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 Betreff des Beitrags: Wiedersehen mit Nesthäkchen
BeitragVerfasst: 07.11.2007, 22:51 
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gesprächiges Gnu
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Habt ihr schon dieses Buch entdeckt:

von Barbara Asper (Autor), Hannelore Kempin (Autor), Bettina Münchmeyer-Schöneberg (Autor)
# Taschenbuch: 160 Seiten
# Verlag: TEXTPUNKT Verlag; Auflage: 1 (1. November 2007)
# ISBN-10: 3938414464
# ISBN-13: 978-3938414460


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BeitragVerfasst: 07.11.2007, 23:52 
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tiefsinniger Tiger
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Schon bestellt!

Und gibt es die neue Ury-Biografie von M. Brentzel.

Wenn auch erstmal nur zum Vorbestellen.

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BeitragVerfasst: 08.11.2007, 09:32 
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Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Taki, wie konntest du dieses Buch "Wiedersehen mit Nesthäkchen" bestellen? Bei mir kommt nur die Info:
Derzeit nicht verfügbar. Ob und wann dieser Artikel wieder vorrätig sein wird, ist unbekannt.

EDIT: Die neue Ury-Biografie heißt übrigens:
Mir kann doch nichts geschehen. Das Leben der "Nesthäkchenautorin" Else Ury
von Marianne Brentzel

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Bild Liebe Grüße
Rabea
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Gedanklich am Meer Bild


Zuletzt geändert von Rabea am 08.11.2007, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 08.11.2007, 13:25 
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tiefsinniger Tiger
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Ich habe es auch nur vorbestellen können - es ist wohl vergriffen.

Wenn ich ein Exemplar bekomme, mache ich gerne ein Kopie für euch.

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BeitragVerfasst: 08.11.2007, 18:58 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Auch haben will! Wie kann es eine Woche nach dem erscheinen schon vergriffen sein? Wie auch immer... Über www.buchhandel.de sollte es funktionieren. Und ich weiß, was ich mir zu Weihnachten wünsche... Danke für den Hinweis, Bienchen!

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LG Lucia


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BeitragVerfasst: 09.11.2007, 00:28 
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tiefsinniger Tiger
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Halt, nein - die Bücher sind beide anscheinend noch nicht erschienen.
Auch das von M. Brentzel sollte am 5. erscheinen, das hat halt nicht geklappt. Ich vertraue mal drauf, dass sie in den nächsten Tagen irgendwann rauskommen und dann auch bestellbar sind.

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BeitragVerfasst: 10.11.2007, 12:27 
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gesprächiges Gnu
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Man kann das Buch direkt beim Verlag bestellen:

text . verlag, Gitschiner Str. 61, 10969 Berlin.
info@textpunktverlag.de
Tel. 030-69504845


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BeitragVerfasst: 28.11.2007, 14:59 
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gesprächiges Gnu
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kann man Wiedersehen mit Nesthäkchen direkt beim Verlag bestellen.


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BeitragVerfasst: 28.11.2007, 15:32 
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tiefsinniger Tiger
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Ich hab's schon. Gestern bekommen.
Der Verlag liefert vertrauensvoll auf Rechnung ;-)
Habe heute zu lesen angefangen - und bin gleich wieder auf ein Klischee gestoßen, dessen Wahrheitsgehalt zweifelhaft ist.
Aber insgesamt bisher liest es sich gut.

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BeitragVerfasst: 28.11.2007, 19:06 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Welches Klischee? Das macht mich neugierig!

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BeitragVerfasst: 29.11.2007, 03:53 
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tiefsinniger Tiger
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war nur eins: Die Behauptung, dass Else Ury beim Thema "Röntgenstrahlung" eher an dem (Damals) noch geheimnisvollen Charakter der Strahlung interessiert war, als dass sie sich für die Technik interessierte - wasn Quatsch. Drei Seiten weiter steht, dass EU in Physik und Mathe die beste in der Klasse war und sich sehr für Technik interessierte - naja.

Das Buch ist so lala. Schrecklich schlecht geschrieben, sehr aufzählungshaft und irgendwie auch uninteressant, obwohl es eine gnaze Menge Neues gibt. Ein großer Teil ist den Übersetzungen gewidmet - in allen einzelheiten werden die Unterschiede zu den Originalausgaben aufgeführt.
An manchen Stellen wird Bezug genommen auf das erste Buch von Marianne Brentzel und ihr vorgeworfen, dass sie schlecht recherchiert hat und so negativ über EU schreibt.
Finde ich ganz schön daneben - das stimmt auch so nicht. Mittlerweile gibt es einfach eine Menge neuer Erkenntnisse - das Buch ist schließlich schon 15 Jahre alt.

