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BeitragVerfasst: 03.01.2017, 12:37 
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sonnige Serengeti
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Registriert: 15.02.2007, 18:27
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Unsere Hälfte des Himmels

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Ein großer Schicksals-Roman über 2 Frauen und ihren Traum vom Fliegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und über eine dramatische Mutter-Tochter-Beziehung.

Frankfurt in den 30er Jahren: Johanna und Amelie sind dicke Freundinnen, die eine gemeinsame Sehnsucht verbindet: Sie wollen Pilotinnen werden und den Himmel erobern. Doch dieser Traum scheint im Deutschland der Nazi-Zeit unmöglich zu sein. Trotzdem halten beide zunächst an ihm fest – bis Amelie sich in Johannas Fluglehrer verliebt. Ein folgenschwerer Verrat trennt die beiden Freundinnen schließlich für immer.
Kassel in den 70er Jahren: Amelies Tochter Lieselotte, die zu ihrer Mutter stets eine sehr distanzierte Beziehung hatte, wird plötzlich mit deren aufregender Vergangenheit konfrontiert. Allmählich lernt sie eine Amelie kennen, die sie hinter der kühlen Fassade niemals vermutet hätte – und ihr wird klar, dass diese Erkenntnis ihr eigenes Leben verändern wird.

Historisch fundiert, dramatisch und mitreißend: Ein Roman über ungelebte Träume, Frauen-Freundschaft und die erste Beziehung im Leben einer Frau – die zu ihrer Mutter.


Das Buch habe ich bei Vorablesen gewonnen und es ist das erste Lesehighlight des noch so jungen Jahres.

Die Thematik des Buches hat mich sehr berührt, nicht die Fliegerei, aber der Kampf, den die Frauen führen mussten, um ihren Traum zu verwirklichen. Das Buch ist so gut und realitätsnahe geschrieben, dass man die Personen, die darin vorkommen, für "echt" halten könnte. Es ist klar geschrieben und verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten oder unnötigen Beschreibungen. Man merkt auch, dass die Autorin sich sehr mit den Thematiken des Buches (Frauen in der Fliegerei + Nationalsozialismus) auseinander gesetzt hat.

Das Buch in zwei Zeitebenen geschrieben: Es wechselt immer wieder von 1935 in das Jahr 1971. Amelie, Lieselottes Mutter, ist aufgrund eines Unfalls ins Koma gefallen. Lieselotte möchte ihrer Mutter gerne aus ihrer Vergangenheit erzählen, stellt aber dabei fest, dass sie eigentlich nichts aus der Zeit vor ihrer Geburt über ihre Mutter weiß, weil diese sämtliche Gespräche hierüber stets abgeblockt hat. Lieselotte macht sich auf Spurensuche und ist überrascht, was sie alles über ihre Mutter erfährt.

Durch den Wechsel in den Zeitebenen bleibt das Buch stets spannend.

Die Aufmachung des Buches finde ich auch erwähnenswert: Der Innenumschlag des Buches ist in weinrot mit cremefarbenen Punkten gehalten - es dürfte sich hierbei um die Farben des Stoffes handelt, den die Frau auf dem Foto des Buchcovers trägt. ;-) Zusätzlich ist auf Seite 7 und 8 eine Liste der Personen aufgeführt, die in dem Buch vorkommen. Man kommt zwar aufgrund des wirklich guten Schreibstils der Autorin auch gut ohne diese Liste aus, aber ich finde es trotzdem schön, dass sie enthalten ist. In vielen Büchern wäre eine solche Liste sehr hilfreich!

Von der Autorin ist im übrigen noch ein weiteres Buch erschienen, das sich ebenfalls mit der Nazizeit beschäftigt, das wird eines der nächsten Bücher werden, das ich definitiv lesen werde!

@Modteam:
Ich habe hin- und her überlegt, wo ich dieses Buch einstellen soll. Das Buch ist zwar als Roman gekennzeichnet, aber ich empfinde ihn nicht als historischen Roman sondern als Zeitgeschehen, da im Anhang des Buches sind viele Hintergründe über die Frauen und das Fliegen aufgeführt sind.

