Bonjour Agneta Agneta entdeckt die bunten Farben des Lebens
Agneta reicht es. Sie ist 49 und fühlt sich, als ob das Leben an ihr vorbeizieht. Ihre Kinder melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, für die Kollegen ist sie unsichtbar und ihren Mann Magnus sieht sie neuerdings nur noch in Radlershorts oder Neoprenanzug. Weißbrot, Käse, Wein – strengstens VERBOTEN. Also alles, was Agneta liebt – und seit Neuestem hinter dem Kühlschrank versteckt.
Wenn man sich einfach ins Leben fallen lässt: Emma Hamberg gelingt ein leichtes Buch über eine Heldin, die sich neu erfindet.
Als sie eines Tages eine seltsame Zeitungsanzeige entdeckt, fasst sie einen Entschluss. Kurz darauf findet Agneta sich in einem malerischen Städtchen in der Provence wieder.Es beginnt ein Abenteuer, in dem sie endlich die Liebe zu sich selbst entdeckt – und vielleicht auch die zu einem anderen Mann.
"Bonjour Agneta" hat mir wirklich gut gefallen. Das Buch ist sehr amüsant und überraschend tiefsinnig zugleich. Das Cover ist schön und ansprechend und lässt die französische Lebenslust erahnen. Ein bisschen mehr Lavendel anstatt rot, hätte mir aber besser gefallen.
Agneta ist 49 und steckt in einem sehr vorhersehbaren Leben fest. Ihr Mann ist anstrengend und auf dem Fitness- und Gesundheitstrip, die Kinder sind aus dem Haus und melden sich nur, wenn sie Geld brauchen und ihr Job ist langweilig und ihre Eltern sind ziemlich übergriffig. Sich selbst empfindet sie als unscheinbar, gar unsichtbar. Eine Anzeige, in der ein Au-Pair gesucht wird, führt sie nach Südfrankreich in die Provence. Eine Kurzschlussreaktion, die ihr selbst Angst macht. Obendrein entpuppt sich ihr Schützling als ein 80jähriger dementer Schwede. In dem kleinen Dorf Saint Carelle findet Agneta nun langsam zu sich selbst, aus der unsichtbaren Agneta wird die Lavendelfrau. Ohne ein Wort Französisch zu können, sehr witzig ist die Unterhaltung über Google Übersetzung, lernt sie die Dorfbewohner und das Leben in der Provence schätzen. Ihr dementer Schützling Einar entpuppt sich als sehr schillernde, aber doch tragische Figur und auch die Nebenfiguren Bonnibelle und Fabien sind sehr liebenswert. Ein sehr lesenswertes Buch!
_________________ Liebe Grüße Ulrike In einer Welt, in der du alles sein kannst: Sei freundlich!
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