Ich habe alle 5 Bücher durch Rezis aber erst zu den ersten 4 Bänden geschrieben:
Rick Riordan - Percy Jackson 1 – Diebe im Olymp Eigentlich ist Percy Jackson ein ganz normaler 12 Jähriger Teenager aus New York. Naja, nicht ganz normal. Percy hat eine menge Probleme. Er leidet unter eine Schreib -und Leseschwächer und irgendwie gelingt es ihm immer wieder unfreiwillig in Schwierigkeiten zu geraten. Ganz besonders auf Klassenfahrten zieht er das Unglück magisch an, so dass er nach sechs Schuljahren bereits sechs verschiedene Schulen besucht hat und auch dieses Jahr sieht es nicht gut aus. Zum Glück gibt es da seinen besten Freund Grover, der sich jedoch bald als Satyr herausstellt und auch seine Mathelehrerin und sein Lateinlehrer sind keine Menschen. Sie sind alle aus demselben Grund hinter Percy her: Er ist ein Halbgott, Sohn des Poseidon und daher in Lebensgefahr. Nur unter Einsatz ihres Lebens gelingt es Percys Mutter ihren Sohn an einen sicheren Ort zu bringen: Camp Half-Blood, wo Percy lernen muss was man als Sohn eines Gottes können muss, wenn man gefährliche Questen überleben will, die einem von den Göttern auferlegt werden.
Schon die Überschriften der einzelnen Kapitel sind teils irrwitzig komisch wie „I accidentally varporize my pre-algebra teacher“ Oder „Three old ladies knit the socks of death” und so bleibt es auch. Das Buch ist eine Mischung aus Jugendfantasybuch und Abenteuerbuch und dabei jedoch so voller Humor und irrwitziger Begegnungen, das man beim Lesen aus dem Grinsen nicht herauskommt. Dabei ist Percy ein ganz normaler, moderner Teenager, so klaut er schon mal seinen Tom Sayer essay aus dem Internet geklaut. Es ist immer wieder interessant zu beobachten wie der Autor die lästigen Eltern aus der Geschichte entfernt, damit die jungen Helden ungestört auf ihre Abenteuer erleben können. Meist werden die Kinder einfach zu Waisen, wie in Harry Potter und vielen anderen Büchern, hier wird es anders und eleganter gelöst. Die Geschichte ist ein gelungener Mix aus Fantasy und griechischer Mythologie. Ich weiß, es ist nicht fair, wenn man jedes Jugendfantasybuch mit Harry Potter oder anderen bekannten Büchern des Genres vergleicht, aber einige Parallelen fallen doch sehr ins Auge: 1. Es gibt einen Hauptbösewicht, der es auf den jungen Helden wegen einer Prophezeiung abgesehen hat. 2. Das Dreigestirn Percy, Annabeth und Grover erinnert mich sehr an HP, Hermine und Ron auch von der Charakterisierung her. Annabeth ist die kluge Klugscheißerin, kein Wunder bei ihrer Mutter. Grover der Satyr ist da etwas chaotischer und unbeholfener, genau wie Ron. 3. Die 12 Hütten entsprechen ein wenig den 4 Häusern in HP und die Kinder von Ares (Slytherin) sind die Miesepeter, die Percy das Leben schwer machen
Was ich nicht verstehe ist wie Athene so viele Halbgötter geboren haben kann. Schon klar, dass männliche Götter haufenweise Kinder in die Welt setzen können, aber Athene? Die müsste doch permanent schwanger sein? 1 Kind alle 9 Monate oder so? Demeter bestimmt ob es Sommer oder Winter ist und derzeitig ist sie nicht in der Unterwelt. ABER wenn auch der Nordhalbkugel Sommer ist, ist auf der Südhalbkugel Winter. Also müsste sie dort in der Unterwelt sein bzw. eine Zwillingsschwester haben?!
Die Idee, dass Halb-Bloods der Grund für WWII waren und dass Hitler Hades Sohn war ist schon witzig. Das wird also aus den Helden nachdem sie Camp Half-Blood verlassen haben. Houdini auch ein Half - Blood, was für eine nette Idee, wessen Sohn war er wohl?
Fazit: Das Buch ist voller witziger, innovativer Ideen und liest sich gut und flüssig. Auch wenn es sich um ein Kinder – und Jugendbuch handelt, ist es durchaus auch für Erwachsene empfehlenswert, die sich das Kind in sich bewahrt haben. Einfach göttlich!
