Sternenschimmer
von Kim WinterOb die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen. Um ehrlich zu sein, mehr als den Klappentext kannte ich nicht, als ich mich zu einer Leserunde zu dem Buch angemeldet habe, und auch danach habe ich mir nie die Mühe gemacht, eine Leseprobe zu lesen. Denn der Klappentext und das tolle Cover von Maria-Franziska Löhr haben mich genug überzeugt, ich wollte das Buch lesen, wollte es einfach auf mich wirken lassen. Eine wirkliche Ahnung, was ich da zu lesen bekommen würde, hatte ich also nicht. Aber das Abenteuer, mich auf das Buch einzulassen, hat sich gelohnt
Sternenschimmer ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, in der aber auch immer wieder ernste Themen wie Gewalt und Vorurteile eine Rolle spielen. Außerdem zeigt die Geschichte, wohin unsere Erde sich weiterentwickeln könnte, wohin der Klimawandel uns führen könnte. Denn die Menschen der Zukunft (Sternenschimmer spielt ein paar Generationen nach uns) haben zwar tolle Techniken (praktisch finde ich ja das Kühlpapier von Eis, durch das man es stundenlang einfach in der Hosentasche mit sich rumtragen kann, ohne dass es schmilzt!), aber die Menschen mussten zusammenrücken und leben jetzt unter großen Glaskuppeln, weil außerhalb die Ozonbelastung zu hoch wäre. Eine für mich schreckliche Vorstellung, ich würde mich eingesperrt fühlen. Also sollten wir wohl irgendwie verhindern, dass es so weit kommt. Das Gute an der Zukunft: Es gibt keine Krieg mehr, ja nicht mal mehr Waffen. Zumindest nicht auf der Erde. Aber dafür bricht auf einmal auf Loduun, einem eigentlich friedlichen Planeten, Krieg aus. Einige Kinder flüchten auf die Erde, und Iason, ein jugendlicher Loduuner, begleitet sie. Hier stoßen sie auf Vorurteile, sind sie doch ganz anders als die Irden. Nur wenige lassen sich auf sie ein, wollen ihnen wirklich helfen. Dazu gehört auch die 17jährige Mia, die in einem Haus, in dem ein paar der Loduuner und auch Iason leben, aushilft. Sie ist fasziniert von ihm, aber immer wieder stoßen sie auf Probleme miteinander, können sich nicht verstehen. Sie sind einfach zu verschieden. Iason glaubt an die Vorbestimmung und betrachtet alles logisch, so etwas wie Liebe kennt man auf Loduun gar nicht. Jedes Leben hat einen Sinn, der wird erfüllt. Mia dagegen ist impulsiv und Logik ist nicht ihre größte Stärke. Sie will gar nicht alles logisch erklären können. Die beiden scheinen also nicht wirklich zusammen zu passen, aber twas scheint sie doch zu verbinden...
Die Geschichte hat mich richtig verzaubert. Die fremde Welt auf Loduun finde ich sehr faszinierend und ich freue mich jetzt schon darauf, in Band 2 mehr über Loduun zu erfahren. Aber auch die Erde der Zukunft war spannend. Und dabei bot die Geschichte eine Mischung aus Action und Gefühlen, Passagen die nachdenklich machten aber auch immer wieder lustige Szenen.
Ich hatte viel Spaß mit Iason und Mia und freue mich auf 2 weitere Bände rund um Loduun und die Erde der Zukunft!
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Liebe Grüße,
Julia
“Books are the plane, and the train, and the road. They are the destination, and the journey. They are home.”
Anna Quindlen in "How Reading Changed My Life"