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BeitragVerfasst: 19.06.2014, 21:35 
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Der entschwundene Sommer ET: März 2014

Rebecca Martin studierte Englisch und Deutsch in Frankfurt am Main und in Dublin, Irland. Ihre Leidenschaft gehört dem Reisen, der Geschichte und ihren Geschichten. Ihr Roman Die verlorene Geschichte gelangte sofort nach Erscheinen auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Nahetal.

Inhalt:
Ein malerisches Hotel, eine tiefe Freundschaft, ein erschütterndes Unrecht

Mia erbt nach dem Tod ihrer Großmutter ein halb verfallenes, idyllisch an einem See gelegenes Hotel im Taunus. Als sie mehr über die Vergangenheit des einst glanzvollen Hauses erfahren will, begegnet sie dem Iren Séan, der dort ebenfalls nach Antworten sucht. Gemeinsam stoßen sie auf die Geschichte jenes dramatischen Sommers kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der das Schicksal von vier Menschen für immer veränderte …



Die Geschichte beginnt kurz vor dem ersten Weltkrieg 1912 in einem Hotel an einem malerischen See im Taunus. Hier leben die Hoteleigentümertochter Beatrice und ihre beste Freundin Corinna, deren Mutter in der Küche arbeitet. Die Mädchen sind mit den Brüdern Johannes und Ludwig von Thalheim befreundet, die seit Jahren ihre Sommerferien mit ihren Eltern dort verbringen. Die Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als beide Mädchen sich in den einige Jahre älteren Johannes verlieben. Für Mama von Thalheim sind beide Mädchen nicht unakzeptabel, da sie unter ihrem Stand sind. Trotzdem - Johannes ist in Beatrice verliebt, was Bruder Ludwig mit Argwohn registriert. Als der Krieg ausbricht und beide als Soldat an die Front müssen, beginnt die Katastrophe.

1992 in Frankfurt: Die junge verheiratete Mia hatte kurz nach dem Tode ihrer Eltern erfahren, dass sie adoptiert ist. Nun erhält sie Post von einem Rechtsanwalt, der ihr mitteilt, dass sie von ihrer Großmutter ein Ausflugslokal im Taunus und ein Haus im Frankfurter Westend geerbt hat. Als sie sich das das dazugehörige verlassene Hotel anschaut, verliebt sie sich sofort in dieses, obwohl alles ziemlich heruntergekommen ist. Zeitgleich versucht sie mehr über ihre Vorfahren herauszubekommen und was sie mit dem Hotel verbindet. Unerwartet erhält sie dabei Unterstützung von dem Iren Séan, der ihr nicht verrät, warum auch er sich dafür interessiert.


Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen und ich würde ihn mir auch ins Regal stellen! Ich habe es mir ausgeliehen. Die Handlung beinhaltet viel: Freundschaft, Liebe, Verrat, Intrige, Krieg, Tod und ein großes Geheimnis, das erst zum Schluss aufgeklärt wird. Rebecca Martin beschreibt die Szenen sehr anschaulich und man will einfach nur weiterlesen! Es sind Geschichten ineinander verwoben: die der jungen Mia (1992), die ein Hotel erbt von der Großmutter, die sie nicht kannte. Indem sie versucht, mehr über ihre Familie herauszubekommen, taucht man ein in die Vergangenheit und liest die Geschichte von Corinna, Beatrice, Johannes und Ludwig - zu Zeiten des ersten Weltkriegs. Dann taucht auch noch der irische Geschichtsstudent Séan auf, der Mia bei der Suche hilft.

In den Kapiteln/ Abschnitten des Buches wechselt die Autorin zwischen Vergangenheit und Gegenwart, genauso wie zwischen den einzelnen Protagonisten. Durch den geschichtlichen Hintergrund, bekommt man Einblicke in diese Zeit während des ersten Weltkriegs, dem Leben und den Gefühlen. Dazu tragen auch die Kriegsszenen bei, die oftmals kurz gehalten wurden und nicht in das Gesamtwerk zu passen scheinen. Sie zeigen die Gefühle zweier Soldaten, welche sich durch den Krieg verändern. Deshalb wichtige Szenen für die weitere Handlung. Die Schicksale der Protagonisten sind stark miteinander verwoben und erst zum Schluss fügen sich die Puzzle-Stücke zu einem großen Gesamtbild zusammen.