Auch in "Wiedersehen mit Nesthäkchen" ist manches schlecht recherchiert - nämlich Sachen, die in den Ury-Büchern zu lesen sind.

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BeitragVerfasst: 29.11.2007, 20:41 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Oje, das klingt ja nicht so gut. Dabei wollte ich es mir zu Weihnachten wünschen... Würdest du es trotzdem empfehlen, oder soll ich lieber warten, bis die Bibliothek es bekommt? Wobei - die Übersetzungen interessieren mich schon sehr. Lesen möchte ich es auf jeden Fall. Hmmm...

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BeitragVerfasst: 29.11.2007, 23:38 
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tiefsinniger Tiger
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Ach doch, es ist inhaltlich ganz interessant und es gibt schon auch Neuigkeiten. Also empfohlen ;-) Nur, wie gesagt, nicht besonders gut geschrieben. Hat so mehr den Charakter einer Diplomarbeit.

Übersetzungen in dem Sinne hat es aber nicht - es wird bloß ziemlich genau beschrieben, wie die einzelnen Bücher übersetzt und adaptiert sind.

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BeitragVerfasst: 30.11.2007, 08:59 
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gesprächiges Gnu
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Das Buch klingt absolut nach meine Geschmack: Fakten und kein drumrumgelaber im Sinne eines Naturwissenschaftlichen Papers.
Das stört mich meist an anderen Biographien, dieses Herumvermuten ohne Fakten was für mich als Natuwissenschaftler einem inhaltlosen Gesülze gleichzusetzten ist. So was lese ich dann erst gar nicht und as hat mich auch an der Ersten Biographie von Benzel gestört, diese viele Erfinden, Besonders diese Erfundenen Geschichten, wie Ury zur Sammelstelle geht... Einfach die Fakten und gut ist, das hätte mir sehr viel besser zugesagt.


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BeitragVerfasst: 30.11.2007, 19:57 
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debattierende Dikdik-Antilope
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Taki hat geschrieben:
Ach doch, es ist inhaltlich ganz interessant und es gibt schon auch Neuigkeiten. Also empfohlen ;-),

Danke, dann bleibt es auf der Wunschliste ;-)

Zitat:
Nur, wie gesagt, nicht besonders gut geschrieben. Hat so mehr den Charakter einer Diplomarbeit.

Aber auch eine Diplomarbeit sollte gut geschrieben sein. Aber vielleicht verstehe ich ja besser was du meinst, wenn ich das Buch gelesen habe.

Zitat:
Übersetzungen in dem Sinne hat es aber nicht - es wird bloß ziemlich genau beschrieben, wie die einzelnen Bücher übersetzt und adaptiert sind.

Ja, so hab ich das auch verstanden. Als Studentin der Vergleichenden Literaturwissenschaft interessiert mich das aber natürlich.

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BeitragVerfasst: 30.11.2007, 23:29 
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tiefsinniger Tiger
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Bienchen, die erste Ury-Biografie ist eigentlich keine Biografie im eigentlichen Sinne. M. Brentzel weist darauf auch hin - es ist eine Annäherung an Else Ury. Zu dem Zeitpunkt, als das Buch geschrieben wurde, gab es ja nur sehr wenige Fakten - und es wird immer genau erklärt, wann es sich um Recherche handelt und wann um Fiktion. MB hat sich in diesem Buch hauptsächlich auf Erzählungen von Klaus Heyman bezogen - und die sind natürlich ungenau, halt persönliche Erinnerungen, die sehr lange zurückliegen.

ich habe auch wirklich nichts gegen sachliche Informative Bücher ohne Firlefanz, im Gegenteil, das entspricht auch meinem Geschmack (als Hobby-Naturwissenschaftlerin). Aber wenn es lahm geschrieben ist - das macht das Lesen einfach weniger gut. Das Buch ist so bemüht-brav wissenschaftlich gehalten - gleichzeitig werden aber auch wieder eine Menge Spekulationen in den Raum gestellt. Das Leben von Else wird auch in dem Buch hauptsächlich anhand der von ihr beschriebenen Situationen in ihren Büchern nachvollzogen.

Aber vielleicht ist es auch wieder mal mein eigener Kopf, der auch diesmal enttäuscht ist, ganz grundlos .... ich bin immer so gespannt auf Neuigkeiten aus dem Leben von Else Ury - vermutlich muss das enttäuschend sein. Denn vieles werden wir einfach nie erfahren - es ist zu lange her und keiner, der es berichten könnte, ist mehr am Leben.

