Ich muss feststellen, ich hänge so mittendrin - was die Trennung zwischen "alt" und "neu" betrifft.
In meiner Bücherei hatten sie ziemlich viele Bratt-Bücher. Die Rywig-Reihe, Anne, einige Bücher aus dem Klopp-Verlag und viele Einzelbände aus dem Schneider-Verlag. Nur Lisbeth komischerweise nicht
, die habe ich mir damals aber selbst gekauft.
Eine Trennung zwischen den Schneider-Büchern in "neu" und den aus dem Kopp-/Schmidt-Verlag in "alt" könnte ich damals nicht so direkt ausdrücken. Für mich waren oder sind die Klopp-Bücher einfach anders als die aus dem Schneider-Verlag.
Die Schneider-Bücher haben einen "leichteren" Ton und haben mich damals auch einfach mehr angesprochen, da ich mich mit den meisten Hauptpersonen einfach besser identifizieren konnte. Egal ob das jetzt die Zwillinge sind oder Katrin oder auch Nina oder Nicole.
"Zwei Briefe für Britta" hatte ich übrigens bei einer Freundin entdeckt und damals in einer Nacht gelesen. Sie wollte das Buch nämlich nicht verleihen (und ich es aber unbedingt lesen, es war ja von Berte Bratt
). Dieses Buch war bzw. ist für mich eines der typischen BB-Bücher und ich hatte ein Gefühl des Nach-Hause-Kommes als ich es gelesen hatte.
Bei den Büchern aus dem Klopp-Verlag ging es irgendwie um "erwachsenere" Probleme. Die Hauptpersonen standen meist schon im Berufsleben und hatten dadurch andere Probleme wie die Schulmädchen bzw. die, die gerade die Schule beendet hatten.
Noch heute die Klopp-Bücher für mich einen anderen Ton. Was aber nicht heißen soll, dass ich sie "unlieber" lese als die Schneider-Bücher (das habe ich auch früher nicht gemacht).
Komischerweise sind sowohl die Anne-Bücher als auch die Lisbeth-Büchr für mich immer ganz außerhalb der anderen Bücher gelaufen.
Es war mir schon immer bewusst, dass die Bücher älter sind, aber es wurde mir erst richtig klar, wie alt diese Reihen sind, als ich im Internet angefangen habe nach Berte Bratt zu stöbern und damals auf das allererste Forum gestoßen bin.
Die beiden Einzelbände "Zwei glückliche Sommer" und "Der schönste Tag meines Lebens" habe ich erst relativ spät gelesen. Ich wusste zwar schon, dass es diese Bücher gibt, weil ich es in einem anderen Schneider-Buch hinten drin entdeckt hatte, aber ich wusste leider nicht, wie ich an diese Bücher rankommen konnte. Das habe ich erst Dank des Internets und ebay geschafft.
Ich weiß noch, wie aufgeregt ich war, als ich mein allerstes BB-Buch über ebay ersteigert habe (übrigens "Liebe Inge") und wie schön es war, es dann in den Händen zu halten und zu lesen
.
Dass Berte Bratt eigentlich Annik Saxegaard heißt und auch unter den Pseudonymen Ulla Scherenhof und Nina Nord Bücher veröffentlich hat, habe ich erst durch unser Forum erfahren.
Ich finde es deshalb nach wie vor spannend, wenn ich etwas Neues von AS entdecke und bin deshalb sehr froh, dass sich im Forum so viele fleißige Übersetzerinnen gefunden haben und es möglich machen, dass ich diese - für mich unbekannten - Bücher von AS lesen kann. Oder dass es die Möglichkeit gibt, dass wir Vergleiche anstellen können, was in den deutschen Ausgaben geändert, weggelassen oder dazu geschrieben wurde.
Diese Vergleiche finde ich übrigens auch zwischen den verschiedenen deutschen Ausgaben immer wieder sehr interessant.
Nadja hat geschrieben:
In dem Zusammenhang hab ich auch mal drüber nachgedacht, ob es schlimm ist, wenn ein Autor "Auftragsarbeiten" schreibt, wie es ja vermutlich bei BB und den späteren Büchern der Fall war.
Das finde ich durchaus legitim.
Immerhin hat sie damit ihren Lebensunterhalt verdient.