Ich lese gerade: Isabel Allende "Der Wind kennt meinen Namen"
Re: Kommentare zur Sekundärliteratur
28.08.2009, 19:05
Madlen Dass ich auf mehr hoffe, muss ich wohl nicht extra erwähnen, oder?
Den letzten Absatz über die Populärliteratur verstehe ich ja nicht wirklich. Vielleicht wird er ja klarer, wenn man die komplette Arbeit liest, aber so ist er mir echt ein Rätsel.
Und wenn Ingvild Herzog heute noch Recherche zu den deutschen Büchern betreiben würde, dann könnten wir ihr mit Sicherheit ihre Verwirrung über die deutschen Ausgaben nehmen.
Ich hab den letzten Teil, insbesondere diesen Mamutsatz, auch nicht kapiert. An diesem Satz habe ich ziemlich lang gebastelt, ich denke nun, er stimmt so (einigermaßen), aber kapiert, was sie damit ausdrücken wollte, habe ich nicht wirklich. Will sie jetzt damit sagen, dass die Bezeichnung "Mädchenbücher" doch kein eigenes Genre ist? Oder nur, wenn sie keine Populärliteratur wären? Wobei mir der Unterschied zwischen "populärer Literatur" und "Populärliteratur" auch etwas konstruiert erscheint bzw. er mir auf Grundlage des vorliegenden Kapitels auch nicht wirklich klar geworden ist, aber ich denke mal, dass sie das an anderer Stelle erläutert haben dürfte (jedenfalls erwarte ich das von einer wissenschaftlichen Arbeit).
Ich lese gerade: nur Schrott, der ungefähr 1 Gehirnzelle erfordert
Re: Kommentare zur Sekundärliteratur
28.08.2009, 20:08
Also der erste, klare Teil ist ja eingentlich nur die Zusammenfassung aus dem schon bekannten Artikel von Karin Beate Vold. Den letzten Teil hab ich auch nicht verstanden, LOL!
Da bin ich aber froh, dass es Euch auch so geht, wie mir beim Lesen der Übersetzung. Ich wollte eben schon schreiben, dass ich den Absatz nicht verstehen. Dachte dann aber, vielleicht habe ich auch nur das wissenschaftliche Arbeiten und Lesen verlernt .
Siehe hierzu auch:
Ingenieure sind von einem anderen Planeten (ich nenne sie liebevoll "Aliens" ), die meisten zumindest. Nach über einem Jahr an einem Entwicklungsstandort bin ich davon überzeugt. Die stellen manchmal dümmere Fragen als früher meine HartzIV Empfänger und vor allem können Sie kein: "Ich kann Ihnen da nicht helfen" akzeptieren. Die denken irgendwie immer ich lüge Sie an und ich kann wirklich nicht helfen wenn ich das sage. Außerdem laufen Sie wie Aliens und essen wie Aliens
Jedenfalls habe ich eine Bitte an die Norweger: Ich hätte gern das in der Bibliographie erwähnte Manuskript der Radiosendung "Piketimen". Falls es als Kopie vom Kinderbuchistitut zu bekommen ist... ich übernehme gern die Kosten!
Schussel hat geschrieben:Jedenfalls habe ich eine Bitte an die Norweger: Ich hätte gern das in der Bibliographie erwähnte Manuskript der Radiosendung "Piketimen". Falls es als Kopie vom Kinderbuchistitut zu bekommen ist... ich übernehme gern die Kosten!
Dann bleibt zu hoffen, dass das barnebokinstitutt nicht so unverschämt mit seinen Preisen ist wie die NRK - dort gibt es noch eine ca. vier Minuten lange Aufnahme Annik Saxegaard live, aber die ist so unverschämt teuer, dass der Kauf leider nicht in Frage kommt ( was sehr bedauerlich ist, denn sie hat eine total angenehme Stimme!) Aber wenn ich mich richtig erinnere, dann hat Ann mal erzählt, dass die Leute im Barnebokinstitutt ziemlich nett sind, dort hat sie auch Lisbet III aufgetrieben. Ich werde sie mal nach den Manuskripten fragen!
