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 Betreff des Beitrags: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 13.04.2015, 15:32 
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Ich lese gerade: Isabel Allende "Der Wind kennt meinen Namen"
Als der Himmel und gehörte

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London 2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden. Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft, sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen, damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich geht.

Dieses Buch hat mir meine Buchhändlerin empfohlen, nachdem mir "Die Glücksbäckerin von Long Island" von Sylvia Lott so gut gefallen hat.
Und es war wirklich ein absoluter Volltreffer.

London 2011

Jennifer ist Läuferin aus Leidenschaft. Ihrer großer Traum sind die Olympischen Spiele in London 2012. Leider spielen ihr aber ihre Nerven immer wieder einen Streich und sie versagt in den Qualifikationswettkämpfen. Ihre Familie unterstützt sie da auch nur wenig. Als völlig unmusikalische Tochter eines Wundergeigers wird sie dort eher belächelt und als etwas seltsam betrachtet. Als sie wieder in einem wichtigen Wettkampf versagt, will sie völlig enttäuscht von sich selbst ihren Traum von Olympia für immer begraben.
Erst durch ihren neuen Trainer Gregory erfährt sie, dass ihre Urgroßmutter Alberta ebenfalls eine leidenschaftliche Sportlerin war, 1936 als Bogenschützin bei den Spielen in Berlin eine Medaille gewonnen hat und eine der Gründerinnen der Paralympics war. Er drängt sie, sich mit der alten Dame zu treffen und erhofft sich davon die nötige Motivation und Stabilität, damit Jennifer ihre sportliche Karriere fortsetzt und doch noch an den Spielen in London teilnehmen kann.

Berlin ab 1932
Alberta ist 17 und begeisterte Sportlerin. Als Tochter eines bekannten Sportreporters im Radio erhält sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Augusta die Gelegenheit ihren Vater zu den Olympischen spielen 1932 in Los Angeles zu begleiten. Eine Reise, die ihr Leben für immer verändern wird, denn dort lernt sie den deutschen Reiter Johannes von der Weyd, den blonden Hannes, und den englischen Charmeur James Seaton-Carew kennen, der im englischen Springreiterteam antritt.
In Hans verliebt sie sich und schon bald steht ihr Entschluss fest, dass sie als Bogenschützin bei den nächsten Spielen 1936 in Berlin antreten will.
Im nationalsozialistischen Deutschland der vorolympischen Jahre, werden dann Albi mit dem Bogen und der blonde Hannes ganz schnell zu dem Traumpaar des deutschen Sports aufgebaut. Doch auch James kreuzt immer wieder ihren Weg.
Als Albertas eigene Familie zur Zielscheibe wird, ihr jüdischer Onkel untertauchen muss und ihr kranker Neffe in einer "Heilanstalt" verschwinden soll, zieht sie die Reißleine und flieht.

Dieses Buch hat mich wirklich gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Der historische Handlungsstrang um Alberta, der zwischen 1932 und 1945 spielt, hat mir allerdings besser gefallen, als Jennifers Geschichte.
Es war unheimlich spannend zu lesen, wie die Spiele in Berlin vorbereitet wurden. Wie Sportler, Organisatoren und ihre Ideale rund um den olympischen Gedanken benutzt und missbraucht wurden (oder sich natürlich auch aus persönlicher Eitelkeit einspannen ließen), um Hitlers Vorhaben zu dienen. Albi mit dem Bogen und der blonde Hannes werden systematisch als deutsches Traumpaar des Sportes aufgebaut. Sportler und Mitglieder des Olympischen Komitees mit jüdischen Wurzeln verschwinden nach und nach, spätestens dann, wenn ihre Arbeit nicht mehr gefragt ist. Gleichzeitig ist da die riesige Euphorie in der Bevölkerung, das Gefühl nach der Schmach des Ersten Weltkrieges wieder jemand zu sein und der wirtschaftliche Aufschwung, der die Menschen über die menschenverachtende Politik Hitlers und die aufziehende Katastrophe hinwegsehen lässt.

Das Buch lebt mit einer Mischung aus fiktiven und historischen Persönlichkeiten und alles ist sehr mitreißend und lebendig geschildert.
Den Handlungsstrang um Jennifer hätte ich eigentlich gar nicht gebraucht, Albis Geschichte war auch so spannend genug.
Mit Jennifer wurde ich nicht so richtig warm. Dass sie nichts über ihre Familiengeschichte weiß und das auch nie hinterfragt hat, fand ich irgendwie komisch. Bei allem was nichts mit Laufen zu tun hatte, wirkte sie auf mich immer ein bisschen gleichgültig. Da fand ich es dann auch nicht schlimm, dass ihr Teil etwas weniger Raum in der Geschichte einnimmt.

Dieses Buch ist für mich eine hundertprozentige Leseempfehlung und sicherlich eins meiner Lesehighlights.
Von Charlotte Roth gibt es noch einen weiteren Roman "Als wir unsterblich waren", den ich auch bereits auf meinem SUB liegen habe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 13.04.2015, 16:03 
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Vielleicht sollte ich Charlie noch mal eine Chance geben. Nachdem ich in einem ihrer unter Charlotte Lyne erschienenen Büchern total hängen geblieben bin, habe ich nichts mehr von ihr gelesen. Aber das klingt echt gut!

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Julia

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 13.04.2015, 19:52 
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Ulrike hat geschrieben:
Als der Himmel und gehörte
Von Charlotte Roth gibt es noch einen weiteren Roman "Als wir unsterblich waren", den ich auch bereits auf meinem SUB liegen habe.


Ich habe gestern auch Charlies neues Buch zum Geb. bekommen und werde dieses in einer Leserunde mit ihr lesen. Ich hoffe morgen auch Zeit für den Anfang finden zu können. Der andere Roman ist auch auf dem Weg zu mir und vermutlich wird er nicht lang auf dem SUB liegen. So viele haben mir von dem Titel vorgeschwärmt und ich bin auf beide Bücher sehr gespannt. Von den historischen Romane von ihr (Charlotte Lyne) habe ich keinen angelesen, denn mit der Thematik gehören sie nicht zu meinem Leseinteressensgebiet.

Unter Pseudonym Carmen Lobato hat sie auch erst im Februar ein Buch veröffentlicht "Die Stadt der schweigenden Berge". Von Carmen Lobato habe ich aber auch noch kein Buch gelesen.
Zitat:
Berlin 1931: Die junge Amarna ist fasziniert von der Kultur der Hethiter und vor allem von deren alter, versunkener Hauptstadt. Sie träumt davon, selbst einmal dorthin zu fahren, und vertieft sich in die Lektüre der Schriften jener Zeit. Doch ihr Vater, ein Altorientalist, verweigert ihr die Reise, obwohl er die Leidenschaft seiner Tochter teilt. Was ist auf jener Expedition passiert, die ihn einst in die verlorene Stadt führte? Und warum spricht er nie von der Mutter, an die Armana kaum eine Erinnerung hat? Mit Hilfe ihres Freundes Paul, der Amarna schon lange liebt, gelingt es ihr schließlich, ihren Traum zu verwirklichen – der sich jedoch bald als Alptraum entpuppt.