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BeitragVerfasst: 11.03.2008, 23:02 
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debattierende Dikdik-Antilope
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:wave Huhu, seid ihr noch irgendwo da draußen?
Ich habe das Buch jetzt endlich auch, allerdings bisher nur Teile davon gelesen. Und ich muss schon sagen: Die Attacken auf Marianne Brentzel sind wirklich völlig indiskutabel. Es wird ihr vorgeworfen, Dinge nicht gewusst zu haben, die erst später bekannt geworden sind, wie die Übersetzungen und die jüdischen Erzählungen.

Außerdem wird sie einseitig zitiert:
"Brentzel macht keinen Hehl aus ihrer ablehnenden Haltung zu Else Ury: "Ich will mich hineinversetzen in ein Frau, die nicht Vorbild sein kann, die ich nicht lieben und bewundern kann, die ich manchmal zu hassen beginne, wenn ich ihre kriegshetzerischen, kaiserfrömmelnden und später hitlergläubigen Bücher lese [...]."
Ja klar, aus einer ablehnenden Haltung heraus betreibt man freiwillig Recherchen über eine Person und versucht, sich in diese hineinzuversetzen. Der Zusammenhang dieser Passage ist doch, dass Marianne Brentzel bemüht ist, Else Ury zu verstehen, und manchmal eben daran scheitert. So und nicht anders habe ich das empfunden. Aber irgendwie scheint mir, sämtliche Autorinnen und Vorwortschreiberinnen sind ein bisschen paranoid, was Kritik an Else Ury und ihrem Werk betrifft. Es gibt nun mal Passagen in ihren Büchern, die nationionalistisch sind. Natürlich muss man das im historischen Zusammenhang sehen etc. - aber es lässt sich halt nicht leugnen.

Die Darstellung ist außerdem nicht immer konsequent. Beispiel: Barbara Asper schreibt auf S. 139: "Auch ist nicht nachzuweisen, dass Ury beispielsweise bereits ab 1900 für die Vossische Zeitung gearbeitet hat, und fraglich scheint, dass sie ein Pseudonym benützt hat."
Aber was steht im Prolog desselben Werks? "In dieser Lebensphase begann Else Ury mit dem ,Schreiben'. Ab dem Jahr 1900 veröffentlichte sie unter Pseudonym kleinere Reiseberichte und vor allem Märchen." (S. 12, Erwin Engels)
Soweit ich mich erinnere, heißt es bei Brentzel "aus der Familiengeschichte ist bekannt, dass Else Ury um 1900 für die Vossische Zeitung zu schreiben begann", Brentzel hat allerdings nicht gefunden, und daher geschlossen, dass sie ein Pseudonym benützt haben muss. Was genau wirft Barbara Asper ihr jetzt vor? Dass sie die Leser an ungesichterten Fakten teilhaben lässt, obwohl sie zugibt, dass diese ungesichert sind?

Was den Stil betrifft, gebe ich dir recht, Taki - teilweise wirkt es, als ob nicht genug Zeit gewesen wäre, die Formulierungen zu überarbeiten. Ich kenne das von meinen eigenen Arbeiten: man stellt um, dann passt der Text nicht zusammen, man muss neu formulieren, dann wirkt es unbeholfen. In diesem Fall ist es immer gut, den Text eine Weile liegen zu lassen und dann noch einmal überarbeiten. Kann aber sein, dass eben nicht genug Zeit dafür war.

Aber - kaum zu glauben nach diesem Beitrag - es gibt auch Positives. Die Autorinnen haben offenbar sehr gründlich recherchiert, es sind viele neue Fakten enthalten. Aber wie gesagt, ich habe erst ein paar Kapitel gelesen, daher später mehr. Wollte euch nur meine ersten Eindrücke nicht vorenthalten.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 31.03.2008, 19:59 
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informierte Impala-Antilope
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Ich habe am Wochenende erst erfahren, dass Marianne Brentzel morgen in unserem Nachbarort aus "Mir kann doch nichts geschehen..." liest. Wegen der großen Nachfrage sind 2 Lesungen vorgesehen, der Termin am Nachmittag war schnell ausverkauft, aber für den Abend habe ich noch eine Karte bekommen können. Freue mich schon sehr darauf.

