Ich habe Mitte April nach dem Lesen vom "Lavendelzimmer" diese Meinung gehabt:
Zitat:
Vor wenigen Tagen habe ich endlich Nina Georges "Lavendelzimmer" beendet. Ungewöhnlich ist für mich, wenn ich mich mit einem 380 Seiten Buch fast zwei Wochen beschäftige. Es hat mich sehr gewundert, dass ich sogar zwischendurch ein anderes Buch gelesen habe, weil ich irgendwie nicht weiter kam. Der Klappentext sprach mich verständlicherweise sehr an - wer möchte nicht einen Buchhändler kennen, der genau weiß, welchen Titel der Kunde gerade benötigt/ welches Buch ihm gut tut oder in der Situation schadet? Ich hatte beim lesen auch immer wieder einen hann. Buchhändler vor Augen, der, so schien mir, auch zu fast jedem Buch etwas pers. sagen kann.
Als ich nun Meinungen anderer zu dem Titel las, konnte ich auch herauslesen, dass nun doch nicht jeder durch den Titel lesend geflogen ist. Irgendwie hatte ich etliche Seiten auch Schwierigkeiten in das Buch hinein zu finden und war in meiner Meinung unentschlossen. Ich habe das Lavendelzimmer nicht ungern gelesen, es konnte mich aber auch nicht richtig mitreißen. Vielleicht lag dies am Lesezeitpunkt oder an anderen Dingen, die mich beschäftigten, ich weiß es nicht.
Letztendlich hat mir das Buch auch doch gut gefallen, doch ich könnte das Buch als Lektüre nur Personen empfehlen, die ich sehr gut kenne/ möchte nicht allgemein eine Leseempfehlung aussprechen. Dieser Roman ist anders, es ist wunderschön wie in einem Buch bekannte Buchtitel erwähnt werden und mir gefällt sehr gut dieser besonders feinfühlige Buchhändler auf seinem Bücherschiff - ein schöner Gedanke. Allerdings tat er mir tatsächlich sehr leid, als er seine liebgewonnen Bücherfreunde als Zahlungsmittel einsetzt und in dieser Situation sicher Jean nicht immer den "eingetauschten" Titel seinem Tauschpartner auch verkauft hätte. Schön fand ich auch die Tangoszene mit dem blinden Vertrauen vom Partner geführt zu werden. Das erinnerte mich auch sehr daran, wie mir beim Tangotraining früher gesagt wurde: "Schließ die Augen, lass Dich führen!"
Sehr angenehm fand ich die Unterteilung in die Vielzahl an Kapiteln, gut gefallen hat mir auch der angehängte Rezeptteil und Jean Perdus literarische Notapotheke.
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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart