Ich habe mir übrigens gestern eine Karte für die Lesung nächsten Mittwoch reserviert. @
Danke Claudia für den Tipp. Veranstalter ist eine Filiale meiner Buchhandlung im Stadtteil, diese haben die Karte jetzt an der Abendkasse hinterlegt. Auch wenn mich die Trilogie eigentlich nicht interessiert, bin ich doch auf die Begegnung gespannt und wenn ich vielleicht nur meine anderen Giers signiert bekomme.
Mich interessiert allerdings, wie es der veranstaltenden Buchhandlung geglückt ist, an das Buch zu kommen. Denn davon gehe ich jetzt einfach mal aus, daß sie Saphirblau auch verkaufen. Vielleicht ist der Verkaufsstart auch ein Thema
Edit: sehe gerade, daß ich hier gar nicht meinen Bericht von der Kerstin-Gier-Lesung (20.1.2010) gepostet habe:
Ich habe gestern abend nicht "Gier" im Fernsehen gesehen, sondern dank Claudias Hinweis Kerstin Gier persönlich kennengelernt. Ich war zur ersten öffentlichen Lesung von ihrem Buch Saphirblau in Burgwedel. Dieses nette Fachwerkstädtchen besuche ich gern und es sind keine zehn km von mir. Erst ein kleiner Bummel durch das Untergeschoss vom schwedischen Möbelhaus - auch die Kapazität dieser blauen Taschen ist beschränkt - und dann fuhr ich voller Spannung weiter zur Buchpremiere zur Stadtbücherei. Ich hatte mir tel. eine Karte zurücklegen lassen, doch es sollte jeder reinkommen und man wollte auch mit Stühlen ergänzen. Ich war zwanzig Minuten vor Beginn da und ergatterte einen guten Mittelgangplatz/ 3. Reihe mit direktem Blick auf den Lesetisch. Ich guckte noch etwas am Buchtisch und sprach die Buchhändlerin auf die Lieferschwierigkeiten an, woraufhin diese sagte: "Sind Sie etwa Frau Gier, sorry, wir haben Sie nicht erkannt."
Es begann fast pünktlich und nach kurzer Vorstellung und small talk übergab die Gastgeberin an Kerstin Gier. Diese sprach und richtete sich währenddessen den Lesetisch ein. Nein, sie hätte ihre Kosmetiktasche im Hotel gelassen, doch zwischen letzter Lesereise und heute hätte sie die Weihnachtstage genutzt und fleißig neue Stempel bestellt, die sie heute einweihen würde. Diese waren mit Glitzerstiften und Glitzerstaub in dem Täschchen. Dann hätte sie gern viel mehr Zeichnungen und Basismaterial zur Trilogie mitgebracht, doch um nicht zu viel zu verraten, hätte sie leider eine kleine Auswahl treffen müssen. Bei Schreibblockaden hätte sie das Haus von Gwendolyn gezeichnet und auch Grundrisse, das alles kenne sie genau; dann hat sie u.a. ihre Freundinnen mit Ballkleidern aus der Zeitreisewelt ausstaffiert und diese nutzt sie nun als Wanddeko und Lesezeichen. Sie las aus Saphirblau kaum ein/zwei Seiten ohne nicht zu unterbrechen und kleine nette Anekdoten beizusteuern, Fragen/Anregungen aus Leserbriefen oder eine passende Abbildung zu zeigen/ herumgehen zu lassen. Obwohl sie erkältet ist und ab und zu husten musste (Ihr Kommentar: besser husten als sonst regelmässig vor dem Mikro zu rülpsen), nahm sie die Zuschauer mit versch. wunderbar verstellten Stimmen in ihr Buch mit. Ich amüsierte mich, hatte fast Lachtränchen im Auge. Sie schaute immer mal auf die Uhr um festzustellen, daß sie eigentlich mit der Lesung durch sein müsste, …..aber unbedingt diese Seiten auch noch uns vorlesen müsse. Nach einer Stunde unterbrach sie mit Bedauern und in Rücksichtnahme auf die Mädchen im Publikum, die am nächsten Tag zur Schule müssten , die Lesung und beantwortete sehr bereitwillig und ausführlich alle gestellten Fragen. Ich fragte u.a., daß ich mir sie auch gut als Hörbuchstimme für die Liebeszeitbücher vorstellen könne, warum sie das nicht mache. Sie verwies darauf, daß es besser wäre von ausgebildeten Schauspielern mit Stimmschulung die Hörbücher lesen zu lassen und sie aufgrund der starken Zusammenkürzungen es selbst auch nicht ertrage diese zu lesen und zu hören, da für sie gerade viele wichtige Details fehlen. Sie sieht sich auch etwas in Zeitnot, Teil drei püntlich abzugeben, auch wenn die Handlung der drei Bücher von vornherein feststeht. Sie könne so schlecht "nein" sagen. Alle Rätsel / Fragen will sie im dritten Buch lösen/ beantworten. Viele ihrer Buchstoffe haben sich Produktionsgesallschaften fürs Fernsehen gesichert, Rubinrot fürs Kino….doch die Finanzierungen sind nicht geklärt und alles bleibt offen.
Nach den Fragen , dem Dank des Veranstalters bildete sich die erwartungsvolle Schlange mit jungen Damen und den Frauenbücher lesenden Publikum. Alle blieben geduldig und sie nahm sich mind. eine Stunde Zeit für das gewünschte signieren von Autogrammkarten, der mitgebrachten und gekauften Bücher und jeder bekam auch den gewünschten Stempel in Wunschfarbe in sein Buch gedrückt. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Stempel getrocknet und das Buch gefahrenlos geschlossen werden konnte, so standen viele lange noch um sie herum.
Kerstin Gier vermittelt ohne Zweifel den Eindruck, daß sie die Lesereisen gern macht und sehr den pers. Kontakt mit dem Publikum sucht und liebt. Sie nimmt sich sehr viel Zeit und ist ein großes Mädchen geblieben, die fast noch etwas mit uns trinken gegangen ware. Es war ein sehr schöner Abend, der sich von anderen Autorenlesung sehr hervorgehoben hat. Auch wenn ich mich (noch) nicht für die Jugendbücher begeistere, ich glaube, auch die Besucherinnen, die keines ihrer Bücher kennen, fühlten sich sehr gut unterhalten. Es war ein sehr schöner Abend.
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Liebe Grüße von Christiane
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"Wenn Du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames. Das Buch wird anfangen, Deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst Du wieder dort sein, wo Du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Worten wird alles zurückkommen - die Bilder, die Gerüche, das Eis, das Du beim Lesen gegessen hast." Mortimer Folchart