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 Betreff des Beitrags: Kristin Cashore
BeitragVerfasst: 07.02.2010, 15:46 
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Ich lese gerade: Die Herzentflammte - Eve Edwards
Die Beschenkte
von Kristin Cashore

Als Katsa dem geheimnisvillen Prinzen von Lienid begegnet, weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist - sie ist sich nur nicht sicher, mit welcher Gabe. Katsa dagegen ist in allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des Tötens.
Nur Bo, der fremde Prinz, scheint keine Angst vor ihr zu haben und ringt beharrlich und mit viel Geduld um ihr Vertrauen.
Im Kampf gegen einen König mit einer teuflischen Gabe werden sie auf ihrem gemeinsamen Weg durch Schnee und Eis, über Meere und Gebirgsketten zu Verbündeten - und zu einem leidenschaftlichen, unabhängigen, innigen, streitenden, liebenden Paar.


Mein erstes Fantasybuch, dass in der Tat in einer Fantasiewelt spielt (also keine Vampire & Co in "unserer" Welt) und ich muss gestehen, ich war am Anfang ziemlich skeptisch..... aber je weiter ich gelesen habe, desto begeisterter war ich. In diesem Buch geht es in erster Linie um eine starke Frau, die sich von ihrer Vergangenheit befreit, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte und eine Rettungsaktion. - Spannend und fesselnd geschrieben.
Insgesamt handelt es sich um eine Trilogie, wobei die anderen Bücher noch nicht ins Deutsche übersetzt worden sind. Und trotzdem mir dieser Band gut gefallen hat, habe ich Zweifel, ob ich die beiden anderen Bände lesen werde. Es handelt sich nicht um eine fortlaufende Geschichte, sondern Stories, die einige Jahre zuvor bzw. hinterher spielen. Die beiden "Nebenhauptdarsteller" aus "Die Beschenke" stehen in jeweils einem Band im Mittelpunkt.

_________________
Liebe Grüße,
Bianca.


"Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte."
- Victor Hugo -


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 Betreff des Beitrags: Re: Kristin Cashore - Die Beschenkte
BeitragVerfasst: 07.02.2010, 22:33 
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gesprächiges Gnu
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Es gibt Menschen, deren Augen haben verschiedene Farben, diese Menschen nennt man Beschenkte. Beschenkt mit einer besonderen Gabe, sei es besonders gut schwimmen zu können, wunderbare Geschichten erzählen zu können oder besonders gut Kämpfen zu können. Katsa ist auch eine Beschenkte, aber ihre Gabe ist dunkler: Sie kann besonders gut töten und steht seit ihren sechsten Lebensjahr bei ihrem Onkel dem König als Auftragsmörderin in Diensten. Aber Katsa will mehr sein. Je älter sie wird umso klarer wird ihr, dass das, was ihr Onkel von ihr verlangt falsch und ungerecht ist. Sie beginnt sich erst heimlich und dann immer vehementer sich seinen Befehlen zu widersetzen. Eine große Hilfe ist ihr dabei Bo, der Sohn des Königs von Lienid, der sie mit seinem golden und seinem silbernen Auge gefangen nimmt, aber Katsa hat sich geschworen nie zu heiraten.

Katsa ist eine junge Frau, die sich als Kämpferin in einer Männerdomäne behaupten muss. Ihre Gabe macht sie den Männern überlegen aber dennoch ist etwas in ihn, dass nach einem ebenbürtigen Partner sucht. Jemand, dessen Fähigkeiten die ihren ergänzen, jemand an den sie sich binden kann ohne ihre Freiheit einzubüßen.
Dieser Wunsch, dieses Streben Katsas spiegelt den Emotionalen Zustand vieler Frauen und Mädchen wieder. Einerseits müssen sie sich im täglichen Leben immer noch gegen die Männer behaupten und das doppelte leisten und die gleiche Annerkennung wie eine Mann zu erhalten, andererseits sucht die moderne (junge) Frau, nach einem Partner, der sie ergänzt und der ihr ebenbürtig ist ohne sie einzuschränken. Katsa findet diesen Mann in Bo. Bo ist durch seine Gabe ein echter Frauenversteher. Der sanfte Krieger, der in der Seele einer Frau lesen kann, der Traum fast jeder modernen Frau.
Ohne Kitschig oder zu emotional zu werden, wird in diesem Buch eine Abenteuergeschichte erzählt in der Art von Alana von Trebond von Tamara Pierce. Eine Junge Frau geht ihren Weg in einer Männergesellschaft und findet doch ihr Glück ohne sich verbiegen zu müssen.

Ich habe das Buch verschlungen und sehr genossen, vor allem weil ich auch als Teenager die Tamora Pierce Bücher um Alana von Trebond heiß und innig geliebt habe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kristin Cashore - Die Beschenkte
BeitragVerfasst: 15.01.2011, 20:01 
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gesprächiges Gnu
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Kristin Cashore - Die Flammende
Das Königreich der Dells ist in Aufruhr. Nach dem Tode des grausamen Königs Nax und dessen noch grausameren Berater Cansrel versuchen zwei Lord, Lord Mydogg im Norden und Lord Gentian im Süden die Macht zu übernehmen und den König Nash und seinen Bruder und Oberbefehlshaber Brigan zu entmachten.
Auch in den Dells gibt es Wesen mit besonderen Gaben, wie die Beschenkten der sieben Königreiche, diese Wesen werden in den Dells als „Monster“ bezeichnet. Sie zeichnen sich durch ein farbenprächtiges Fell/Haare oder Gefieder aus und besitzen alle die Gabe, den Willen und Geist eines normalen Menschen übernehmen und kontrollieren zu können. Zugleich sind sie so schön, dass sich jedes normales Wesen ihrer Schönheit und Anmut ergeben will und sie gleichzeitig besitzen will.
Fire, die siebzehnjährige Tochter des Verräters Cansrel und ein Monster wie ihr Vater, besitzt diese Gabe ebenfalls. Anders als ihr Vater jedoch versucht sie, diese Gabe nur zu ihrem Schutz einzusetzen. Zum Wohle des Königreichs jedoch muss sie mit diesem Vorsatz brechen und ihre Fähigkeiten in den Dienst des Königshauses stellen, will sie das Reich retten.