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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 19.06.2015, 15:07 
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Als wir unsterblich waren

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November 1989. »Willkommen in Westberlin«, dröhnt es aus einem Lautsprecher, als die Ostberliner Studentin Alex­andra von der Menschenmenge in die Arme eines jungen Mannes gedrängt wird. Liebe auf den ersten Blick!
Berlin vor dem Ersten Weltkrieg. Die junge und mutige Paula setzt sich leidenschaftlich für Frauen- und Arbeiterrechte ein. Ihre Träume von einer neuen, gerechteren Welt teilt sie mit dem charismatischen Studentenführer Clemens, mit dem sie Seite an Seite kämpft.
Damals, als sie unsterblich waren, beginnt ihre dramatische Geschichte, die auch die Geschichte unseres Landes ist und die Jahrzehnte später Alexandras Welt für immer verändern wird.


Auch dieser Roman von Charlotte Roth hat zwei Erzählebenen.
Alexandras Geschichte beginnt 1989 in der Nacht der Maueröffnung. Etwas widerstrebend lässt sie sich von iher Freundin Meike mitreißen und strömt mit vielen anderen nach West-Berlin. Alexandra ist ein sehr ängstlicher Mensch, sie fürchtet sich vor allem was neu ist, was Veränderung bringt. Aufgewachsen ist sie bei ihrer Großmutter "Momi", bei der sie auch immer noch lebt. Weitere Verwandte gibt es nicht und auch Momi führt ein äußerst zurückgezogenes Leben. Kaum in West-Berlin angekommen begegnet Alexandra Oliver und es ist Liebe auf den ersten Blick. Nach den ersten stürmischen verliebten Tagen in West-Berlin, nimmt Alexandra Oliver mit zu Momi. Angesichts des jungen Mannes erleidet die 93jährige Momi einen schweren Herzinfarkt. Angetrieben von ihrer Sorge um Momi und ihrer Liebe zu Oliver versucht Alexandra der Ursache auf den Grund zu gehen und taucht in die Geschichte ihrer Großmutter ein.

Momis Geschichte beginnt 1912. Paula ist 16 und unsterblich in Clemens, den Freund ihres Bruders Manfred verliebt. Clemens, Manfred und Harry, der dritte im Bunde, sind junge Sozialdemokraten. Clemens ist der Star des jungen Trios, intelligent, reich, sehr gut aussehend und sehr charmant. Seine Herkunft macht es ihm schwer in der Arbeiterbewegung ernstgenommen zu werden, umso größer und verbissener ist sein Ehrgeiz ans Ziel zu kommen, einen Sitz im Reichtag oder gar der Regierung zu erlangen. Der Damenwelt ist er auch sehr zugeneigt und Paula hat es schwer, sein Herz zu erobern und zu halten. Mehr als einmal kracht es heftig zwischen den beiden, doch sie kommen niemals von einander los. Gemeinsam erleben sie den 1. Weltkrieg, die noch junge und so labile Weimarer Republik und schließlich deren Scheitern. Unermüdlich kämpfen sie und ihre Freunde für die Rechte der Arbeiter, nicht immer auf den gleichen Seiten, aber immer mit ganzem Herzen. Paula und ihre Freundinnen versuchen außerdem Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, zu helfen und schaffen so etwas wie die ersten Frauenhäuser. Paulas und Clemens' Geschichte endet mit der Machtergreifung Hitlers 1933.

Dieses Buch hat mich ebenso gefesselt wie schon "Als der Himmel uns gehörte". Allerdings ist es in meinen Augen viel düsterer. Durchgängig erschien es mir so, dass das Leben in Berlin von 1912 bis 1933 geprägt war von Not, Elend, Gewalt und bürgerkriegssähnlichen Zuständen. Von den "goldenen Zwanzigern" keine Spur. Arbeitslosigkeit und häusliche Gewalt sind ebenso ein Thema wie das Erstarken der Nationalsozialisten und deren blutigen Kämpfe gegen Anhänger der SPD, KPD und Juden. Mehr als einmal hatte ich Beklemmungen und wollte mir nicht vorstellen, in dieser Zeit gelebt zu haben.
"Als Der Himmel uns gehörte" spielt ja ebenfalls im Berlin frühen 30er Jahre, betrachtet aber alles durch die Brille leidenschaftlicher Sportler und hat mehr Leichtigkeit, trotz des ähnlichen, schweren Themas.
Auch dieses Buch ist wieder sehr gut recherchiert und man erfährt unheimlich viel über die Geschichte der Sozialdemokratie.
Der Roman wechselt zwischen Alexandra und Paula hin und her, Paulas Geschichte ist aber eindeutig der Schwerpunkt. Nach und nach entwirren sich die Fäden und man erahnt, warum sie beim Anblick Olivers zusammenbricht.

Paula hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist intelligent, temperamentvoll, energisch und leidenschaftlich engagiert. Machtlos ist sie nur in ihrer schon fast verhängnisvollen Liebe zu Clemens (vor meinem geistigen Auge sah sie übrigens immer aus wie Josefine Preuss).
Alexandra dagegen bleibt etwas blass, wirkt unreif und unsicher.
In Paulas Geschichte gibt es außerdem noch einige sehr sympathische Nebenfiguren, wie z.B. den hünenhaften Kutte, Frau Deborah oder den kleinen Ruben samt Eule.

Jeder Alexandra-Teil beginnt übrigens mit dem gleichen Satz, mit dem der vorangegange Paula-Teil geendet hat. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auch dieses Buch zählt sicherlich zu meinen Highlights in diesem Jahr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 08.01.2016, 23:08 
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Ich war gerade neugierig und habe beim großen Onlinehändler den Autorennamen eingegeben und sehr erfreulich, etwas gefunden. :freudentanz
:freu Der neue Roman "Weil sie das Leben liebten" erscheint am 1. Juni 2016. :freu
Ich wusste zumindest seit April´15 von der Autorin, dass es in den Berliner Zoo geht, doch mehr durfte sie nicht verraten. Auch das neue Buchcover wird sich wieder gut neben den anderen Titeln im Regal machen.

Zitat:
Klappentext: Berlin Ende der 1920er Jahre: Die junge Franka hat nur einen Wunsch – sie möchte Zoologie studieren. Ihre strengen Eltern und die Weltwirtschaftskrise machen ihren Traum zunichte, doch immerhin gelingt es ihr, eine Stelle als Tierpflegerin im Berliner Zoo zu bekommen. Die Arbeit mit den geliebten Tieren geht ihr über alles, ihnen schenkt sie ihre ganze Liebe – nicht den Menschen. Nur ganz allmählich fasst sie Zutrauen zu dem Tierarzt Carl, der vom Leben ähnlich gebeutelt wurde wie sie. Dann lernt sie den faszinierenden Adam kennen und lieben. Doch Adam ist Sinti, und inzwischen haben die Nazis die Macht in Deutschland ergriffen. Adams Leben ist in höchster Gefahr, und Franka ist bereit, für ihn zu kämpfen – und für ihre Tiere. Fortan weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann …

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 09.01.2016, 00:10 
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Ihre anderen Bücher haben mir ja gut gefallen.
Und bei Franka aus Berlin muss ich ja wohl zugreifen (meine Nichte Franca ist eine Berliner Göre).

