Firmin - Ein Rattenleben von Sam Savage
Firmin, eine kleine Ratte, beschließt, von ihrem Leben zu erzählen. Und Firmin ist keine gewöhnliche Ratte, nein, er ist anders als seine Geschwister. Das letzte Kind eines 13köpfigen Wurfs, mager und nicht besonders durchsetzungsfähig, wächst er als Außenseiter auf. Viel Milch bekommt er nicht ab, und so beginnt er schon bald, Bücher zu essen. Ist ja auch naheliegend, ist seine Heimat doch der Keller einer Bostoner Buchhandlung. Seine Mutter, eine Säuferin, lässt die Kinder schon bald allein und auch die Geschwister ziehen nach und nach aus. Nur Firmin bleibt dort. Inzwischen ernährt er sich nicht mehr von Büchern, zumindest nicht im eigentlichen Sinne. Nein, er liest sie jetzt. Firmin ist eine Leseratte durch und durch geworden. Durch die Bücher hat er viel über die Menschen gelernt, und nun versucht er, Freundschaft mit ihnen zu schließen. Kann das der kleinen Ratte gelingen?
Firmin, der erste Roman von Sam Savage, ist ein Buch, das anders ist als andere. Die Handlung ist an sich nicht besonders groß, die Geschichte von Firmin plätschert so vor sich hin. Und doch zieht das Buch einen in seinen Bann. Es ist gespickt mit lauter schönen Sätzen, die man immer wieder lesen möchte. Schnell schließt man den Außenseiter Firmin in sein Herz und verfolgt seinen Weg durch die Literatur und seinen Blick auf die Menschen.
Ein Buch für alle, die nicht immer große Handlung brauchen sondern sich auch mal darauf einlassen können, einfach einzelne Sätze zu genießen!
(Irgendwie fand ich, es passt in keines unserer Buchkategorien, habe es deshalb mal unter sonstiges eingestellt.)
_________________ Liebe Grüße, Julia “Books are the plane, and the train, and the road. They are the destination, and the journey. They are home.” Anna Quindlen in "How Reading Changed My Life"
|