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BeitragVerfasst: 08.07.2023, 12:07 
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Kathryn Taylor veröffentlichte ihre erste Geschichte bereits mit elf Jahren. Von da an wusste sie, dass sie irgendwann als Schriftstellerin ihr Geld verdienen wollte. Nach einigen beruflichen Umwegen und einem privaten Happy End ging ihr Traum in Erfüllung: Bereits mit ihrem zweiten Roman hat sie viele begeisterte Leser im In- und Ausland gewonnen. Seitdem gelten ihre Geschichten über große Gefühle und schicksalhafte Begegnungen, die sie auch unter den Pseudonymen Liv Helland und Anna Perbandt veröffentlicht, als Erfolgsgaranten.


Anna Perbandt
Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter: Eine historische Familiensaga in Lübeck (Die Holstentor-Reihe, Band 1) – 13. Juni 2023

Ihr Weg scheint vorgezeichnet, doch vier Freundinnen versuchen, mithilfe ihrer engagierten Lehrerin ihr persönliches Glück zu finden.

Im renommierten Pensionat am Holstentor lernen die Höheren Töchter Lübecks, was von ihnen erwartet wird. Doch die Jahrhundertwende bringt Veränderungen. Vor allem die temperamentvolle Grafentochter Nora begehrt auf gegen das gesellschaftliche Korsett. Zusammen mit ihren Freundinnen – Kaufmannstochter Agnes, Senatorentochter Lotte und Stipendiatin Fanny – genießt sie das unbeschwerte Pensionatsleben, bevor sich ihr Schicksal entscheidet. Eine Vertraute finden die Mädchen in der jungen Lehrerin Gesche Petersen, die sie in ihrem Wunsch nach Bildung und Selbstbestimmung bestärkt. Doch als Gesche sich in Noras Bruder Henry verliebt, stößt sie selbst an Grenzen. Eine Verbindung mit dem jungen Grafen scheint undenkbar. Auch Noras Freundschaft zu dem jungen Hafenarbeiter Karl sprengt die Konventionen ...


Meine Meinung zu Band 1:
Auf den ersten Seiten hatte ich Internatsszenen aus „Trotzkopf“ vor Augen. Dieser Backfischroman, der zur ähnlichen Zeit spielt wie „Frühlingstöchter“ und in dem die jugendliche Protagonistin, der Wildfang Ilse, auch vom Gut mit Pferden in ein Mädchenpensionat für die Erziehung zur jungen Dame geschickt wird.

Die Grafentochter Nora stammt aus Travemünde und wird von ihrem Bruder Henry für die Abschlussklasse ins Pensionat nach Lübeck geschickt. Zuvor wurde sie zuhause unterrichtet und hat sich durch den unbeschränkten Zugriff auf die Gutsbibliothek umfangreiches Wissen, weil sie interessiert hat diese Bücher zu lesen, angeeignet. Mir hat Nora sehr gut gefallen, weil sie das Herz auf dem rechten Fleck hat und in ihre Umgebung schaut. So weiß sie vom Gut, dass sie in einer privilegierten Lage ist, es gibt Personal und man versucht ihr anzuerziehen, dass die Spielkameraden in der Kindheit aus dem Dienstbotentrakt i.O. sind, jedoch in der Pubertät Distanz aufzubauen sei. Für Nora ist dies der gleiche Mensch geblieben und Herzenswärme hat sie von der Köchin bekommen, nicht von ihrer Mutter.

Ihr Bruder trägt früh eine große Verantwortung, da der Vater der beiden Grafenkinder sich im Ausland amüsiert, die Mutter zurückgezogen lebt, muss er sich um Gut und Familie treffen und alle Entscheidungen treffen.

Noras drei Mitschülerinnen, Kaufmannstochter Agnes, Senatorentochter Lotte und Stipendiatin Fanny, ergänzen gut ihr Naturell und Temperament und diese vier Freundinnen bilden den Bund der Frühlingsschwestern. Der Frühling steht für Erneuerung und Aufbruch, wie passend zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in dem Frauen allmählich versucht haben, als denkende und auch gebildete Frauen wahrgenommen zu werden. Mädchen in diesen Kreisen wurden in die Gesellschaft eingeführt und die Eltern schauten schon früh nach passenden Heiratskandidaten. Geld zu Geld, Name oder Titel zueinander passend, Geschäftsverbindungen unterstützend. Liebe/ Zuneigung zählte in diesen Familien kaum, die Frau sollte doch glücklich sein, in einem schönen Haus umgeben von vielen Kindern, an der Seite eines hoch anerkannten Geschäftsmannes oder Adligen leben zu können. War der Mann der Ehefrau überdrüssig, dann schaute er sich eben fürs Vergnügen nach anderen Damen um, das hatte mit seiner Ehe nichts zu tun.

