Ich habe gerade auf
eine Rezension über "Anne" entdeckt.
Zitat:
Von Claudia Janka-Chapó am 06.06.2005
Erstmals in den 50er Jahren erschienen, wurden die drei erfolgreichen Bände „Das Leben wird schöner, Anne“, „Anne und Jess“ und „Anne, der beste Lebenskamerad“ zum „Berte Bratt-Jubiläum“ 2003 bei Schneider als Sammelband herausgebracht.
„Anne“ ist die Geschichte einer jungen Norwegerin, die im völlig abgelegenen Möwenfjord aufwächst. Schon früh stellt sich ihre Begabung und Lernfreude heraus und es gelingt ihr, als erste ihrer Familie die engere Heimat zu verlassen und nach Oslo zur Schule zu gehen. Unbeirrbar macht sie ihren Weg in der großen Stadt, im ständigen Kampf um das Lebensnotwendigste. Mit ihrem stillen, freundlichen Wesen, geprägt von der rauen Herbheit ihrer Heimat und mit einer guten Portion Frohsinn, meistert sie das entbehrungsreiche Leben zwischen Schule, ihrer Tätigkeit als „Mädchen für alles“ und dem Stricken kunstvoller Wollsachen nach alten norwegischen Mustern. In die Zeit ihrer Ausbildung fällt auch die Begegnung mit Jess, dem Sohn eines dänischen Kapellmeisters und leidenschaftlichen Musiker. Wie wird es mit den beiden weitergehen?
Ein wunderbar einfühlsames Buch über das Erwachsenwerden, den Mut, sich selbst treu zu bleiben und in großer Offenheit den Weg zu einem erfüllten Leben zu gehen.
Wer ein bodenständiges Mädchenbuch sucht, jenseits der allgegenwärtigen Hexen- und Fantasy Welt, hat bei Berte Bratts „Anne“ einen sicheren Treffer gelandet. Was die heutige Mütter- (und Großmütter) Generation in ihrer Jugend begeisterte, kann auch noch die jungen Mädchen des 21. Jahrhunderts in ihren Bann ziehen: die wunderschöne und doch unpathetische Geschichte des Mädchens Anne vom norwegischen Möwenfjord.
„Anne“ ist der beste Beweis dafür, dass das „gute, alte Mädchenbuch“ von einst noch lange nicht ausgedient hat. Man möchte diesem Buch wünschen, dass es noch von Generationen junger Mädchen gelesen wird.