Ich habe Barnebokinstituttet Kontakten. Hier ist keine Dokument über "Piketimen". Aber das ist möglich Karin Beate Vold (früher Direktor in Barnebokinstituttet) besitzen etwas. Das Dokument ist vielleicht reguliert (urheberrechtlich geschützt). Wir kann Kontakten Instituttet in März. Dann ist K. B. Vold um möglich frei zu uns helfen, durch das Institut.
Kommentar zu N. Weidinger, Mädchenbild Anne & Gulla, Diplomarb. Wien 2015
Mir kam gestern mal wieder der Gedanke etwas zum Thema Berte Bratt zu suchen. Man denkt, wir haben fast alles, doch es kommt doch immer mal wieder etwas dazu.
Habe gestern Abend gleich noch den allgemeinen Teil und Großteil zu den drei Anne-Bänden gelesen. Die Seiten zu den einzelnen Gulla-Bänden und Interpretation habe ich erst einmal übersprungen.
Ich finde toll, wenn sich auch noch 2015 ein junger Mensch mit diesen Büchern so ausführlich auseinandersetzt. Bei der Deutung der illustrationen und Cover wäre noch schöner gewesen, wenn sie auch noch die älteren Annecover betrachtet und bewertet hätte.
Die Gullaillustrationen im Buch habe ich nie gemocht, waren mir immer zu finster. Auch interessant, dass sie Schwierigkeiten hatte an die Gullaeinzelbände über Bibl. zu kommen, da ich Gulla/ Herrenhof (Tosa-Verlag) im Österreichurlaub 1985 entdeckt habe. 1986 habe ich dann im nächsten Kärntenurlaub entdeckt, dass es sich um eine Serie handelt und die weiteren Bände gekauft. Von daher war in meinem "Kindskopf" dieser Einkauf abgespeichert mit "populäre Buchserie in Österreich".
Gratulation, Julchen, das ist wirklich eine sehr umfassende und klasse Arbeit geworden. Ich bin beeindruckt!
Mit ist aufgefallen, auf Seite 54 schreibst Du: "Bezüglich einiger Titel Bratts wäre noch zu erwähnen, dass einige ihrer Geschichten, die zunächst als Romanheftchen (Lore-Roman) erschienen waren, wenig später für das Mädchenbuch-Programm des Verlags zweitverwertet wurden z.B. Bezaubernde Vivi (Lore-Roman von 1961) erschien 1968 im Boutique Verlag Schneider unter dem Titel Mamis Männer."
Gerade dieses BB-Buch wurde übrigens "drittverwertet": Es erschien 1955 beim Schneider Verlag unter "Mein großer Bruder". Also zuerst als Mädchenbuch ganz nah am Orginaltitel "Min store bror (1952), dann als Lore-Roman und dann noch einmal für die 60er Jahre titelmäßig aufgeppt.
Julchen hat geschrieben:Danke! Ich habe meinen Master in Buchwissenschaft gemacht an der Uni Mainz!
Wie geht es jetzt bei Dir weiter?
