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 Betreff des Beitrags: Claudia Toman
BeitragVerfasst: 06.01.2010, 11:17 
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Hexendreimaldrei

Gut, sie ist wütend - unendlich traurig - am Boden zerstört,aber muss sie darum den abtrünnigen Märchenprinzen gleich in einen Frosch verwandeln? Mit dem Wunsch, den ihr eine Fee gewährt, hätte Olivia wahrlich Besseres anfangen können. Der Welt den Frieden schenken oder zumindest sich selbst ein schickes Apartment in London. Als sie ihren Fehler erkennt, ist fast alles zu spät. Doch um den Frosch (und die Liebe!) zu retten, ist Olivia zu allem bereit - sogar, sich mit einer möchtigen Hexen-Vereinigung anzulegen.

Hm ... an sich eine nette Idee. Und besonders die Kapitel, die mit der Zauberei zu tun haben, sind irrsinnig witzig - und trotzdem fand ich das Buch gähnend langweilig. Ich habe es ab der Hälfte quer gelesen - weil ich einfach nur noch wissen wollte, ob der Frosch wieder zum Prinzen wird oder nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Claudia Toman
BeitragVerfasst: 06.01.2010, 11:47 
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Zu dem Buch hatte ich einen Lesezirkel mit Autorin organisiert. Den zweiten Band werden wir bei Literatina auch mit Autorin lesen. Das Buch war sehr witzig.

Olivia hat ein Problem, das viele Singlefrauen über 30 kennen werden: Ihr Traumprinz heiratet, aber leider eine andere, und sie selber ist auch noch auf die Hochzeit eingeladen. Da erscheint ihr eine Tütüfee, ein ziemlich schwul anmutender Feerich, eher der Stylistentyp von Fee und schenkt Olivia einen Wunsch. Olivia wünscht sich das, was sich in der Vergangenheit wohl so manche verschmähte Frau gewünscht hat: Soll ihr Märchenprinz doch zum Frosch werden. Aber wie heißt es so schön "der Wahn ist kurz, die Reu ist lang" und schon sehr bald tut es Olivia leid, was sie dem Frosch ihres Herzens angetan hat. Nun ist guter Rat teuer, wie macht sie aus dem Frosch nur wieder einen Prinzen? Unbedarft gerat sie in die Fänge zwielichtiger Hexen, die ihr versprechen, das Forschproblem zu lösen, aber dabei ganz andere Pläne mit dem Märchenfrosch verfolgen.

Dieses Buch ist wohl keines für glücklich verliebte, Frauen, die können wahrscheinlich viele Situationen, die die Autorin in diesem Buch witzig pointiert beschreibt nicht nachvollziehen oder verstehen. Aber dieses Buch wimmelt von Wahrheiten aus dem Leben eines weiblichen Dauersingles über 30: "Auch ein George Clooney musste erst zu George Clooney gemacht werden,[...] Der Rohdiamant Märchenprinz nimmt oft sonderbare Gestalten an, und es gilt ihn freizulegen, um ihn dann in aller Subtilität zu schleifen und zu gestalten, bis es so weit ist, sich in Ketten oder Ringe legen zu lassen. " (S. 23) oder "Solange Männer kein Schild um den Hals tragen, auf dem BESETZT in Grossbuchstaben steht, stellt sich doch die Frage: Woher soll man es wissen?" (S. 167)

Die Kapitel wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei sich die Zeitabschnitte abwechseln. Gerade Kapitel erzählen die Gegenwart und ungerade die Vergangenheit, also wie Olivia und der Märchenprinz sich kennenlernen.

Das Buch ist ein modernes Märchen für Singlefrauen über 30. Eine Mischung aus "Sex in the City" und dem Froschkönig und einem Schuss Dan Brown (was das ausknobeln des Hexendreimaldreis angeht). Chick Lit mit einem Schuss Magie und Sudoku.


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 Betreff des Beitrags: Re: Claudia Toman
BeitragVerfasst: 06.01.2010, 11:55 
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Bienchen, dürfen glücklich verliebte Frauen nur Bücher über glücklich verliebte Frauen lesen?
Oder umgekehrt, darf eine Singlefrau über 30 (zu denen ich übrigens gehöre und das gar nicht schlimm finde, denn ich finde mein Lebens absolut lebenswert und bin sehr zufrieden damit) nur Bücher lesen, deren Protagonistinnen ebenfalls über 30 und Single sind? Das lese ich nämlich gerade aus deiner Rezension heraus.

