaktband der Fotografinnen-Saga - fünf Bände sind geplant.

Die Fotografin - Am Anfang des Weges (Fotografinnen-Saga, Band 1) erschienen 10. September 2018

Klappentext: Gegen alle Widerstände wird Mimi Reventlow Fotografin, und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch die Liebe …

Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zuliebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. Und als bald ein Mann Mimis Herz höher schlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen …


Mein Eindruck: Ich wurde zu Beginn sehr gut in die Handlung mitgenommen, auch im weiteren Verlauf des Romans ist er mitreißend geschrieben. Es gibt tolle Protagonisten und auch sperrige Figuren, die mich neugierig machten. Der Roman hat ein hübsches Cover, ich mag Nachworte und auch zusätzliches Material von der Recherche, so etwas sind liebevolle Extras.

Mit Mimi Reventlow lernt man eine junge Frau kennen, die mutig einen anderen Weg im Leben beschreitet, als es früher üblich war. Die 26-jährige lehnt den Heiratsantrag des Freundes ab, Mimis Eltern akzeptieren dies und unterstützen ihre Idee, als Wanderfotografin selbstständig tätig sein zu wollen. Sie kommt nach Laichingen um sich um den erkrankten Onkel zu kümmern und wird dadurch, für eine Zeit dort in einer wieder für sie völlig neuen Welt, sesshaft. Sie fotografiert auch dort, aber lernt auch das dörfliche Leben kennen, welches gezeichnet ist mit hart arbeitenden Menschen, die über Generationen für die Arbeitgeber der Vorfahren auch tätig werden. Es ist ein Trott, aus dem aber auch doch so mancher ausbrechen möchte, Jugendliche haben Träume, auch von etwas anderem. So füjhrt die Autorin die Leser auch an die Schicksale mancher Laichinger Bürger heran und ich kann mir vorstellen, dass wir in den Folgebänden manches Schicksal weiterverfolgen werden.

Zum Ende von Band eins hin habe ich schon etwas irritiert auf die verbleibenden Seiten geschaut und war dann doch erst einmal ziemlich enttäuscht, dass so vieles offen geblieben ist. Alexander war noch nicht mal bei der Aufnahmeprüfung, der Onkel lebt noch, Eveline leidet weiter und ihr Mann auch, Gehringer hat weder zum großen Schlag gegen Mimi ausgeholt, noch seinen Pavillon gebaut,... ich habe nichts dagegen, wenn ein paar Fäden lose bleiben, um auf den Folgeband einzustimmen, aber so fand ich das Ende viel zu plötzlich.

Ich mag Bücher, in denen in einem weiteren Band bekannte Personen wieder auftauchen. Geschichten, die auch in Folgebänden weitererzählt werden. Die Leseprobe im Anschluss verrät auch, dass im nächsten Band das Geschehen mit dem nächsten Tag einsetzt. Ein halbes Jahr soll der Leser darauf nun warten.

„Die Fotografin“ soll fünfbändig erscheinen. Mir hat der Band eins gefallen, aber nicht so gut, dass er unbedingt einen dauerhaften Regalplatz erhält und ich so neugierig gemacht wurde, im April unbedingt den Folgeband lesen zu müssen. Ich werde ihn mal lesen, doch spielt für mich nun keine Rolle mehr, ob ich 6 Monate warten muss oder zwei Jahre. Würde der Folgeband noch in diesem Jahr erscheinen, würde ich auch nicht 50 andere Bücher bis dahin gelesen haben Dann ist die vorherige Handlung besser in Erinnerung.

Ich bin sicher auch die Folgebände werden toll geschrieben sein, sich gut lesen lassen und unterhalten, aber leider lässt mich diese Reihe momentan etwas enttäuscht zurück.

In der Jahrhundertwindtrilogie und auch der Glasbläser-Saga wurde in jedem Buch eine abgeschlossene Geschichte erzählt. Ineinander greifende Verbindungen existieren zwischen den Bänden. Daher haben mir die beiden Trilogien auch sehr gut gefallen.

Mich interessierte das Buch auch wg. Fotografin-Frauen Thema, ich hoffe die Geschichte verändert sich jetzt nicht der Gestalt, dass Mimi in Laichingen hängen bleibt und Weber/ Gewerkschaftsbewegung mehr Raum bekommt, als die namengebende Fotografie. Ich möchte gern mit Mimi noch an anderen Orten sein, bin aber auch neugierig Alexanders Werdegang mitzuverfolgen.

Vielleicht hilft mir der Abstand bis April auch, etwas cooler über Band 1 zu denken.