Nach „Die Beschenkte“ war ich neugierig auf den neuesten Roman der Autorin und habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Umso größer die Enttäuschung. Dieser Roman reicht nicht einmal ansatzweise an „Die Beschenkte“ heran, und dafür gibt es mehrere Gründe.

Zum einen ist er stilistisch einfach nur grausam. Das ist keine Geschichte, das ist teilweise eine Aufzählung und Aneinanderreihung von Ereignissen mit einer Häufung von Wortwiederholungen, und Aneinanderreichung von kurzen, abgehackten Sätzen die es teils sehr mühsam machen, sich weiter durch die Geschichte durchzukämpfen.
Möglicherweise ist das auch die Schuld des Übersetzers, der teils infantile Worte wie tut oder mampfen verwendet, oder rachlustige Wut (S. 104) aber ich denke nicht, dass alles vollkommen seine Schuld sein kann.

Hier drei Beispiele, die man beliebig erweitern kann:
S. 457: Sie stellte fest, dass ihr Magen Blut, Infektionen und menschliche Innereien gut ertragen konnte, obwohl menschliche Innereien deutlich wüster waren als die Innereien von Insektenmonstern. – 3 Mal Innereien in einem Satz!
S: 477: „Vergibst Du mir, wenn ich Kraft aus deiner Stäke ziehe“ „Du kannst jederzeit all meine Stärke haben. Aber du bist die Starke, Fire. Im Moment fühle ich mich überhaupt nicht stark.“
S. 490: Du bist die Königin und es ist das Haus der Königin, […] Aber Nash wird eines Tages eine Königin haben.

Des Weiteren strotzt das Buch voller hinkender Vergleiche und Beschreibungen wie z. Bsp. S. 200. […] dass dieser dunkle, gut aussehende Mann all das gleichzeitig war, offen wie der Himmel und doch unglaublich schwierig zu bändigen.

Zum anderen ist es die Figur der Fire. Sie ist eindimensional, persönlichkeitsfrei und langweilig und dabei doch sooooooooooo unglaublich sanft. Fire ist ja sooooooooo schön, alle lieben sie und wollen sie sofort heiraten, besitzen oder vergewaltigen. Wer sie sieht, kann seine Augen nicht von ihr lassen. Und die arme, arme Fire leidet ja dermaßen darunter schön zu sein, dass sie alle Spiegel verbannt und ihr Haar mit einem Schal bedeckt gemäß Sure 24, 31 des Koran, die nahegelegt, einen Schal zu tragen damit sie „erkannt“ und nicht belästigt werden. Ich erinnere mich auch wage an eine Geschichte, in der Mohammed einer rothaarigen Frau nahelegt ein Kopftuch zu tragen, wenn sie nicht angestarrt werden will.
Ganz ehrlich, das bedient ganz infantile Teenieträume von überirdischer Schönheit, die einen so begehrenswert macht, dass einem alle zu Füßen liegen, aber man ist reif genug zu erkennen, das das durchaus auch Nachteile haben kann…

Was auch irritiert ist die zwanghafte Verknüpfung zu „Die Beschenkte“. Im ersten Kapitel wird die Figur des Beschenkten Immiker eingeführt, die dann den Rest des Buches erst mal fast komplett verschwindet, um gegen Ende noch mal schnell hervorgekramt zu werden. Das wirkt erzwungen und deplaziert.

Lady Fire ist anders als Lady Katsa nichts Besonderes. Sie ist einfach eine rothaarige Telepathin, davon gibt es im Darkover Zyklus von Marion Zimmer Bradley sehr viele, und die nennen sich nicht Monster sondern Comyn. Auch, die Bezeichnung und das ganze Konzept Monster, irritierte mich das ganze Buch über. Monster lieben es das Fleisch anderer Monster zu essen, sie werden vom Geruch und Anblick anderer Monster angezogen und wollen diese sofort fressen, was natürlich ein echtes Problem ist, wenn Fire ihre Tage hat, darauf wird dann auch ausführlich und regelmäßig eingegangen.
Das stellen ich mir bei Maus und Hasenmonster auch sehr spannend vor, da diese ja Vegetarier sind. Des Weiteren stellt sich mir die Frage, wie sich diese Monster dann überhaupt vermehren können, da sie sich ja sofort gegenseitig auffressen. Diese Idee ist nicht durchdacht und voller Logiklücken so wie S. 240 der Abdruck von Nashs Ring auch nach WOCHEN noch nicht verblichen ist…

Die Geschichte an sich zieht sich über weite Strecken teils auch eher ereignislos zäh, da wäre ein wenig mehr Action wünschenswert gewesen.

Fazit: So wie man manche Lider als one hit Wonder bezeichnet, befürchte ich, dass die Beschenkte ein one Hit Wonder Buch war. Fast könnte man meinen „Die Flammende“ wäre von jemand anderem geschrieben worden.


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