_________________
Bild LG Iris

Life ist better at the beach :) :sonne


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BeitragVerfasst: 06.07.2018, 23:20 
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muntere Moderatorin
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Wohnort: Hannover
Clarissa Linden ist ein Pseudonym der Autorin Christiane Lind, die im niedersächsischen Zonenrandgebiet aufgewachsen ist. Nach Zwischenstationen in Göttingen, Gelsenkirchen und Bremen lebt sie heute mit einem Ehemann und vier Katern in Kassel.
Obwohl sie immer liebend gern, viel und schnell gelesen hat, kam Christiane erst zur Jahrtausendwende auf die Idee, selbst Geschichten zu schreiben. Seitdem hat sie unter unterschiedlichen Pseudonymen Romane bei den Verlagen Rowohlt, Aufbau, Droemer Knaur und Thienemann veröffentlicht.
In die Familiengeschichte „Ich warte auf dich, jeden Tag“ fließen ihre Erfahrungen als Buchhändlerin und Katzenpersonal ein.

Ich warte auf dich, jeden Tag

Die Amerikanerin Erin steht vor den Scherben ihres Lebens: Ihr Mann hat sie verlassen, und ihr Job in der Buchhandlung ihrer Freundin ist gefährdet. Da findet sie auf dem Speicher ihres Elternhauses unter den Hinterlassenschaften ihres Großvaters ein Flugticket nach Deutschland und einen Liebesbrief aus dem Jahr 1993, unterschrieben von einer Lily. Erin ist wie vom Donner gerührt, denn sie hat ihren Großvater stets als kalten und unnahbaren Menschen kennengelernt. Und ausgerechnet er soll eine heimliche Liebe gehabt haben? Erin reist nach Deutschland und begibt sich auf die Spur der geheimnisvollen Lily, die in den dreißiger Jahren eine leidenschaftliche Gegnerin der Nazis war.

1999: Erin – eine Frau im mittleren Alter, wurde von ihrem Mann verlassen. Ihr Selbstbewusstseins ist angekratzt. Das Schicksal lenkt sie nach Europa, um auf den Spuren ihres verstorbenen Großvaters – zu Lebzeiten ein distanzierter, verschlossener Mann – zu wandeln.
Während Erin nach Europa reist und sich langsam wieder besserfühlt, lernt der Leser in einem weiteren Handlungsstrang, der 1933 in Deutschland spielt, Lily kennen. Eine junge Frau, die sich dem Regime widersetzt und sich zur gleichen Zeit in einen jungen Mann namens Alexander verliebt – Erins Großvater. Erin versucht herauszufinden, wer die mysteriöse Lilly ist, von der sie in dem alten Liebesbrief an ihren Großvaters erfährt.

Erin und ihre beste Freundin Charlotte, die einen Buchladen betreibt und die Protagonistin aus der Ferne unterstützt, wächst einem ans Herz – zwei Frauen, die aus einem Leben mit Stolpersteinen letztendlich das beste herausholen. Charlotte gibt ihrer Freundin sehr regelmässig einen ersten Satz aus einem Buch als Rätsel auf und die Aufgabe dieses Buch zu lesen. Die Bücher wählt Charlotte passend zu Erins Situation, Gefühlslage und Stimmung. Die Zitate und Buchtitel werden in der Handlung auch jeweils aufgelöst und sind zu Buchende auch aufgelistet.

Das Buch hat nicht verdient, fast ein Jahr ungelesen bei mir gelegen zu haben. Clarissa Linden hat es geschafft, mir Erin und Lily, sehr nahe zu bringen. Zwei Frauen die zwar zu unterschiedlichen Zeiten lebten, aber doch einiges gemeinsam haben. Sie müssen mit ihren eigenen und den Entscheidungen von Anderen klar kommen und ihr Leben neu ordnen.

Wie stark und groß, muss diese Liebe zwischen Lily und Alexander gewesen sein? 60 Jahre in denen sie einander nie vergessen haben.
Auch die Gedanken und Gefühle von Erin werden sehr gut ausgedrückt. Man erhält tiefe Einblicke in Erin´s Seelenleben man fühlt und leidet mit.

_________________
Liebe Grüße von Christiane
***********************************
"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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