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Rabea
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 Betreff des Beitrags: Re: Claudia Toman
BeitragVerfasst: 06.01.2010, 13:30 
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gesprächiges Gnu
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Das nicht, aber ich denke eine frustrierte Dauersinglefrau wie ich nimmt das Buch ander auf und versteht es anders als eine, die so etwas nie erlebt hat. Andere Erfahrungen und einfach eine andere Art die Welt zu sehen.
Ich denke, wer selber in diesen Situationen war/ist erkennt einfach viele wieder und kann darüber lachen, Glücklich verliebte werden über manches wohl eher irritiert den Kopf schütteln.


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 Betreff des Beitrags: Re: Claudia Toman
BeitragVerfasst: 28.09.2010, 21:41 
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gesprächiges Gnu
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Jagdzeit (Teil 2 der Reihe)

Olivia ist, nach dem Froschdesaster aus Band 1 (Hexendreimaldrei), immer noch Single und diesmal auf dem Weg zu einem Blind Date in einem Österreichischen Bergkaff namens W. Nicht nur hat sie keinen Mann, sie hat auch keine Inspiration und die Deadline für ihr zweites Buch rückt näher. Nun ist guter Rat teuer. Wie weit ist Olivia bereit zu gehen um ihren größten Wunsch erfüllt zu bekommen, was ist sie bereit zu opfern?

Olivia ist 30, moppelig, mit ihrem Aussehen unzufrieden und Single auf der Suche nach Mr. Right. Sie ist eine typische Stadtfrau, ein Paradebeispiel der „Sex in the City“ Generation.

Genau wir Band 1 ist auch der zweite Band um Olivia Kenning locker flockig und umgangssprachlich geschrieben, voller pointierter Situationskomik und Realsatire, die wohl viele von uns so schon einmal erlebt haben, wie das Telefonat mit der Freundin, die nebenbei aufs Klo geht. Olivia zählt Scheidungszahlen statt Schäfchenzählen und das blind Date mit Mr Right, der sie mehrfach versetzt, dürfte einigen Singlefrauen wohl auch bekannt vorkommen.
Ebenfalls wie in Band ein wird die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, die sich abwechseln. Während dich in Band 1 jedoch nur zwei Zeitebenen abwechselten ist es in diesem Roman deutlich komplizierter, da noch die Sichtweise eines Detektivs und Auszüge aus Olivias Roman hinzukommen. Diese vielen Perspektivwechsel waren mir diesmal etwas zu viel. Oft muss man sich erst im Kapitel orientieren, in welchem Erzählstrang man gerade ist, was die Geschichte teils unübersichtlich macht und einen immer wieder aus der Handlung reißt.
Auch sind einige Österreich Spezifische Dinge verarbeitet, die für die deutschen Leser wohl unbekannt sein dürften wie Bipa, Humanic und ÖAMTC, da wären Anmerkungen nett gewesen.
Auch mein liebster Grammatikfehler fehlt in diesem Buch nicht „Es macht Sinn“ (S. 120), auch wenn es heutzutage jeder sagt wird es dadurch nicht richtiger. Es heißt korrekt Deutsch immer noch ergibt das Sinn oder ist das sinnvoll.

Bei mir wollte sich leider nicht das Gefühl des ersten Bandes einstellen, den man in einem Zug las. Vielleicht weil zu wenig Liebesgeschichte dabei ist, vielleicht aber auch weil einfach zu viele Perspektiven und Zeitsprünge mich immer wieder aus der Geschichte reißen. Adrians Perspektive ist ja einerseits schon interessant, andererseits empfand ich sie als zu viel und etwas störend. Auch die Tampon/Binden Geschichte fand ich irritierend. Ja so etwas wird in normalen Romanen meist ausgeklammert und es ist natürlich, jedoch hat mich dieses permanente darauf herumkauen abgelenkt und während des Lesens sehr irritiert, manche Dinge müssen nicht unbedingt so ausführlich durchgekaut werden. In diesem Fall lenkte es mich wirklich sehr von der Handlung ab, die streckenweise schon an sich recht surrealistisch war.

Nach Grimms Märchen ist diesmal die nordische Mythologie dran. Insgesamt gingen mir aber die vielen kryptischen Prophezeiungen ein wenig auf die Nerven. Sehr viel Esoterik und Weissagung und in sich schauen, aber ein wenig zu wenig Action für meinen Geschmack. Olivia irrt und irrt durch den Wald und findet eine Hütte und das über viele, viele Seiten.

Fazit: liest sich gut, voller Situationskomik und schwarzem Humor. Die vielen Perspektiv und Zeitwechsel sind teilweise irritierend und nervend und reißen einen immer wieder aus der Geschichte, aber insgesamt gute Unterhaltung. *** bis ****


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