Seit einiger Zeit besuche ich einen Schreibkurs bei Adriana, da wurde es Zeit, endlich mal etwas von ihr zu lesen. Entschieden habe ich mich für dieses Buch:
Morgen irgendwo am Meer Ein goldener Mercedes, Wind in den Haaren und das Meer vor Augen - vier Jugendliche auf dem Weg nach Lissabon ...
Was Romy, Konrad, Nele und Julian auf ihrem gemeinsamen Weg nach Lissabon erwartet, scheint der perfekte Sommerroadtrip nach dem Abitur zu sein. Doch dass jeder von ihnen weit mehr als nur leichte Sommerklamotten im Gepäck hat, wird dem eher durch Zufall zusammengewürfelten Quartett erst im Lauf der Reise klar. Denn in Wahrheit geht es bei diesem Roadtrip um nichts weniger als die Suche nach sich selbst, dem eigenen Leben, der großen Liebe und wahrer Freundschaft.
Als Konrad Romy auf einen Roadtrip ans Meer einlädt, da hofft er, noch einen letzten Sommer zusammen mit seiner früher besten Freundin verleben zu können. Als Julian, Romys Freund, auch mitkommt, ist Konrad alles andere als begeistert davon. Und als dieser über eine Mitfahrapp auch noch Nele aufgabelt, da sind weder Romy noch Konrad glücklich. Aber glücklich scheint sowieso niemand der Mitfahrenden zu sein. Die ganze Reise steht unter keinem guten Stern. Jeder trägt Geheimnisse und Probleme mit sich herum. Das, was ein unbeschwerter Sommer hätte werden können, wird alles, nur das nicht. Schaffen es die Jugendlichen, ihre Probleme zumindest zum Teil zu überwinden? Oder fahren sie in eine totale Katastrophe?
Ich mag Romane über Roadtrips. Oft sind diese Geschichten voller Abenteuer, voller Freundschaft. Was ich nicht erwartet hatte, war die Menge an Katastrophen und Probleme, die es in diesem Buch gibt. Und den Tiefgang, den die Geschichte dadurch bekommt. Alle 4 Jugendliche haben ihre ganz eigene Geschichte. Keiner von ihnen ist wirklich unbeschwert. Und es brodelt so einiges im Untergrund. Die Geschichten der einzelnen Personen erfährt man nach und nach. Und sie haben mich total berührt. Nicht nur einmal hatte ich beim Lesen Tränen in den Augen. Nicht nur einmal wollte ich die Figuren schütteln oder in den Arm nehmen oder beides. Dadurch, dass die Geschichte im Wechsel aus 4 verschiedenen Perspektiven erzählt wird, ist man bei allen 4 Jugendlichen hautnah dabei. Dadurch taucht man unglaublich tief in alles ein. Dieser Roadtrip hat mich wirklich total in seinen Bann gezogen. Er ist sehr emotional und am Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Und jetzt frage ich mich nur eins: Warum habe ich bisher noch nie etwas von Adriana Popescu gelesen?
_________________ Liebe Grüße, Julia “Books are the plane, and the train, and the road. They are the destination, and the journey. They are home.” Anna Quindlen in "How Reading Changed My Life"
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