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 19.01.2016, 15:40 
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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 15.03.2016, 16:03 
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Ich habe inzwischen zwei Charlotte Roth Bücher gelesen. Zuerst das "Als wir unsterblich" waren über die Anfänge der SPD und die Zeit Berlins in den 30er Jahren und im 2. Weltkrieg. Und "Als der Himmel uns gehörte" - über die Olympia 1936 in Berlin und ihre Auswirkungen in dieser Zeit. Auch wenn beide Bücher im Berlin der 30er Jahre und im 2. Weltkrieg spielen, so spiegeln sie doch zwei völlig verschiedene Welten wieder.

Die Geschichte rund um Alexandra, Paula und die Anfänge der SPD ist viel mehr geprägt von den Greueltaten des Hitler-Regimes. Das Leid der Zeit kommt hier viel mehr zum Tragen. Man kann den Hunger und die Kälte richtig spüren - und auch die Ängste, die Paula und ihre Freunde ausgestanden haben.

In "Als der Himmel uns gehörte" werden die 30er Jahre wesentlich glorreicher beschrieben. Man spürt richtig, dass Albi gefordert und vom Regime hofiert wird. Dass sie zu den Machern jener Zeit gehört, auch wenn sie es nicht wahrhaben will. Auf mich hat Albi zwischendurch einen sehr naiven Eindruck gemacht. Sie hat den Kopf in den Sand gesteckt und es durchaus auch ausgenutzt (wenn auch unbewusst), dass sie ihren Sport ausüben und mit all den Vorteilen genießen konnte, dass sie in dieser Zeit eben "sicher" war. Dass sie die Sicherheit auf ihre Familie übertragen hat, ist mehr als verständlich und auch nachvollziehbar. Ihr Handeln in Bezug auf ihren Neffen und ihren Onkel finde ich mutig und Hut ab, dass sie da endlich aus ihrer Art Lethargie erwacht ist und sich durchgesetzt hat.

Alles in Allem finde ich das Buch sehr gelungen. Es ist gut und flüssig geschrieben, es beschreibt jene Zeit aus der Sicht einer Jugendlichen und schließlich Anfang 20jährigen, die sich ihr Leben - natürlich - ganz anders vorgestellt hat. Die bis zu letzt gehofft hat, dass das mit Hitler alles nur eine vorübergehende Erscheinung ist.

Erschreckend finde ich, dass ich - nach dem ich in letzter Zeit einige Bücher Rund um das Thema 20er/30er Jahre und die beiden Kriege gelesen habe - mal wieder feststellen muss, dass die Menschheit nichts dazu gelernt hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 12.06.2016, 15:20 
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Weil sie das Leben liebten

Berlin Ende der 1920er Jahre: Die junge Franka hat nur einen Wunsch – sie möchte Zoologie studieren. Ihre strengen Eltern und die Weltwirtschaftskrise machen ihren Traum zunichte, doch immerhin gelingt es ihr, eine Stelle als Tierpflegerin im Berliner Zoo zu bekommen. Die Arbeit mit den geliebten Tieren geht ihr über alles, ihnen schenkt sie ihre ganze Liebe – nicht den Menschen. Nur ganz allmählich fasst sie Zutrauen zu dem Tierarzt Carl, der vom Leben ähnlich gebeutelt wurde wie sie. Dann lernt sie den faszinierenden Adam kennen und lieben. Doch Adam ist Sinti, und inzwischen haben die Nazis die Macht in Deutschland ergriffen. Adams Leben ist in höchster Gefahr, und Franka ist bereit, für ihn zu kämpfen – und für ihre Tiere. Fortan weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann …

Wie schon die vorangegangenen Bücher führt uns Charlotte Roths neuer Roman wieder nach Berlin, genauer gesagt in den Berliner Zoo während der Nazi-Zeit. Auch hier tauchen wieder neben fiktiven Charakteren reale Personen auf, die eng mit der Geschichte des Zoos verknüpft sind. Ebenso wie zahlreiche tatsächliche Zoobewohner, wie. z.B Nilpferd Knautschke im Roman ihren Auftritt haben. Ein weiteres großes Thema ist die Verfolgung der Sinti und Roma unter den Nazis, die zum Teil sehr eindringlich geschildert wird.

Mit den Protagonisten hatte ich allerdings etwas Schwierigkeiten. Franka blieb für mich bis zum Ende eher blass. Ihre Eigenschaft, sich gegen ihre wirklich schlimmen kindlichen Erfahrungen in sich selbst zurückzuziehen, machte sie auch für mich eher unsichtbar. Ich fand sie von Anfang bis Ende ziemlich verstört. Allerdings ist das bei ihrer Familiengeschichte auch irgendwie nicht verwunderlich.
Adam und seine Familie dagegen werden als die glutäugigen,leidenschaftlichen Zigeuner beschrieben, die es auch mit dem Eigentum anderer nicht so genau nehmen und erfüllen damit jedes Vorurteil, dass gerade in der Nazizeit auch zur Verfolgung und zum Mord geführt hat. Irgendwie fand ich es nicht so passend, dass da dann doch zum großen Teil wieder die Klischees bedient wurden.
Was Adam allerdings widerfährt, lässt einen wirklich Gänsehaut bekommen.
Von den Haupfiguren hat für mich am ehesten Carl das Zeug, einen Eindruck zu hinterlassen.
Gelungen finde ich allerdings die Nebenfiguren, wie z.B. den Pfleger Winnie oder Anita.

Wunderschön fand ich die Tiergeschichten, die enge Bindung zwischen Tier und Pfleger, die Schilderung von Sorgen und Nöten um die Verpflegung der Tiere, der Kampf um den Erhalt des Zoos. Die Nilpferde Waltraud und Knautschke, den Brillen-Kaiman Heinz-Peter, Gorilla Bobby, Lama Vasco, Giraffe Rieke und Zebra Arpad habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Wer den Berliner Zoo kennt, wird bestimmt vieles wieder erkennen, denn einige dieser Tiere gab es wirklich.
Gruselig war allerdings, dass der Rassenwahn der Nazis auch vor dem Zoo und seinen Tieren keinen Halt gemacht hat.

Etwas kurios fand ich allerdings die Tatsache, dass nicht nur die Protagonistin Franka Frieda einen Namen trägt, der sehr an den meiner Berliner Nichte erinnert, sondern dass es auch noch eine Figur mit dem wirklich seltenen Vornamen meiner Schwester gibt, die im Roman dann auch noch, grob gesehen, aus unserer Ecke stammt. Ich habe meine Schwester erstmal gefragt, ob sie die Autorin kennt. :ggg

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 18.07.2016, 11:57 
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Mich hat die Geschichte Rund um Albi sehr fasziniert und leider hatte ich es bei meinen beiden Berlin-Besuchen dieses Jahr im Juni nicht geschafft zum Olympia-Stadion zu kommen, aber was nicht ist, kann ja noch werden :höhö . Auf alle Fälle ist das Thema Olympische Spiele 1936 in Berlin dadurch für mich viel präsenter geworden und hat mich danach auch noch in mehreren anderen Bücher "verfolgt".

Da diese Olympischen Spiele dieses Jahr ihren 80. Jahrestag feiern, gibt es zur Zeit einige Sondersendungen. Gestern sind wir durch Zufall über einen Beitrag von Jesse Owens gestolpert und dabei habe ich auch erfahren, dass es heute Abend eine Doku gibt:

http://www.daserste.de/information/repo ... a-100.html

Ich hoffe, dass die Doku auch in der Mediathek zu finden ist, denn heute komme ich leider nicht zum Gucken.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 18.07.2016, 12:26 
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Den Film habe ich am Samstag bereits auf ARTE gesehen und mir hat er ganz gut gefallen. Es ist so ein Mittelding aus Doku und Spielfilm.
Wer den Roman mochte, für den ist der Film bestimmt auch etwas.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 18.07.2016, 15:01 
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Ich habe auch interessiert am Samstag auf ARTE die Dokumentation "Der Traum von Olympia - Die Nazi-Spiele von 1936" verfolgt, weil ich heute Abend nicht kann. Aufgrund des Romanes fand ich den Beitrag gut und ergänzend. Ich hab den Link auch Charlie gemailt. :zwinkern

Link zur Mediathek auf ARTE: Ansonsten zeigt Arte ihn auch noch am Freitag, 05. August um 9:25 Uhr.


Es gibt übrigens drei Lesungstermine im Oktober zu "Weil sie das Leben liebten"
04.10.2016 Soest, Stadtbücherei Soest, 59494 Soest, Severinstr. , 20.00 Uhr, Eintritt 6,-€
05.10.2016 Laatzen, Buchhandlung Decius im Lene Center, 30880 Laatzen, Marktplatz 11, 20.00 Uhr, 9,50€ - da will ich hin! Was für ein Glück, doch nach unserem Forentreffen.
06.10.2016 Delmenhorst, Buchhandlung Decius, 27749 Delmenhorst, Lange Str. 11, 20.00 Uhr, 8,-€

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 19.07.2016, 23:14 
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Ich lese gerade: nur Schrott, der ungefähr 1 Gehirnzelle erfordert
Hab den Film auch geguckt, und mir ist mal wieder aufgefallen wie sehr mich Helene Mayer an "Helga Martin" aus "Professors Zwillinge" erinnert.

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LG ~ Schussel X Griffindor by birth, Slytherin at heart!
~ Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt. - J.L.Borges ~


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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 20.07.2016, 09:32 
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Ich glaube, ich muss Professors Zwillinge mal wieder lesen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 10.02.2017, 23:39 
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Als ich im Oktober bei der Lesung zu "Weil sie das Leben liebten" war, hatte Charlotte gerade den nächsten Roman abgegeben. Ich habe gerade in meinen Notizen von dem Abend nachgeguckt, dort steht Manuskript hat 770 Seiten, die auf 700 nun gekürzt werden. Das stimmt, er wird mit 704 Seiten angekündigt. Der Buchtitel hat sich auch nicht mehr geändert, den hatte ich mir auch genauso aufgeschrieben.

Anfang Juli erscheint Charlies 23. Buch: Bis wieder ein Tag erwacht

Zitat:
Der große Résistance-Roman der Bestseller-Autorin und eine dramatische Liebesgeschichte aus dem besetzten Frankreich von Bestseller-Autorin Charlotte Roth.
Ein Roman über die Kraft der Liebe, den Kampf für die Freiheit und den Mut zum Leben
Ein verwunschenes Küstendorf in der Provence in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts: Über alle Klassenunterschiede hinweg wachsen fünf Kinder miteinander auf: Nathalie, die Bürgerstochter, Fabrice und Didier, die Brüder vom Schloss, und das Mauerblümchen Delphine sowie Nathalies algerischer Diener Salah. Doch auf dem Weg zum Erwachsenwerden zerbricht ihre kleine geborgene Welt: Nathalie ist in Didier verliebt, dieser aber bringt den Mut nicht auf, um sie zu kämpfen. Als die enttäuschte Nathalie nach Paris flieht, stürzt sie sich in einen Tanz auf dem Vulkan und begegnet dem Deutschen Alwin, der zum ersten Mal erahnt, wie die Freiheit schmeckt.
Doch das zaghafte Glück und alle Hoffnung finden ein jähes Ende, als Frankreich über Nacht im Krieg steht. Der zweite Weltkrieg beginnt, und aus Freunden werden Feinde, auf Seiten von Résistance und Besatzungsmacht stehen sich die, die sich gestern noch liebten, auf Leben und Tod gegenüber. Plötzlich müssen die jungen Leute Entscheidungen treffen - nicht mehr nur über ihr eigenes Schicksal, sondern über die Zukunft ihres Landes und sogar der halben Welt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 02.07.2018, 09:29 
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Wenn wir wieder leben

Eine tragische Familiengeschichte und die Geschichte einer großen Liebe, die ins Nazideutschland zurückführt.
Der neue große historische Roman von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth.
Das vornehme Ostseebad Zoppot bei Danzig in den 1920er Jahren. Hier herrschen überschäumende Lebenslust und unbeschwerte Sommerfrische. Die vier Freunde Lore, Gundi, Julius und Erik erfreuen die Kurgäste mit flotten Rhythmen und eingängigen Melodien und träumen vom Durchbruch als Musiker.
Bald ist ihnen tatsächlich Erfolg beschieden, auf dem Luxusschiff Wilhelm Gustloff befahren sie die Meere – und ignorieren, dass sich die Zeiten schon lange geändert haben. Gundi verliebt sich in den Sänger Tadek, aber dann überfällt Hitler Polen, und Tadek schließt sich dem Widerstand gegen die Nazi-Besatzer an: Das Ende einer großen Liebe?


Als ich das Buch in den Händen hielt, war mein erster Gedanke, huch, so dünn. Aber das Buch ist nicht dünner als die anderen. Das Papier ist nur wesentlich dünner und man muss ziemlich aufpassen, dass man die Seiten nicht einreist :nee .

Ah, der Klappentext mal wieder :kopfschuettel. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die den Inhalt eines Buches doch völlig anders darstellen können. Auslöser für Gundis Geschichte ist die Nachfrage ihrer Tochter Wanda, was ihre Mutter im Krieg und den Jahren davor gemacht oder auch nicht gemacht hat. Wanda lebt im Berlin der 60er Jahre und in Rückblicken erfährt man Gundulas Weg ... und den einiger anderer Weggefährten.

Die Geschichte dreht sich um Gundula Sonnenschein - so wird Gundi in Zoppot genannt. Gundi, die als Kind, dass nur Glück kennt auf die Welt kommt und bei ihrem heißgeliebten Pop (der Vater ihrer Mutter) aufwächst. Pop ist einmalig. Ein Urgestein in seiner Art und für mich eine der besten Nebenfiguren dieses Buches! Er ahnt und weiß so viel mehr als Gundi bewusst ist.

Gundi wächst im Danzig der 20er Jahre auf. Am Wochenende geht es nach Zoppot - in das Ostseebad Danzigs - und dort zu Tante Karl. Pops Bratkartoffel-Verhältnis (das Wort musste ich erstmal nachschlagen, das kannte ich nicht :ggg - gefällt mir aber ausgesprochen gut :chen ), die eine Pension in Zoppot hat.
In Zoppot lernt Gundi Julius und Erik kennen. Außerdem gibt es noch ihre Halbschwester Lore - und Gundi schafft es, dass Lore mehr als nur eine Halbschwester für sie ist. Die beiden werden zu Schwestern und Freundinnen.

