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 Betreff des Beitrags: Karin Baldvinsson
BeitragVerfasst: 10.05.2019, 10:01 
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sonnige Serengeti
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Das Versprechen der Islandschwestern

2017: Pia macht sich mit ihrer Großmutter auf die Reise nach Island zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Zwischen ihnen steht ein unausgesprochenes Geheimnis ...

1949: Die Schwestern Margarete und Helga machen sich aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island, um dort ein Jahr lang auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie wollen sich auf der rauen, ursprünglichen Insel ein neues Leben aufbauen. Während Margarete sich in den Isländer Théo verliebt, zehrt das Heimweh an Helga. Ist das Glück der einen Schwester das Unglück der anderen?


Das Buch "Das Versprechen der Island Schwestern" spielt auf zwei Zeitebenen: zunächst handelt es von den Schwestern Margarete und Helga, die nach dem 2. Weltkrieg für ein Jahr als Landarbeiterinnen nach Island gehen. In der zweiten Zeitebene lernt man Pia, Margaretes Enkelin, kennen, die mit ihrer Großmutter nach Island fährt, um dort deren Schwester zu besuchen, die auf Island geblieben ist und die sie viele Jahre lang nicht gesehen haben.

Dieses Buch spiegelte die Liebe der Autorin zu Island wieder, die Gegenden sind wunderschön beschrieben, die Autorin schafft es, dass man sich die Wetterlage in Island gut vorstellen kann, denn ich habe beim Lesen unentwegt gefroren, weil ständig ein kühler Wind weht oder es sogar schneit. ;-) :frier

Das Cover finde ich sehr hübsch und sehr passend zum Buch.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen, es bleibt auch recht spannend, weil die Zeitebenen(ausgerechnet) immer dann wechseln, wenn etwas interessantes passiert. Die Thematik des Buches hängt eigentlich immer über dem Buch, weil man sich ständig fragt, was sich die Schwestern versprochen haben könnten, zumal man ja schon in der Zusammenfassung des Buches erfährt, dass sie über viele Jahre keinen Kontakt zueinander hatten.

Während mir Margarete zu Anfang sehr sympathisch ist, wechselt sich das im Verlauf der Geschichte: als Oma empfinde ich sie als ziemlich kratzbürstig und teilweise sogar richtig unsympathisch. Ich kann nicht sagen, dass ich mich mit ihr identifizieren oder ihre jahrzehntelange Ablehnung verstehen konnte. Ich fand ihr Verhalten über die Jahre - offengestanden - ziemlich albern und unreif.

Achtung Spoiler:

Ich kann zwar verstehen, dass sie wütend auf Helga war, aber ich fand es ziemlich blöd, dass sie deswegen den Kontakt zu ihr über all die Jahrzehnte abgebrochen hat. Eigentlich hätte sie doch eher auf den Typen wütend sein müssen. Sie ist von allen Seiten gewarnt worden, dass Theo ein Weiberheld ist und nichts anbrennen lässt. Eigentlich hätte ihr das im Laufe der Zeit klar werden müssen. Das, was der sich geleistet hat, geht ja wohl gar nicht. :nono Hätte sie den Kontakt zur Schwester irgendwann wieder aufgenommen, hätte sie erkannt, dass ihr letztlich nichts entgangen ist, außer einem Haufen Ärger. :kopfschuettel So sind ihr viele wertvolle Jahre mit der Schwester verlorengegangen.

So richtig zufrieden bin ich mit der Geschichte nicht, was daran liegen, dass sie aufzeigt, dass jahrezehntelanges Beleidigtsein und Unversöhnlichkeit keine der Betroffenen glücklich macht (und mich als Leserin leider auch nicht).

Daher nur vier Sterne.

_________________
Bild LG Iris

Life ist better at the beach :) :sonne


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 Betreff des Beitrags: Re: Karin Baldvinsson
BeitragVerfasst: 10.05.2019, 10:43 
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Iris hat geschrieben:
Dieses Buch spiegelte die Liebe der Autorin zu Island wieder, die Gegenden sind wunderschön beschrieben, die Autorin schafft es, dass man sich die Wetterlage in Island gut vorstellen kann, denn ich habe beim Lesen unentwegt gefroren, weil ständig ein kühler Wind weht oder es sogar schneit. ;-) :frier


:ggg Dann sollte ich das vielleicht zügig lesen, denn dank Hitzewellen ist mir gerade dauerhaft heiß :luft

_________________
Bild Liebe Grüße Ulrike
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 Betreff des Beitrags: Re: Karin Baldvinsson
BeitragVerfasst: 26.04.2021, 09:00 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Das Mädchen im Nordwind

Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jónas kennen. Eine Liebe, die nichts und niemand trennen kann, nimmt ihren Anfang. Doch das Leben in Deutschland wird für Juden immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Als sie feststellt, dass sie von Jónas schwanger ist, planen sie die Flucht nach Island. Doch Luise müsste ihre Eltern zurücklassen. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass es ihr mit Jónas' Hilfe gelingt, sie alle zu retten, bevor es zu spät ist.
Island, 2019: Nach einem Schicksalsschlag nimmt sich Sofie Berger eine Auszeit in Island, wo die gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dabei entdeckt sie die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an einer dramatischen Geschichte und ihren Auswirkungen auf die folgenden Generationen. Als sie einen der Nachkommen, den verschlossenen Björgvin kennenlernt, will sie versuchen, zur Versöhnung beizutragen.


Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen - beginnend in den 30er Jahren - erzählt es Luises Geschichte. Ihr Leben als Jüdin in Lüneburg und ihre Flucht nach Island und zum anderen Sofies Geschichte, die im Sommer 2019 auf Island beginnt.

Wo sich die Geschichten verweben wird sehr schnell klar, da Sofie das Tagebuch von Luise findet und deren Geschichte liest. Luises Geschichte ist eindeutig die interessantere und die - manchmal sehr sehr kurzen Teilstücke im Island 2019 hätte ich nicht wirklich gebraucht - aber alles in allem hat mich die Geschichte gefesselt und ich habe dem Ende entgegengefiebert und ganz besonders mit Luise mitgelitten.

Interessant fand ich auch wieder wie sehr die Vergangenheit Einfluss auf die Gegenwart hat und dass noch Generationen später eine Wahrheit, die endlich ans Licht kommt, für Klarheit und Vergebung in allen Generationen sorgen kann.

_________________
Bild Liebe Grüße
Rabea
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Gedanklich am Meer Bild


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