Etwas irritiert habe ich die Erwähnungen von Markennamen in der 1992er Handlung gelesen: das neue Shampoo von Vidal Sassoon u. ä. - das störte mich etwas.

Wer Bücher von Kate Morton, Lucinda Riley mag, wird auch dieses vermutlich gern lesen.

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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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 Betreff des Beitrags: Re: AW: Rebecca Martin
BeitragVerfasst: 19.06.2014, 21:44 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Das Buch ist mir schon ein paar mal begegnet. Bisher war ich noch unsicher, deshalb Danke fürs Vorstellen, Christiane, ich glaube, das könnte ich mir mal zulegen :ggg

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BeitragVerfasst: 15.09.2015, 21:31 
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Weil ich mit Tina Caspari schöne Lesestunden verbinde, hat mich der gewählte Pseudonym-Nachname gestört. Allerdings haben mich die Klappentextes in diesem Jahr dann auch bewogen, endlich mal Bücher vom SUB zu befreien.

Sofia Caspari: Im Land des Korallenbaums (September 2011)

In ihrem Frauenroman "Im Land des Korallenbaums" schildert die Schriftstellerin Sofia Caspari das Schicksal zweier deutscher Frauen, die im 19. Jahrhundert nach Argentinien auswandern. Im Sommer 1863 lernen sich die jungen Deutschen Anna Weinbrenner und Viktoria Santos auf der Überfahrt nach Buenos Aires kennen. Beide Frauen sind auf dem Weg zu ihren Ehemännern, die ihnen vorausgereist sind. Viktorias Mann haben dringende Geschäfte schon früher zu seiner Estancia im Norden Argentiniens geführt. Annas Familie hingegen konnte die Kosten für die gemeinsame Überfahrt von Deutschland nach Buenos Aires nicht aufbringen. Alles kommt anders als erhofft In dem fernen Land, das für die Reisenden mit großen Hoffnungen verbunden ist, trennen sich ihre Wege zunächst. Doch Viktorias vermeintlich rosige Zukunft gestaltet sich anders als erhofft, und Anna erwartet bei der Ankunft eine schreckliche Nachricht. Beide Frauen müssen ihr Schicksal nun selbst in die Hand nehmen, um zu ihrem Glück zu finden.

Ich habe immer mal wieder in den letzten Jahren Auswandererromane gelesen, dieser von der mir unbekannten Autorin gefiel mir sehr gut und ich habe ihn gern gelesen. Er ließ sich auch gut lesen, ist unterhaltsam geschrieben und auch spannend. Daher war ich dann auch froh gleich mit dem Nachfolgeband weiterlesen zu können.

Ohne zu wissen, dass es aufeinander aufbauende Bücher sind, kaufte ich im Herbst 2014"Die Lagune der Flamingos" (Dezember 2012).
Zuhause stellte ich dann die Reihenfolge fest und Anfang des Jahres war die Lesezeit reif für Argentinien.

Argentinien, 1876: Die jung verwitwete Annelie Wienand ist mit ihrer Tochter Mina aus Frankfurt am Main eingewandert, um ein zweites Mal zu heiraten. Doch ihre Ehe ist eine bittere Enttäuschung. Für die vierzehnjährige Mina sind einzig die Treffen mit dem Nachbarssohn Frank Lichtblicke in ihrem rauen Familienalltag. Doch eines Tages geschieht etwas Schreckliches, und Frank muss fliehen ... Die Lebenswege dreier Familien sind unabwendbar miteinander verknüpft und entführen den Leser in die Welten von Arm und Reich, Ehrbahren und Verruchten, Hassenden und Liebenden.

Gleich im Anschluss an den Vorgängerband "Im Land des Korallenbaums" hatte ich das Vergnügen den zweiten Band lesen zu können. Auch dieser hat mir sehr gut gefallen und es war schön den Familien, deren Geschichte man etwas kannte, wieder zu begegnen, aber auch neue Personen kennenzulernen. Ich bin sehr durch die Seiten geflogen und doch habe ich nach diesem Band für mich entschieden, nun gut Abschied von Argentinien nehmen zu können. Ich muss nicht erfahren wie es weitergeht, das überlasse ich meiner Phantasie.