Gundi, Lore, Erik und Julius wollen von ihrer Musik leben. Aber es fehlt der EINE Hit, den sie benötigen, um bekannt zu werden und Engagements zu bekommen. Irgendwann gibt es dieses Lied - aus der Band wird eine Tanzkapelle und die vier werden vom Nazi-Regime gefördert und hofiert. Wie bereits in dem Buch Als der Himmel uns gehörte wird hier das Nazi-Regime durchaus auch ausgenutzt und zu den eigenen Vorteilen angewandt. Die vier sind die Vorzeigemusiker Danzigs und Zoppots und sind auf allen Fahrten der Wilhelm Gustloff dabei um dort das Publikum zu unterhalten.

Auf der Gustloff lernt Gundi Tadek kennen und verliebt sich ihn und damit beginnt Gundis Geschichte noch turbulenter und verworrener zu werden.

Das Buch hat mich unheimlich gefesselt und auch mitgenommen. Die Art und Weise, wie man, nicht nur mit Juden, sondern auch mit Polen umgegangen ist. Dass das Reich als einziges Wahre zu sehen und nur wer durch und durch Deutsch ist, ist ein richtiger Mensch - das bringt mich nicht nur zum Kopfschütteln, sondern auch immer wieder zum Wütend und Traurig werden. Mit diesem Buch ist es Charlotte Roth gelungen ein Stück deutsch-polnische Geschichte sehr gelungen zu verpacken und den nötigen Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten!

OT:
Mir war gar nicht bewusst, dass die Wilhelm Gustloff ein Kreuzfahrtschiff war, dass zum KdF-Programm gehört hat ! Für mich hängt an diesem Schiff nur das furchtbare Unglück, dass es mit über 10.000 Menschen (darunter über 7.000 Flüchtlinge) an Bord unterging. Menschen, die vor einem grauenhaften Krieg geflohen sind und auf ein besseres Leben gehofft hatten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 04.07.2018, 10:22 
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Zu Charlotte Roths neuestem Roman gibt es ein Interview beim Deutschlandfunk Kultur:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ch ... _id=421825

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 04.07.2018, 10:50 
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Danke, Rabea, fürs Vorstellen. Natürlich habe ich auch vor dies Buch zu lesen. Die beiden in 2017 veröffentlichten Bücher von Charlie "Bis wieder ein Tag erwacht" (Résistance) und unter weiterem Pseudonym Lydia Conradi "Das Haus der Granatäpfel" (Smyrna/Izmir zu Zeiten des langsam zerfallenden Osmanischen Reich) hatten mich thematisch nicht so gereizt. Doch die anderen habe ich auch schon viel verliehen.

Gerade bin ich aber auch sehr zufrieden endlich mal Bücher zu lesen, die sich schon länger bei mir stapeln und mich auch sehr interessieren. Vielleicht und hoffentlich fallen mir dann auch wieder Bücher in den Blick, die ungelesen weiterziehen können. Ich habe einfach viel zu viele ungelesene Bücher und ich stelle immer mal wieder fest, dass darunter auch richtig tolle schlummern!

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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 06.07.2018, 09:24 
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Rabea hat geschrieben:
Ui Mannheim - und Mist, am 19. September. Da habe ich Seminar (zwischen Heidelberg und Mannheim). Ob ich mich da abends ausklinken kann :gruebel. Reizen würde es mich ja schon.


So geht es mir auch oft, dass gerade an dem Abend, wenn ich gern zu einer bestimmten Veranstaltung möchte, der Verlag mich auf Reisen schickt.

Wenn Du es an dem Abend möglich machen kannst, dann geh hin. Du kannst ja mal beobachten, ob es notwendig ist, eine Karte vorher zu kaufen, falls Du nicht sicher vorher weißt, ob Du abends frei hast. Ansonsten, Risiko.

Da Charlotte in London lebt, sind die Reisekosten für Verlage höher und da sie einen Brot-Butter-Job hat, viel Zeit für Recherchereisen verwendet, sind Lesungen selten.

Julia hat geschrieben:
Mmh, Marburg behalte ich mal im Hinterkopf, allerdings habe ich immer noch keines der unter Charlotte Roth erschienenen Bücher gelesen.


11 Wochen sind es doch noch bis dahin. :lesen

Ich wünsche Charlie einfach Lesungsbesucher, die Fragen stellen. Das ist schließlich dort die Chance! Als ich am 5.10.2016 zur Lesung war, hatten viele das Buch noch nicht gelesen und es blieb auch so mancher Sitzplatz frei. Ich konnte so alle meine Fragen gut stellen. :grins

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 06.07.2018, 09:30 
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Ich habe schon beschlossen, dass ich auf alle Fälle hingehe. Das ist ja um 20:30 Uhr. Das einzige, was für mich da ausfallen oder sich verkürzen könnte, ist das Abendessen. Aber das werde ich überleben :ggg .

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 11.07.2018, 10:16 
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Ich lese gerade: nur Schrott, der ungefähr 1 Gehirnzelle erfordert
Habe grade das Olympia-Buch und (natürlich) das mit dem Zoo verschlungen.
Das mit Olympia hat mir besser gefallen, allerdings fehlte mir zum Schluss irgendwie etwas von der Jenny-Geschichte.

Im Zoo-Buch waren mir zu wenig Tiergeschichten, und die Szene mit Bobbys Tod hat mich richtig geärgert. Der war so eine Ikone damals, und das dann so nebensächlich zu verwursten.... nee. Er hätte mindestens so viel liebevolle Einbettung wie der Kaiman verdient!

Was mir bei beiden Büchern auffiel: die Personen verlieben sich immer in die Falschen. Also vielleicht nicht falsch, aber die Beziehungen werden so zäh und zerstörerisch aufgebaut und beschrieben, dass es beim zweiten Buch schon fast langweilig war.

und wenn Ulrike schreibt
Zitat:
Paula .... in ihrer schon fast verhängnisvollen Liebe zu Clemens

scheint es wohl in den anderen Büchern genauso zu sein.

Könnt ihr mir eins empfehlen, wo die Liebesgeschichte von Anfang bis Ende stimmt, und nur durch äussere Umstände Belastungen ausgesetzt ist?

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 28.07.2018, 20:40 
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Rabea hat geschrieben:
Das Buch hat mich unheimlich gefesselt und auch mitgenommen. Die Art und Weise, wie man, nicht nur mit Juden, sondern auch mit Polen umgegangen ist. Dass das Reich als einziges Wahre zu sehen und nur wer durch und durch Deutsch ist, ist ein richtiger Mensch - das bringt mich nicht nur zum Kopfschütteln, sondern auch immer wieder zum Wütend und Traurig werden. Mit diesem Buch ist es Charlotte Roth gelungen ein Stück deutsch-polnische Geschichte sehr gelungen zu verpacken und den nötigen Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten!