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Liebe Grüße Martina


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.04.2008, 08:20 
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treue Thomsongazelle
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Das wird bestimmt toll, Martina! Berichte unbedingt mal! :super

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LG von Daniela


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.04.2008, 18:20 
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informierte Impala-Antilope
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Wohnort: Coesfeld
Die Lesung hat mir sehr gut gefallen. Besonders toll fand ich es, dass sich so viele Leute dafür interessiert haben. Obwohl es in einem ziemlich kleinen Ort war, waren also abends und nachmittags jeweils gut 60 Leute gekommen. Das war also noch ein relativ privater Rahmen. Frau Brentzel hat sehr gut gelesen und man konnte das Interesse der Zuhörer richtig spüren. Sensationell Neues habe ich persönlich zwar nicht erfahren, da ich schon "Nesthäkchen kommt ins KZ" und auch "Die Welt war so heil" von Angelika Grunenberg gelesen hatte. Trotzdem war es schön, zuzuhören und anschließend noch mit Frau Brentzel ins Gespräch zu kommen. Ich hatte ihr noch einen Abzug von meinem Foto vom Nesthäkchenhaus in Krummhübel mitgenommen, das ich dort 2005 aufgenommen hatte. Darüber hat sie sich auch gefreut.

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Liebe Grüße Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiedersehen mit Nesthäkchen
BeitragVerfasst: 01.05.2011, 16:58 
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gesprächiges Gnu
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Nesthäkchen, man liebt die Bücher oder man hasst sie, aber man kennt sie, zumindest dem Namen nach und hat mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann einmal die Filme gesehen. Weniger bekannt ist über die Autorin selber. Die wenigsten wissen, dass sie mit 65 Jahren am 12.1.1943 in Auschwitz-Birkenau vergast wurde.
1992 veröffentlichte Marianne Brentzel eine erste literarische Annäherung an die Autorin, Pionierarbeit, zumal wenn man bedenkt, dass es damals noch nicht so einfach war online Informationen zu erlangen.

Anfang 2000 bildete sich eine Else Ury Sammlergemeinde aus, obwohl Gemeinde wohl das falsche Wort ist. Anders als andere Sammler, die ihr Hobby eint, entzweite die Autorin die Sammler ihrer Werke, die dazu neigten sich gegenseitig anzugiften und anzugreifen. Jeder neue Versuch mehr über die Autorin herauszufinden und zu veröffentlichen wurde dadurch auch zu einen Spießrutenlaufen.

Dieses Buch ist einerseits eine Sammlung neuer Erkenntnisse, andererseits jedoch vor allem eine persönliche Abrechnung der drei Autorinnen mit allen vorherigen Autoren, die es wagten nicht ihrer Meinung zu sein, denn nur Apser, Kempin und Münchmeyer-Schöneberg haben die Wahrheit enthüllt, nur sie haben das einzig wahre Bild der Else Ury gepachtet, nur ihre Interpretation des Werkes ist die einzig richtige, und das lassen sie in diesem Buch mehrfach deutlich durchblicken.

Ja, es gibt in dieser Biografie durchaus neues zu entdecken, wie Verlagsexemplare von "Das Kränzchen", anhand derer anonymer Veröffentlichungen zweifelsfrei Else Ury zugeschrieben werden können. Auch die Auflistung der Übersetzungen in andere Sprachen ist für viele durchaus neu. Dennoch hat diese Biographie einige deutliche Schwächen, so dass sie fast schon nicht als Biografie zu bezeichnen ist.
Wer sich für Else Ury interessiert ist sicherlich nicht an einer minutiösen Untersuchung und Gegenüberstellung der verschiedenen Übersetzungen interessiert, die in diesem Buch S. 87-109 einnehmen, zumal man dafür auch die seit 1933 nicht mehr erhältlichen Ury Bücher kennen muss, um den Ausführungen der Autorin folgen zu können.
Die Vorraussetzung von Detaillierten Kenntnissen auch der seltenen Ury Werke ist somit das Hauptproblem, das sich durch das ganze Buch zieht. Das Kapitel Reisen bei Else Ury (S. 77-86), wird damit ebenfalls für nicht Spezialisten einfach nur langweilig.
Im Prinzip ist nur Teil I des Buches (S. 19-62) die tatsächliche Biografie, in den Restlichen Seiten protzt man mit seinem Spezialwissen und wie groß die eigenen Sammlung doch ist.
Wirklich interessantes Neues, wie das Theaterstück "Der Sandmann kommt" werden erwähnt, aber nicht im Anhang angefügt, denn das ginge gegen den Sammlerstolz, es im Gegensatz zu anderen, zu besitzen.