Ich fange morgen einen Job außerhalb der Buchbranche an, als Prüfungs- und Studienmanagerin an der Wilhelm Büchner (Fern-)Hochschule bei uns am Ort Die Jobsuche innerhalb der Branche hat mich ehrlich gesagt einfach zu sehr frustriert (die wollen einem trotz jahrelanger Berufserfahrung in der Branche immer noch ein mies bezahltes Volontariat für 1-2 Jahre aufdrücken :-/) Da die Hochschule zur Klett-Gruppe gehört, bin ich aber im weiteren Sinne trotzdem bei einem Verlagsunternehmen beschäftigt. :-P
Super Julchen, ich bin begeistert. Ich finde deine Arbeit richtig gut: Systematischer Aufbau, gute Hinführung zum Thema, tolle Recherche! Da stecken viele arbeitsintensive Stunden in diesen Seiten und es hat sich gelohnt - Hut ab. Einfach top von A-Z. Danke
Behandelte Mädchenbücher u.a. Emmy Rhoden: Der Trotzkopf (1889); Else Ury: Studierte Mädel (1906); Lisa Heiss: Auf Wiedersehen in Tübingen (1942); Emma Gündel: Elkes neues Leben (1938); Berte Bratt: Umwege zum Glück (1971); Martha Schlinkert: Heike erobert das Leben (1973); Berte Bratt: Nur ein Jahr, Jessica! (1973)
Im Mädchenbuch „Studierte Mädel“ von 1906 beschließen zwei Freundinnen aus bürgerlichem Hause, dass sie Ärztinnen werden wollen. Das Buch beschreibt ihre Bemühungen um Abitur und Staatsexamen gespickt mit allerhand humoristischen Einlagen und romantischen Verwicklungen – zu einem Zeitpunkt, in dem es in Deutschland noch kaum Mädchengymnasien gab und erst wenige Universitäten Frauen zum Studium zuließen: Reichsweit durften sich Frauen erst ab 1909 immatrikulieren. Dieses Buch nahm also unbestreitbar eine Vorreiterrolle ein und mag so manche Leserin zum Medizinstudium ermuntert haben. Gleiches gilt auch für Mädchenbücher der folgenden Jahrzehnte, deren Protagonistinnen ein Medizinstudium unternahmen. Aus unserer heutigen Sicht stellt solche Unterhaltungsliteratur eine hervorragende Quelle dar, um das sich wandelnde Frauenbild vom „Heimchen am Herd“ bis zur leitenden Oberärztin im 20. Jahrhundert nachzuzeichnen und die Geschichte des Frauenstudiums zu illustrieren. Gleichzeitig ermöglicht sie die Frage nach der prinzipiellen Bedeutung von jugendlichen Leseerfahrungen für die spätere Berufswahl.
Inhalte Das Seminar beschäftigt sich mit Mädchenbüchern von 1906 bis ca. 1970, liest typische Vertreter in Ausschnitten und ordnet sie in den historischen Kontext ihrer Entstehungszeit ein (Anfänge Frauenstudium, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, Aufbruch um 1970). Besonderes Augenmerk liegt auf der gemeinsamen Diskussion der gelesenen Mädchenbücher in der Gruppe. Alle Studentinnen und Studenten, die gerne lesen, sind willkommen (auch ohne einen Schein zu machen)!
Veranstalter: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Dr. Nadine Metzger, Medizinhistorikerin keine Anmeldung erforderlich – einfach vorbeikommen und dazustoßen!
Behandelte Mädchenbücher u.a. Emmy Rhoden: Der Trotzkopf (1889); Else Ury: Studierte Mädel (1906); Lisa Heiss: Auf Wiedersehen in Tübingen (1942); Emma Gündel: Elkes neues Leben (1938); Berte Bratt: Umwege zum Glück (1971); Martha Schlinkert: Heike erobert das Leben (1973); Berte Bratt: Nur ein Jahr, Jessica! (1973)
An dem Seminar hätte ich auch gern teilgenommen!
Eigentlich bietet die Erwähnung von "Emma Gündel: Elke" auch, diese Bände endlich mal zu lesen...vielleicht könnten sie danach "freigelassen" werden. Wobei die gezeichneten Cover von Lotte Oldenburg-Wittig auch wieder so schön nostalgisch sind und ob das andere schätzen können...
Ich habe mir eben auch die Masterarbeit von Julchen durchgelesen. Gratulation jetzt noch...
Dann entdeckte ich das Inhaltsverzeichnis der Diplomarbeit über Anne und Gulla. Die GullaReihe habe ich auch sehr geliebt, besitze leider nur die letzten Bände davon.
Auf jeden Fall bin ich beeindruckt, was so an Sekundärliteratur hier zusammengetragen wurde! Toll!