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 04.05.2019, 21:00 
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Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung (Fotografinnen-Saga, Band 2) – ET 8. April 2019

Die Wanderfotografin Mimi Reventlow lebt seit einiger Zeit in der kleinen Leinenweberstadt Laichingen und kümmert sich um ihren kranken Onkel Josef. Durch ihre offene Art ist es ihr gelungen, die Herzen der Dorfbewohner zu erobern und Freundschaften zu knüpfen, und als eine Katastrophe das Dorf erschüttert, wird sie mit ihren wunderschönen Fotografien für viele der Bewohner gar zum einzigen Rettungsanker. Dabei hat Mimi genug eigene Schwierigkeiten: Ihre Liebe zu einem der Weber muss geheim bleiben, die Pflege ihres Onkels fordert sie, und der Besitzer der Weberei intrigiert weiter gegen sie. Als die Weber gegen ihr hartes Los aufbegehren, steht Mimi plötzlich auch beruflich vor einer Herausforderung. Wird sie es wagen, den schönen Schein aufzugeben und auf ihren Fotografien den entbehrungsreichen Alltag der Weber abzubilden?


Band zwei der auf fünf Bände angelegten Reihe „Die Fotografin“ führt die Handlung unmittelbar weiter, da die Erzählung am Folgetag einsetzt. Mimi ist verliebt in Hannes, den sie als Gewerkschafter Johann kennengelernt hat. Hannes mag und schätzt Mimi, doch wessen Herz schlägt kräftiger und für wen? Hannes stammt aus Laichingen und beginnt beim Gehringer wieder als Weber. Dieser verlängert die Arbeitszeiten, als ihm Aufträge nur zu Preisnachlässen avisiert werden. Alexander, ein begabter Schulabgänger möchte nicht der Tradition folgend Weber werden, sondern seiner Zeichenbegabung nachgehen. Mimi hat mithilfe ihrer Mutter erreicht, dass Alexander in Stuttgart die Aufnahmeprüfung machen kann. Anton, Nachfolger-Wirt und Alexanders Freund, wünscht sich auch wegzugehen, mit Johanns Nichte Ursel, die davon träumt, mit ihrer Schönheit berühmt zu werden. Drei junge Menschen, die der Alb den Rücken kehren möchten, ihre Träume verwirklichen, etwas erreichen und nicht, was seit Generationen üblich ist und von ihnen erwartet wird. Mimi, statt Ehe und Kindern ist sie eine selbstständige Fotografin, die im Laichinger Atelier ihres Onkels neben seiner Pflege moderne Fotoinszenierungen ablichtet.

Sehr gut hat mir in dem Zusammenhang gefallen, wie ausführlich und detailreich die Autorin die einzelnen Schritte und Ideen zu Motiven/ Platzieren der zu Fotografierenden/ Ausstatten mit Requisiten und den Weg von der Fotoplatte zum Papierbild beschreibt. Bei einem Buch, das diesen Namen trägt, sind auch die im Anhang abgedruckten alten Fotos ein Gewinn. Wer vielleicht nicht das Glück hat, durch die Fotoalben der Urgroßeltern zu stöbern, der hat vielleicht weniger Vorstellungskraft, wie Fotografien vor 100 Jahren aussahen. Ich habe als Kind immer ein Foto bewundert, auf dem das Mädchen ein schönes Kleid trug und eine riesige Propellerschleife im Haar. Habe natürlich nicht gewusst, dass dies Bild derart inszeniert sein kann, dass es sich um Requisiten handelt und auch die Möbel möglicherweise nicht die der Familie sind. Im Öffentl. Bücherschrank fand ich auch mal ein altes Foto, welches 100 Jahre nach Anfertigung als Lesezeichen bei mir dient.

Nun dauert es ein Jahr bis wir erfahren, wie es Mimi, Anton und Alexander weiter ergeht. Ich bin besonders gespannt auf Alexanders Weg. Ich kann geduldig 12 Monate abwarten, da ich mit dem Ende des zweiten Bandes zufrieden bin.