Die junge Lehrerin Gesche, aufgewachsen auf dem Meer als Kapitänstochter, übt ihren Beruf gern aus. In Noras Pensionat tritt sie ihre erste Stelle an Sie ist weltoffen und hat erkannt, dass Bildung in aller Hinsicht ein Schatz und eine Chance ist. So dringt sie auch darauf und versteht die Mädchen, dass die Unterweisung mit Nadel und Faden schön und gut ist, doch Bildung auch in den Naturwissenschaften wichtig ist.

Ich habe diesen Roman SEHR gern gelesen. Ich mochte immer schon Internatsgeschichten und Trotzkopf war als Kind wohl meine erste Begegnung mit einem Buch, dass zu dieser Zeit spielt. Gewissermaßen war dies mein erster hist. Roman und Jahrzehnte später ist dies mein bevorzugtes Lesegenre. Ich hatte damals auch keinen Zweifel daran, dass es eine alte Erzählung war, da ich als Grundschülerin unbedingt die Frakturausgabe der Großmutter und nicht das für mich gekaufte Exemplar lesen wollte.

Sehr freue ich mich, dass zumindest eine Fortsetzung der Holstentor-Reihe angekündigt ist, ich kann mir noch viel Lesespaß auch durch weitere Fortsetzungen vorstellen. Sehr angenehm fand ich die Unterteilung des Buches in viele Kapitel, was zwangsläufig verleitet, mich zumindest, schnell noch weiterzulesen. Leseempfehlung und volle Punktzahl.



Das Pensionat am Holstentor: Sturmschwestern: Eine historische Familiensaga in Lübeck (Die Holstentor-Reihe, Band 2) – 17. Oktober 2023

Im renommierten Pensionat am Holstentor sind Nora, Agnes und Lotte nur noch zu dritt, nachdem Fanny den viel älteren Kaufmann Jan Riklof geheiratet hat. Doch die Ehe steht wie befürchtet unter keinem guten Stern. Grafentochter Nora bekommt ihre Jugendliebe, den Hafenarbeiter Karl, nicht aus dem Kopf. Und auch ihr Bruder, Graf Henry, und die junge Lehrerin Gesche Petersen lieben sich heimlich. Doch gesellschaftliche Konventionen verhindern das Glück beider Paare. Nach einer rauschenden Ballnacht überschlagen sich die Ereignisse, und sowohl Nora als auch Gesche müssen alles riskieren, um ihre große Liebe nicht zu verlieren. Ein Happy End scheint beinahe greifbar. Doch dann schlägt das Schicksal unbarmherzig zu …

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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart


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BeitragVerfasst: 18.10.2023, 15:47 
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geniale Giraffe
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Registriert: 20.02.2007, 19:11
Beiträge: 1462
Ich lese gerade: Weiß noch nicht so recht
Ah, dann bist du mir hier zuvorgekommen. Ich hab das Buch vor den Sommerferien entdeckt und dachte auch gleich an Trotzkopf. Ein bisschen war es dann ja auch so. Klitzekleiner Kritikpunkt: Es wird ja eigentlich nicht die Geschichte jedes der 4 Mädchen erzählt, Nora und ihre Familie stehen schon sehr im Mittelpunkt.

Der zweite Band liegt unten, ich hab auch schon angefangen.

Es ist wohl nicht so, dass am Ende alle 4 Mädchen glücklich verheiratet sind, wie es eigentlich in dieser Zeit hätte sein sollen.
Übrigens dachte ich immer, dass es am besten wäre, Karl wandert nach Amerika aus und Nora kommt nach. Da hätten sie das Theater mit Gräfin und Dienstboten nicht.

_________________
"Es gibt so viele Bücher, dass es keinen Sinn hat, welche zu lesen, die einen langweilen."

(Gabriel García Márquez)


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BeitragVerfasst: 18.10.2023, 16:27 
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aufmerksame Administratorin
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Registriert: 15.02.2007, 14:19
Beiträge: 7733
Wohnort: Mauer
Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Das Buch habe ich mir auch schon rausgesucht zum Lesen. Dann bin ich mal gespannt :yes.

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Bild Liebe Grüße
Rabea
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Gedanklich am Meer Bild


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