Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt da wirklich gute Bücher. Es gibt Selfpublisher, die in ein gescheites Lektorat und Korrektorat investieren. Es gibt Autoren, die sich bewusst dazu entscheiden, einen eigenen Verlag zu gründen und das alles sehr gut machen. Und es gibt viel Murks. Es ist jetzt ja sehr einfach, ein Buch herauszubringen.
Gerade in Amerika ist Selfpublishing ja gang und gäbe und sehr erfolgreich. Da gibt es viele Selfpublisher-Autoren, die viel verkaufen. Hier ist das ja eher selten. Mir fällt da in erster Linie Poppy J. Anderson ein, das ist eine der erfolgreichsten (die erfolgreichste?) in Deutschland. (Wobei sie jetzt ja auch den Sprung zum Verlag gewagt hat.)
Es gibt wirklich viel Schrott im Bereich der Selfpublisher, aber es gibt halt auch einige Perlen und ich finde es gut, dass es die Möglichkeiten gibt. Ich lese selber eher selten reine Selfpublisher (auch wenn es da Ausnahmen gibt wie z.B. Aileen P. Roberts und eben Katrin Koppold, die als ich anfing sie zu lesen reine Selfpublisher waren), aber was ich toll finde, ist, dass es immer mehr sogenannte Hybridautoren gibt. Viele Autoren haben ja irgendwelche Geschichten in der Schublade oder im Kopf, für die sie keinen Verlag finden. Es ist nicht ihr typisches Genre, oder es lässt sich nicht eindeutig genug einem Genre zuordnen, der Trend ist angeblich schon vorbei... Die Gründe warum der Verlag das Buch nicht will sind vielfältig. Dank der einfachen Möglichkeiten des Selfpublishings bekommt man aber jetzt immer häufiger solche Werke beliebter Verlagsautoren zu lesen. Eine schöne Bereicherung des Literaturmarktes, finde ich.
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Liebe Grüße,
Julia
“Books are the plane, and the train, and the road. They are the destination, and the journey. They are home.”
Anna Quindlen in "How Reading Changed My Life"