Viele von euch schwärmen von Besuchen in der örtlichen Bücherei und nachdem ich endlich herausgefunden habe, wo hier die Stadtbücherei ist und wann sie geöffnet hat, bin ich heute dort hingegangen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das Wort "guselig" es richtig trifft.
In den Regalen stehen - nur alte Schinken, Konsalik, Simmel, M.L. Fischer - einen neuen Roman, geschweige denn Hörbücher sind nicht zu finden.
Es findet sich ein Regal mit ca. 40 Erscheinungen aus diesem Jahr, aber ich habe keine Ahnung, wer das ausgesucht hat.
- Keiner der Titel ist überhaupt hier im Forum genannt worden (und wir sind hier ja sehr up to date).
Ich hatte kurz Gelegenheit, mich mit der ca. 75 Jahre alten ehrenamtlichen, Helferin zu unterhalten. Sie sagte mir, dass dies noch eine Bücherrei sei, die aus den 60er Jahrem stammt, worauf mir ein "das sieht man" entrutschte
Die Bücher, die hier ständen, stammten in der Regel von Leuten, die ins Altersheim gehen und die Bücher aus ihrem Bücherschrank nicht mitnehmen könnten.
Auf meine Frage, wie die Bücherei denn von jungen Leuten frequentiert würde, sagte sie, dass auch junge Frauen in meinem Alter käme und so erlaubte ich mir die nächste Frage, ob sie denn Bücher von Kerstin Gier, Sophie Kinsella usw. hätten. Ihr hättet den Blick sehen sollen.
"Die sagen mir alle gar nichts", war die Antwort - in einem Tonfall, als wären das die unbekannsten Schriftsteller überhaupt," die stehen auch gar nicht in meinem Katalog". Sie hatte zwar den neuen Weltbild Katalog auf dem Schreibtisch, aber natürlich war aktuell kein Kerstin Gier und auch kein Sophie Kinsella Roman drin, aber wenigstens ein Dora Heldt (Tante Inge haut ab), den sie sich angekreuzt hat. Aber sie hätte z.B. einen Amelie Fried Roman.
Wir hatten kürzlich einen Artikel in unserer Zeitung, dass ein Förderverein gegründet werden soll, weil die Bücherei nicht richtig ausgeschildert und Berhinderten auch keinen barrierefreien Zutritt gewährt (liegt im Keller des Bürgerhauses). Ich bin mal gespannt, ob da was bewegt wird. Die Bücherrei spricht ältere Leute an, aber keinesfalls die junge Generation.
In meinem Gespräch erfuhr ich aber auch noch, dass es noch eine weitere Bücherei in Arolsen gibt und zwar eine Kinder- und Jugendbücherei. Die Stadtbücherei hat kürzlich 300 Kinderbücher dorthin gespendet (wahrscheinlich auch Bücher aus den 60ern mit Hoffnung auf BB
).
Die Bücherei werde ich am Dienstag auf jeden Fall mal unter die Lupe nehmen. Ich habe heute schon durchs Fenster geschaut und ganz viele TKKGs, etliche Bilderbücher und andere tolle Sachen entdeckt. Die Jungendbücherei macht alleine schon durchs Fenster einen ganz anderen Eindruck (sie hat auch 9 ehrenamtliche Helfer
).
Erzählt doch einmal von den Büchereien, die ihr in Euren Heimatstädten habt.