Ich habe nun auch "Wenn wir wieder leben" gelesen. Nachdem ich mich durch 2/3 lange Zeit durchgekämpft habe,(was aber zum größten Teil am Wetter lag, ich bin total müde durch die Hitze) habe ich den Rest heute auslesen müssen.
Das Buch lässt mich aber nun total erschöpft zurück und ich habe gerade keine Ahnung, was ich als nächstes lesen soll.
Ich kann Rabea nur zustimmen, dieses Buch nimmt einen mit. Die Eindringlichkeit, mit der hier der Umgang und der Mord an Polen und Juden beschrieben wird, ist erschütternd.
Trotzdem ist es aber das erste Buch von Charlotte Roth, bei dem mir die Rahmenhandlung besser gefallen hat, als die Rückblenden. Und das liegt an Gundi, die ich einfach nur schrecklich finde, dumm und selbstverliebt von Anfang bis Ende, auch wenn sie dadurch letztendlich Roza und ihren Kindern das Leben rettet.


@Christiane
"Bis wieder ein Tag erwacht" steht tatsächlich auch noch ungelesen hier. Irgendwie mag ich das auch nicht lesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 06.09.2018, 12:04 
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Ich lese gerade: nur Schrott, der ungefähr 1 Gehirnzelle erfordert
"Wenn wir wieder leben" hat mir bis jetzt am besten gefallen!

@ Rabea: Pop ist wirklich klasse! Ich hätte mir auch mehr von ihm gewünscht. Ich finde, nicht Gundi sondern er ist der glücklichste Mensch an der Ostsee. Er ist so alt, dass er genug erlebt hat, um zu wissen, dass es auf Materielles nicht ankommt, deshalb ist er immer zufrieden. Er hat wenig, immerhin 2 Dächer über dem Kopf, Freunde, er findet sogar Arbeit als es eigentlich keine gibt, und Kartoffelsuppe reicht zum satt werden. Wenns mal dicke kommt, trinkt er seinen Schnaps, und wartet auf Besseres! Einfach grossartig.
Zum Glück stirbt er an Alterschwäche, bevor es wirklich schlimm wird.

@ Ulrike: ich finde Gundi überhaupt nicht so schrecklich. Ich finde, sie ist einfach nur für jede Situation, in die sie reingerät, nicht reif genug! Immer hinkt ihre Entwicklung hinterher. Sie nimmt das, was das Leben ihr auf dem Tablett reicht, ohne zu Überlegen, und weiss, Pop wird sie im Zweifelsfall auffangen.

Und endlich mal keine gequälte Liebesgeschichte!
Natürlich ist Julius der Falsche, aber bevor es gequält werden kann, sterben alle rechtzeitig

Wer mich viel mehr nervt ist Wanda. Und Roza. Also die gesamte Rahmenhandlung.
Weil ich nicht verstehe, warum Roza sich umbringt. Den ganzen Roman lang hat sie bei ihren sporadischen Auftritten nur genervt, und als sie (bzw Charlotte Roth) endlich Gelegenheit hat zu erklären, warum sie ab dem Moment der Flucht nicht mehr nervt, sondern zur tollen "Mutter" mutiert ist, bringt sie sich um.
Und Wanda ist zwar sehr behütet, aber nicht eingesperrt aufgewachsen. Sie ist zur Schule gegangen, und damit meine ich nicht die sperrigen Lehrer, sondern den Schulweg: Schlagzeilen in Zeitungen, Kinoplakate.
Es gibt einen tollen Film "Nacht über Gotenhafen", von dem muss sie gehört haben, deshalb wundert es mich so, dass bei ihr nichts klingelt, als zum ersten Mal von der Gustloff gesprochen wird.
Zu Andras will ich lieber gar nichts sagen... der Anfang der nächsten gequälten Liebesgeschichte...
______

Hier ist übrigens ein hübsches .

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 06.09.2018, 12:36 
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Das Plakat ist ja toll! Da hast du ja ein Schätzchen entdeckt, Schussel.

Mit deiner Analyse über Pop triffst du ins Schwarze! Und auch, dass er friedlich sterben durfte, fand ich sehr schön. Dass ihm das Allerschlimmste seiner geliebten Heimat erspart geblieben ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 21.11.2018, 14:40 
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Ab 1.4.2019 im Buchhandel - ein neuer Charlotte Roth - mit anderem Cover als gewohnt.

Wir sehen uns unter den Linden

Ein aufwühlender Roman über den Mauerbau, das Leben in der jungen DDR und über zerrissene Familien und Freundschaften von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth

Berlin nach dem 2. Weltkrieg.

Von ihrem geliebten Vater Volker, einem Lehrer, hat Susanne gelernt, an den Sozialismus zu glauben. Ohne je das Vertrauen in die Menschheit zu verlieren, hat er gegen das Naziregime gekämpft – und wurde vor den Augen seiner sechzehnjährigen Tochter kurz vor Kriegsende erschossen. Nie hat Susanne dieses Erlebnis vergessen, das sie für ihr Leben geprägt hat.. Um das Vermächtnis des Vaters zu erfüllen, widmet sich Susanne von ganzem Herzen dem Aufbau eines besseren Deutschland.

Erst als sie den lebenslustigen Koch Kelmi kennen- und liebenlernt, beginnt sie allmählich zu begreifen, was um sie herum passiert. Zu tief jedoch ist der Glaube an den Sozialismus im Osten Deutschlands in ihr verwurzelt, zu stark das Band, das sie mit dem toten Vater verbindet.

Dann kommt der 13. August, und plötzlich verstellt die Mauer Susanne jegliche Möglichkeit einer Alternative …

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 08.01.2019, 06:46 
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mit Wenn wir wieder Leben habe ich jetzt mein 3. Charlotte Roth Buch beendet und bin wie immer am Schluss tief beeindruckt und etwas mitgenommen. Und froh das ich mich Rabea zu der Lesung in Mannheim mitgenommen hat, da wären mir echte Schätze entgangen :yes

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 05.11.2019, 21:52 
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Im März 2020 erscheint (leider zuerst als 20 € Hardcover):

Die Königin von Berlin
Sie war die Muse von Bertolt Brecht


Ein aufregender Roman über eine der schillerndsten Schauspielerinnen der Weimarer Republik von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth.
Wo sie auftritt, jubeln die Menschen der geheimnisvollen Carola Neher zu. Die Theater reißen sich um sie. Berlin liegt ihr zu Füßen in jenen letzten Jahren der Weimarer Republik. In durchfeierten Nächten verdreht sie einem berühmten Mann nach dem anderen den Kopf – doch im Herzen bleibt sie allein. Das ändert sich, als sie dem Dichter Klabund begegnet, ein Suchender und ein Getriebener wie sie selbst.
Ausgerechnet sie, die begehrte femme fatale, verliebt sich in den scheuen, zurückhaltenden Dichter, der von der gleichen inneren Glut verzehrt wird wie sie selbst. Was keiner für möglich gehalten hätte, tritt ein: Sie heiratet ihn. Doch eine brave Ehefrau wird Carola nicht, denn schon bald lockt sie das wilde Leben – und die Künstler Berlins, darunter Bertold Brecht, der ihr die Chance ihres Lebens bietet …

In diesem Roman setzt Bestseller-Autorin Charlotte Roth der Schauspielerin Carola Neher ein Denkmal, die die Muse vieler berühmter Männer war und als Brechts erste Polly unsterblich wurde.