Petra Durst-Benning beweist wieder einmal, wie sie erzählerisch geschickt Geschichten und Historie sehr gut lesbar aufgeschrieben hat. Dieser zweite Band hat mir besser als der Auftakt gefallen. Ich wurde durch die Jahrhundertwindtrilogie angesteckt, die mich begeisterte und ich daher gern weiterempfohlen habe. Dann las ich die Glasbläser-Saga innerhalb von wenigen Tagen eines Januars, folgte auch Christine in das Schlemmerdorf Maierhofen. Nun schon einmal in einer Region lesend angekommen, in der man „Alles, außer Hochdeutsch“ kann, bin ich nun sogar der Fotografin zwei Bücher lang nach Laichingen gefolgt. Bei der "Fotografin" interessierte mich Thema und Klappentext, nicht ahnend, dass die Handlung mich auf die schwäbische Alb führt. Eine Region, an die ich aus Verwandtschaftsgründen und –verhalten keine schönen Erinnerungen habe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Petra Durst-Benning
BeitragVerfasst: 13.11.2020, 16:23 
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muntere Moderatorin
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Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht - Band 4

Münsingen, 1914. Mimi und Anton sind inzwischen Geschäftspartner geworden, die sich erfolgreich auf der Schwäbischen Alb etabliert haben. Während auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander voller Tatendrang sind, verschärft sich das politische Klima in Deutschland zunehmend. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges zerstört jäh ihre Träume, und auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Während die Männer an die Front ziehen müssen, ist in Münsingen die Stunde der Frauen gekommen, die das verwalten, was die Männer hinterlassen haben. So werden Corinne und Mimi gar zum einzigen Rettungsanker für ihr Dorf, und ein weiteres Mal ist der starke Zusammenhalt zwischen den Frauen gefragt. In dieser dunklen Zeit erkennt nicht nur Mimi, was zählt im Leben und für wen ihr Herz wirklich schlägt ...


Die Fotografin Mimi arbeitet nun weiter weg von Laichingen, sie betreibt mit Anton, dem Sohn der Wirtsleute in Laichingen, eine Druckerei in Münsingen. Der erste Weltkrieg nimmt ihr die Mitarbeiter, bringt Hunger und Entbehrungen mit sich. Kurz vorher hat sie die Idee zu einem Adventskalender, dieser wird sehr gern für die Kinder gekauft, um die Wartezeit vor Weihnachten zu verkürzen. Mimi fotografiert Motive für Feldpostkarten, vorgetäuschte Idylle für die Lieben. Auch profitiert sie davon Druckaufträge für Lebensmittelkarten zu erhalten, doch zu dem Kampf um Arbeitskräfte kommt die Materialknappheit: Farben und Papier sind wie alles Mangelware. Die Transportmittel sind in erster Linie für die Truppe da, nicht für Waren.

Ihre Freundin Bernadette, die Schafbaronin, ist nun auch noch die Stellvertreterin des Bürgermeisters, der im Feld ist. So bekommt sie all den Unbillen ihrer Bürger ab, soll schlichten, vermitteln und zaubern und das alles nebenbei. Corinne, Ehefrau ihres langjährigen Partners, ist zäh an ihrer Seite, denn auch ihr Mann ist in den Krieg gezogen.

Anton berichtet in Briefen Mini von seinen Erlebnissen im Feld, er ist als Sanitäter und Fahrer tätig. Stets engagiert für andere, bemüht Sterbenden die Hand zu halten und als Individuum zu sehen. So ist er einfallsreich, als es darum geht Gehhilfen zu bauen und lern eine Frau kennen, die Gesichtsplastiken anfertigt.

Wir erleben lauter starke Frauen, die miteinander und füreinander da sind und neben ihren alten Pflichten schuften, in der Ungewissheit, wessen Ehemann zurückkehrt und mit welchen Schäden.

Ich konnte das Buch sehr schwer aus den Händen legen, der Roman hat mir sehr gut gefallen. Nun kommt nur noch der Finalband, auf den ich mich freue. Beim Auftaktband war ich damals gar nciht begeistert, dass er vier Fortsetzumgen erhielt, jetzt bin ich sehr zufrieden, dass blanvalet dies so entschieden hat.

Mit dem zweiten Band hatte ich so meine Schwierigkeiten, da Mimi in Laichingen eben immer wieder gebremst wurde. Doch jetzt hat sie wieder Klasse und es ist schön, ihren Weg mitzuverfolgen.



Petra Durst-Benning bietet am 13. Dezember vier winterliche Lesungen an.
"Die Fotografin - Weihnachts-Special", "Winterwind", Die Glasbläserin

Hier stellt sie das Format vor.
Zitat:

Mit meiner Lesung@home komme ich zu euch ins Wohnzimmer! Ihr macht es euch gemütlich - allein oder mit FreundInnen - und genießt eine Stunde lang meine Lesung@home.

Endlich Lesungs-Genuss für alle! 1 Ticket = 1 Haushalt

Wie das funktioniert, erzähle ich im Video.

Weitere Infos und alle Termine findet ihr auf

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