Die Trilogie schließt ab mit: "Das Lied des Wasserfalls" (Mai 2014)

Argentinien, 1897. Clarissa und Javier feiern ihren ersten Hochzeitstag mit einem Ausflug an die Iguazú-Wasserfälle. Doch der wunderschöne Tag endet schrecklich: Clarissa verliert ihren Ehemann, ihre Familie, ihr Zuhause, ihr bisheriges sorgenfreies Leben. Zur gleichen Zeit befindet sich der Arzt Robert Metzler auf einer Expedition durch den Dschungel. Am Flussufer findet er die ohnmächtige Clarissa. Robert bringt die Frau, die sich an nichts erinnern kann, zur Farm seiner Eltern. Noch weiß er nicht, dass sie eine Gejagte ist ...

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BeitragVerfasst: 15.09.2015, 21:47 
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Im Tal der Zitronenbäume (15. Mai 2015) von Sofia Caspari

Italien, 1859: Die neunzehnjährige Pauline muss mit ihrem Vater Hals über Kopf aus Sizilien fliehen, nachdem dieser den Patron der Region betrogen hat. Sie schiffen sich nach Brasilien ein und lernen auf der Überfahrt die Familie Hartung kennen, die ihrem bescheidenen Leben im Hunsrück den Rücken gekehrt hat. Pauline und Jonas Hartung fühlen sich zueinander hingezogen, doch das Schicksal und Paulines Vater haben andere Pläne ...

Sylvia Lott ist schuld, dass ich dieses Buch vom SUB vorzog. Ich hatte Sylvias Auswanderergeschichte "Die Lilie von Bela Vista" gerade beendet, da fiel mein Blick auf den Klappentext vom Casparibuch: Ebenfalls Auswanderer aus dem Hunsrück nach Brasilien. Die Handlung vom Caspariroman setzt 30 Jahre nach Sylvias Buch ein, es handelt nur auf der Vergangenheitsebene, doch schildert es eindrücklich das Leben der vielen Deutschen in Brasilien, die für sich eine Heimateinheit bilden.
Ich hab einen Artikel gefunden, der vielleicht manchen interessiert:

Die Autorin Sofia Caspari entführt uns in das Jahr 1859. Hier erleben wir zwei Familien, die den Neuanfang in Brasilien wagen wollen. Paulines Vater hat den Patron betrogen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als mit seiner Tochter von Sizilien zu fliehen. Auf dem Schiff nach Brasilien lernen sie die Familie Hartung kennen. Die entfliehen dem sehr bescheidenen Leben, das sie im Hundsrück geführt haben. Jonas und Pauline hegen Sympathie füreinander, doch Paulines Vater hat Pläne mit seiner Tochter.

Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive geschildert. Der Schreibstil von Sofia Caspari lässt sich wunderbar flüssig lesen und ist sehr lebendig. Die bildhafte Sprache sorgt dafür, dass man alles sehr schön und plastisch vor Augen hat.

Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben, so dass ich mir alle vorstellen konnte. Mir gefällt die junge und sympathische Pauline und ich konnte sehr gut mit ihr fühlen. Für ihren Vater Valentin habe ich jedoch überhaupt kein Verständnis. Ihm muss vorher bewusst gewesen sein, dass er mit seinen Betrügereien nicht durchkommen kann. Ich hatte das Gefühl, dass es ihm nicht nur ums Geld ging, sondern dass auch seine Interessen ihn zu seinem Vorgehen brachten. Er liebt seine Tochter, doch er nimmt wenig Rücksicht auf ihre Gefühle.

Kasimir Hartung war als Bauer nicht so erfolgreich und nun hofft er, dass es in der Fremde besser wird. Wie es zur damaligen Zeit war, bestimmt er und seine Familie hat zu folgen. Obwohl Greta eigentlich nur eine Nebenrolle hat und mir wirklich nicht sympathisch ist, bereichert sie die Geschichte.
Die Reise nach Brasilien, auf der sich die beiden Familien treffen, war zu damaliger Zeit noch recht abenteuerlich. Man hoffte auf ein besseres Leben durch die Auswanderung und musste doch feststellen, dass auch in Südamerika das Leben nicht einfach ist. Auch hier ist das schreckliche und berührende Schicksal der Sklaven wieder Thema. Die Charaktere sind gut gezeichnet, da ist für jeden Leser etwas dabei. Pauline als Hauptakteurin ist ein Mädel mit dem Herzen am rechten Fleck. Besonders eindringlich die Schilderungen zur Behandlung der Sklaven.

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