Ende September erschien übrigens:

Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit
Michael Ende - Roman eines Lebens


Geschrieben von Spiegel-Bestsellerautorin Charlotte Roth
Inhaltlich kuratiert von Roman Hocke, langjährigem Freund und Nachbarn Endes

»Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.« Michael Ende (Momo)

Michael Ende war eine faszinierende Persönlichkeit, die Welt kaum vorstellbar ohne seine Fantasie. Einzutauchen in diese Vorstellungswelt des Menschen Michael Ende ist das Ziel dieses Romans, der bewusst keine faktenorientierte Biografie sein will, sondern der Versuch, sich den Geheimnissen, die Michael Ende nicht preisgab, ebenso respektvoll wie poetisch zu nähern. Sein Leben, das ein knappes Jahrhundert umfasste, wird mit seinem ganz speziellen Blick auf die Welt beleuchtet, der hinter dem Sichtbaren das Unsichtbare zu erspüren suchte. Geschrieben von Charlotte Roth und inhaltlich kuratiert von Michael-Ende-Kenner Roman Hocke wird dem Innenleben des beliebten Autors auf besondere Weise nachgespürt – in einer Fülle von Bildern, Schauplätzen und Begegnungen, aus der sich das Mosaik seiner ganz eigenen Geschichte zusammenfügt.

»Es ist ein großes Vergnügen, Charlotte Roth in das vor Kreativität überschießende Reich Michael Endes zu folgen: fantastisch!« Stern

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 01.03.2020, 20:14 
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Dank vorablesen konnte ich Die Königin von Berlin schon lesen.

Der neue historische Roman von Charlotte Roth befasst sich mit Carola Nehner einer schillernden Schauspielerin die nach dem ersten Weltkrieg zu Zeiten der Weimarer Republik Karriere machte und dabei viele Größen der Theater und Filmszene zu Ihrem engsten Kreis zählte. Einer davon war der bekannte Dramatiker Bertold Brecht.

Ich habe fast alle Bücher von Charlotte Roth gelesen und freue mich immer, wenn ein neues erscheint. Der Stil von Charlotte Roth und wie Sie Ihre Charaktere schreibt und der historische Hintergrund, vor dem die Romane spielen sind immer interessant und lesenswert.

Von diesem Buch war ich leider enttäuscht, die Charaktere von Carola, Bertold alias Eugen und Ihrem späteren Mann Klabund fand ich einfach nur anstrengend, selbstverliebt und am Ende nervig. Ich persönlich finde auch in Welt des Theaters und Films wie Sie im Buch beschrieben wird keinen Zugang. Ich habe mich knapp 200 Seiten durch das Buch gequält und dann abgebrochen. :weißnicht :nee

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 01.03.2020, 20:38 
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Ich lese gerade: Isabel Allende "Der Wind kennt meinen Namen"
Ach schade, ich mochte die Bücher von Charlotte Roth auch immer sehr gern und habe es schon für den Urlaub hier liegen.
Mal sehen, wie ich so rein komme.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 02.03.2020, 17:28 
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Danke für Deine erste Meinung, Irina und auch das Angebot, Dein Exemplar sich ausleihen zu können.
Ich bin gespannt skeptisch und daher auch noch unentschlossen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 02.03.2020, 17:35 
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Ich war auch etwas gespalten ob ich es tatsächlich abbrechen soll, da ich die Autorin ja schon mag. Aber dann denke ich wieder warum mich quälen? Manchmal ist es ja auch das falsche Buch zum falschen Zeitpunkt. :nee Und bei vorablesen waren viele auch ganz hin und weg und haben das Buch gelobt. Bei mir hat es irgenwie halt nicht gepasst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 02.03.2020, 17:41 
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Wobei ich mir für mich schwer vorstellen kann, dass ich ein Buch, was ich um Seite 200 abbreche, tatsächlich eine zweite Chance gebe. Ich warte mal ab, habe ja noch andere Lesefreude versprechende Schmöker bei mir liegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 30.03.2020, 16:14 
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Ich hatte mir "Wenn wir wieder leben" als schönen Schmöker aufgehoben, letzte Woche habe ich diesen Roman nun endlich auch gelesen. Natürlich hat er mir sehr gut gefallen. Durch Ulrike Renks Ostpreußensaga wusste ich schon etwas vom polnischen Korridor.


Mit der letzten Fahrt der Gustloff verbinde ich den Bericht von "Halbcousins" meiner Mutter, die Fahrkarten für die Fahrt am 30. Januar 1945 auf der Gustloff hatten. Die Mutter der flüchtenden Familie entschied allerdings, nicht ohne den Vater an Bord zu gehen. Sie hat mit Marianne und Hans auf Vater Alois gewartet und sie sind dann als vierköpfige Familie geflohen. An den Folgen der Flucht ist dann die Mutter gestorben und Alois hat die Schwester meines Großvaters geheiratet.

Übrigens, der Spielfilm von 2008 "Die Gustloff" mit Kai Wiesinger, Valerie Niehaus etc ist bei yt zu finden. Ich hab keine Erinnerungen mehr, ob er mir gefallen hat.

Schussel hat geschrieben:
"Wenn wir wieder leben" hat mir bis jetzt am besten gefallen!

Wer mich viel mehr nervt ist Wanda. Und Roza. Also die gesamte Rahmenhandlung.
Weil ich nicht verstehe, warum Roza sich umbringt. Den ganzen Roman lang hat sie bei ihren sporadischen Auftritten nur genervt, und als sie (bzw Charlotte Roth) endlich Gelegenheit hat zu erklären, warum sie ab dem Moment der Flucht nicht mehr nervt, sondern zur tollen "Mutter" mutiert ist, bringt sie sich um.


Mir haben da auch ein paar Seiten der Erläuterung gefehlt und ich wüsste gern, ob Wanda ihre Tante Lore noch einmal spricht. Kommt die Ersatzfamilie wieder etwas zusammen? Kommt Julius als Besatzungsmitglied in der Ostsee ums Leben?

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 24.04.2020, 05:51 
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von Charlotte Roth wird es eine neue Reihe geben

Grandhotel Odessa

Grandhotel Odessa. Die Stadt im Himmel
Die glanzvolle Saga über ein Grandhotel am Schwarzen Meer und eine groß angelegte Familiengeschichte von der Bestsellerautorin Charlotte Roth. Eine Liebesgeschichte aus einer Welt, die für immer verschwunden ist.
Odessa im Jahre 1910. Mit einem großen Ball soll im Grandhotel der 21.Geburtstag von Oda, der Tochter des Hotelgründers, gefeiert werden. Es soll ein Fest werden, von dem man in der Stadt, nein, im ganzen Land, noch lange sprechen wird. Oda aber erwartet voll Ungeduld vor allem zwei Gäste: Belle, die Berliner Patentochter ihres Vaters, und Karel Albus, gefeierter Ballett-Tänzer an Odessas neuem, prunkvollem Opernhaus. Schon immer war Oda eifersüchtig auf Belle, da sie befürchtete, ihr Vater könne diese mehr lieben als die eigene Tochter. Trotzdem vertraut sie ihr auf dem Ball ihr großes Geheimnis an: Sie ist bis über beide Ohren in Karel verliebt und hat vor, mit ihm, den ihr Vater als nicht standesgemäß für sie erachtet, noch am selben Abend durchzubrennen. Doch Karel taucht nicht am verabredeten Treffpunkt auf, und Odas Leben nimmt eine unerwartete Wendung ...
Dramatische Liebesgeschichte und glanzvolle Familien- und Hotelgeschichte
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Erscheint Dezember 2020