Das Buch weist erheblich stilistische Mängel auf. Unangenehm fallen vor allem Bandwurmsätze z. Bsp über 16 Zeilen auf S. 11 auf, die durch viele Nebensätze und Einschübe noch aufgebläht werden. Die Wortwahl, was Veröffentlichungen von andersdenkenden Ury Interessierten angeht ist diffamierend, unsachlich und unpassend. So "versteigt" sich Marianne Brentzel mit einer Aussage auf S. 15 und ihr wird generell Unkenntnis der Übersetzungen vorgeworfen (S. 102) und Brentzels Ansichten werden als verleumderisch (S. 105) angesehen. Verleumderisch ist aber die generelle Wortwahl der drei Autorinnen, wenn es um ihre Intimfeindin Brentzel geht. Diese Biografie könnte auch den Titel "Brentzel hatte unrecht", oder "Brentzel ist doof" tragen, zumindest drängt sich der Gedanke nach der Lektüre sehr auf. Man sucht bei jedem gutgemeinten Versuch anderer, sich Urys Werk zu nähern nach Fehlern und listet diese minutiös (und für nicht Ury Kenner unglaublich eintönig und langweilig) auf, so wird die Änderung des Kosenamens Herzle in Herzchen in einer Südafrikanischen Schulausgabe des 6. Nesthäkchenbandes als dümmlich wirkend bezeichnet und die gutgemeinte Übersetzung des Weltkriegsbandes ins Englische bekommt auch massiv Kritik ab. In Fußnoten wird dann immer mal wieder nachgetreten besonders im Anhang "Nachkriegszeit".
Das ist unprofessionell und peinlich, denn auch dieses Werk ist sicherlich mitnichten vollständig und über jeden Verdacht erhaben.
*** von *****


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiedersehen mit Nesthäkchen
BeitragVerfasst: 01.05.2011, 17:27 
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aufmerksame Administratorin
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Ich lese gerade: Isabel Allende "Der Wind kennt meinen Namen"
Welche Biografie würdet ihr empfehlen, Bienchen und Taki, jetzt rein unter dem biografischen Aspekt gesehen?
Analysen, was in welchen Ausgaben auf welchen Seiten steht, interessieren mich jetzt weniger.

Ich kenne bisher nur "Nesthäkchen kommt ins KZ" und habe durch dieses Buch die Person Else Ury erst kennengelernt. Ich wurde durch eine Radiosendung darauf aufmerksam und habe damals z.B. erst erfahren, dass Else Ury Jüdin war. Ob Marianne Brentzel gut oder schlecht recherchiert hat, kann ich nicht beurteilen, aber zumindest hat sie mir ein Bild von Else Ury vermittelt und mein Interesse an Nesthäkchen neu entfacht.

_________________
Bild Liebe Grüße Ulrike
In einer Welt, in der du alles sein kannst: Sei freundlich!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiedersehen mit Nesthäkchen
BeitragVerfasst: 01.05.2011, 17:36 
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gesprächiges Gnu
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Wohnort: Freiburg
ganz ehrlich? Keine.
Brentzel fabuliert für meinen Geschmack zu sehr, ich mag es nicht, wenn Fakt und Fiktion gemischt werden.
Briefwechsel allein sind langweilig.
Diese ist nur was für Sammler und Leute, die die alten Bücher auch wirklich kennen. Die erste Hälfte man soweit OK sein bis S. 62 oder so, auch wenn der Schreibstil schrecklich ist.

Kopier Dir den Artikel aus dem Kinder und Jugenbuchlexikon des Corian Verlages, das ist die einzige soweit halbwegs vernünftige Variante.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiedersehen mit Nesthäkchen
BeitragVerfasst: 02.05.2011, 22:33 
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tiefsinniger Tiger
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Ich finde die Biografien von Brentzel schon empfehlenswert! Ich habe auch den Eindruck, dass sie gründlich recherchiert - und sie schreibt wirklich gut! Ihre Konkurentinnen haben sich wesentlich später zu eine Biografie aufgerafft - naja, dass ist es natürlich leicht, kluguzuscheißen und so zu tun, als hätte man es schon immer besser gewusst. Mal davon abgesehen ist das Buch richtig mies geschrieben - das hätte sogar ich besser hinbekommen

Die ganz, reine Wahrheit werden wir ohnehin nie erfrahren - aber Marianne Brentzel ist es immerhin zu verdenken, dass man Else Ury überhaupt thematisiert hat.

Ich finde beide Bücher von ihr gut!

Außerdem noch lesenswert (wenn auch streckenweise etwas zäh) ist: "Die Welt war so heil" von Angelika Grunenberg! Es enthält ausschließlich Briefwechsel von Else und ihren Geschwistern und der Familie. Sehr interessant.

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