Grandhotel Odessa. Der Garten des Fauns
Der zweite Band der großem Hotel- und Familiensaga von Bestseller-Autorin Charlotte Roth und eine große Liebesgeschichte.
Odessa 1920 - 1935. Sie scheinen alles zu besitzen, von dem andere im Weltensturm der Zwanziger Jahre träumen: Nach außen hin schwelgen Oda und Belle, die Wahl-Schwestern des Grandhotel Odessa, in Schönheit, Reichtum, Glamour und Liebesglück, doch was im Innern an ihnen nagt, bekommt niemand zu sehen. In den blutigen Jahren des Bürgerkriegs gelingt es der ewig kämpfenden Oda, das Hotel als Oase fern des Alltags zu erhalten. Auch die Vielvölkerstadt Odessa hat sich gegen alle Bestrebungen etwas von ihrem Charme erhalten und wird zu einem Geheimtipp für europäische Abenteurer, künstlerische Avantgarde und politische Querdenker. Der Springbrunnen über dem schwarzen Marmorfaun sprudelt unbeirrt weiter, und rings um ihn dreht sich das Karussell der Liebe und der Intrigen von neuem. Mit Nadeshda Mandelstam, der Frau des bedrohten Dichters Ossip teilt Oda den Mut, den bedingungslosen Kampf für das, was ihr wichtig ist. Aus dieser Gemeinsamkeit entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft. Doch hinter der glanzvollen Fassade lauern Gefahren, die Oda vor immer neue Herausforderungen stellen.


Erscheint in Juni 2021

Ich bin gespannt. Die finde ich schon mal sehr gelungen :meinherz

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 12.10.2021, 17:23 
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Unter ist gestern erschienen:

Bevor der Sturm begann
Liebe, Verlust und Neubeginn im italienischen Restaurant an der Steinernen Brücke

Portofino, 1910: Auf ihrer ersten Reise an die Riviera trifft die lebenshungrige Bürgertochter Susanne Märzhäuser die Liebe ihres Lebens. Achille Giraudo kann Italien und seine Familie nicht schnell genug verlassen. In Regensburg eröffnen die beiden direkt an der Donau das erste italienische Restaurant Bayerns. Während zwei Weltkriege ihr Glück überschatten, sind die Osteria und der bunte Kreis, der sich dort bei Pasta, Grappa und Barolo versammelt, wie ein Fels in der Brandung. Doch mit der wachsenden Großfamilie nehmen auch die Verwicklungen zu. Denn es gibt ein Geheimnis, das zwischen Susanne und Achille steht―und einen mysteriösen Todesfall, der vor vielen Jahren im Piemont geschah.

Eine mitreißend erzählte deutsch-italienische Familiengeschichte

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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 18.01.2022, 22:03 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Ich habe grade das Olympia Buch verschlungen - ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, obwohl ich die Protas oft gar nicht mochte. Sie waren mir alle viel zu patzig, kratzbürstig, launisch und vor allem aufbrausend - einfach mal zuschlagen, verbal wie physisch - ohne nachzudenken und schon mit geringem Grund.

Jennifer fand ich fürchterlich, total egoistisch und desinteressiert an allem, was nicht mit ihrem Laufen zu tun hatte. Zum Glück war der Teil immer schnell beendet. Völlig im Banne war ich von der Olympiade, das war total spannend und interessant. Der Schluß war erst ziemlich langatmig - und dann viel zu kurz abgehandelt mit offenen Fragen.

Über Krieg, Not, Elend und vor allem Brutalität mag ich nicht mehr lesen - aber der Olympiade habe ich eine Chance gegeben und zum Glück war es nicht zu brutal und kriegerisch. Aber deshalb interessieren mich die anderen Bücher nicht so sehr - aber ich bin sehr froh, dieses gelesen zu haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 06.04.2022, 18:53 
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muntere Moderatorin
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Von Charlotte Roth gibt es Ende November den ersten Band einer neuen Trilogie:

Die Wintergarten-Frauen Der Traum beginnt

Der Start der großen Wintergarten-Trilogie um drei Frauen und ihre Lebensträume im Paperback von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth

Berlin in den 20er Jahren. Musik, Tanz, Zauberei, Tierdressuren, Akrobatik, Kabarett - Berlins 'Wintergarten' bietet alles, was das Herz begehrt, und so manches, was anderswo undenkbar wäre. Auch die junge Nina von Veltheim ist von Anfang an fasziniert von dem Varieté. Ganz unscheinbar und auf Fotos diejenige, die man gerne mal übersieht - so wirkt sie auf den ersten Blick - aber nur, solange sie stillsteht. Sobald sie in Bewegung gerät, ist sie ein Vulkan, das sagt nicht nur ihr Zwillingsbruder Carlo, und wer sie einmal von ihrer Begeisterung für die Bühne hat sprechen hören, der vergisst sie nie wieder. So ist es denn auch kein Wunder, dass es sie aus der Uckermark ins brodelnde Berlin zieht, wo sie sich ihren Traum vom Theater erfüllen will. Doch anders als viele andere junge Frauen will sie nicht auf den Brettern stehen, die die Welt bedeuten: Sie will ganz nach oben - an die Schalthebel von Theater und Film, an denen Männer sitzen.

Ihr Weg wird nicht leicht sein - und gäbe es nicht ihre Freundinnen Jenny und Sonia, die genau wie sie das berühmte Varieté "Wintergarten" zu ihrem Zuhause machen, könnte sie manches Mal verzweifeln.

Der Auftakt zu einer großen Trilogie über drei Frauen und ihren schillernden Freundeskreis und den "Wintergarten", das berühmte Varieté in Berlin.

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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 02.05.2022, 15:41 
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eifrigster Elefant
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Registriert: 19.02.2007, 22:15
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Ich lese gerade: nur Schrott, der ungefähr 1 Gehirnzelle erfordert
Hab grade den ersten Band Odessa gelesen.

Ich fand den am besten bisher: weil ich ja jetzt weiss, dass Frau Roth immer zerquälte Liebesgeschichten einbaut, bzw sich immer die Falschen verlieben. Da wusste ich, wo ich die Ohren oder das Gehirn zumachen musste :)

Die Bücher sind vor dem aktuellen Krieg erschienen, aber wenns anders wäre.... ich würde sofort einen Urlaub in Odessa buchen!

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LG ~ Schussel X Griffindor by birth, Slytherin at heart!
~ Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt. - J.L.Borges ~


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 Betreff des Beitrags: Re: Charlotte Roth
BeitragVerfasst: 02.05.2022, 17:23 
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muntere Moderatorin
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Registriert: 20.02.2007, 19:59
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Den Band habe ich hier auch noch ungelesen liegen, aber immerhin schon in der Kiste, aus der ich gerade bevorzugt meinen Lesestoff wähle. Eine Art Vorauswahl.

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