Rick Riordan - Percy Jackson 2 – Im Bann des Zyklopen Percy ist nun in der Siebten Klasse und auch in seiner siebten Schule. Nachts wir Percy von Träumen über Grover gequält, der in einer Höhle gefangen ist: Der Zyklop Polyphem will ihn fressen. Diesmal hat es ihn an eine Karma orientierte Schule voller alt achtundsechziger Lehrer verschlagen: Schuluniform: Batik. Zum ersten Mal macht sich Percy Hoffnungen doch ein Schuljahr unbeschadet durchzuziehen, doch die Hoffnung trügt. Am letzten Schultag wird er von den Laistrygonen gefunden und diese legen die Turnhalle in Schutt und Asche. Zusammen mit Annabeth und seinem neuen Freund Tyson fliehen die Kinder ins Camp Half-Blood, nur hat es dort massive Umstrukturierungen gegeben. Das Camp wird von Lukes Schergen angegriffen, Chiron wurde entlassen und durch Tantalus ersetzt und dieser kann Percy nicht ausstehen. Thalias Baum stirbt und mit ihm das Camp, das für Percy zu einer zweiten Heimat geworden ist. Wird es ihm gelingen Camp Half-Blood und seine Freunde zu retten?
Dieser zweite Band ist eine gelungene Fortsetzung der Geschichte. Percy hat einen neuen Freund: Tyson, der sich als sein Halbbruder herausstellt. Diesmal gibt es nur wenige Episoden in Camp Half-Blood, Percy reist durch die mythische Welt zu der er nun gehört und lernt mehr über die Wesen, die diese Welt bevölkern. Auch in diesem Band gibt es wieder neue Parallelen zu Harry Potter (ich weiß, es ist unfair ein Buch mit einem anderen zu vergleichen, das ein Genre so richtig bekannt gemacht hat). 1. Tantalus behandelt Percy wie Snape Harry 2. Tantalus bevorzugt die Ares Crew auf so unfaire Weise wie Snape die Slytherins 3. Eine Prophezeiung für Harry ahhhhhh, Percy. Wenn du 16 wirst, dann arrrrrrrrrrg, kommt mir irgendwie bekannt vor. Einige Szenen erinnerten mich stark an die überdrehte Disneys Hercules Zeichentrickserie: Die Ankunft auf der Insel und die CC z. Bsp.. Irgendwie genauso überdreht und so spielte sich das Ganze auch vor meinen Augen ab. Auch die Pferderennen mit ihren kleinen technischen Spielereien erinnern an die Disneys Hercules Zeichentrickserie mit ein bisschen James Bond. Sehr gelungen.
Einige Fragen stellten sich mir dann doch: Wie kann Aphrodite so viele Kinder haben? Noch so eine permanent schwangere Göttin. Die muss ja schon eine Menge Schwangerschaftsstreifen haben. Überhaupt, eine Schwangerschaft kann Hephaistos doch nun wirklich nicht übersehen und woher nimmt die Dame die Zeit für Sterbliche, wenn sie es doch andauernd mit Ares treibt? Dieser Baum, der mal Thalia war, stärkt mit seiner Magie die Grenzen des Camps. Das ist aber erst seit ein paar Jahren der Fall, wie war das vorher, brauchte das Camp diesen zusätzlichen Schutz nicht?
Mein Lieblinsdialog: "You mean the mediterranean?"- "No. Well, yes ... but no." - "Another straight answer Thanks."
Fazit. Ein überdreht, witziges Kinder - und Jugendbuch voller treffender, ironischer Beschreibungen und Dialoge. Witzig und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Rick Riordan - Percy Jackson 3 – Der Fluch des Titanen Diesmal haben Percy, Annabeth und Thalia kein ganzes Schuljahr Ruhe, bis sie wieder in den Kampf ziehen müssen. Erst ein halbes Jahr ist vergangen seit ihrem letzten Abenteuer. Es ist fast Weihnachten, als sie gerufen werden, um zwei Halbblut Geschwister Bianca und Nico vor der Entdeckung zu retten. Da Luke und Kronos weiter zum Krieg rüsten zählt jeder Kämpfer auf Seiten der olympischen Götter, doch die Rettungsaktion geht schrecklich daneben. Annabeth opfert sich, um die Geschwister zu retten und Bianca schließt sich lieber der Göttin Artemis als den Helden im Camp an. Als Artemis von Kronos Schergen gefangen wird ist es Zeit für eine neue Queste und diesmal sieht die Prophezeiung des Orakels wahrlich düster aus: Fünf ziehen aus und zwei werden sterben.
Hier nun endlich ist der dritte Band der Percy Jackson Reihe: Der große Storybogen, der bereits in Band 1 begann wird hier nun weitergeführt: Der drohende Krieg gegen den Titanen Kronos, den Herren der Zeit. Luke schmiedet immer noch böse Pläne und reist mit seinem Kreuzfahrtschiff an Monstern an die Westküste der USA, ein Ort, der für Helden gefährlich ist, denn dort liegt nun Die Othrys, der Schauplatz der antiken Titanenkämpfe. Ein wenig erinnert diese Queste schon an diejenige aus dem ersten Band der Reihe, wieder einmal müssen sich die Helden entgegen aller Widrigkeiten von der Ostküste zur Westküste der USA durchschlagen, nur diesmal ist die Route eine andere und auch die Gefahren sind mit den Helden gewachsen. In diesem Band trifft Percy endlich weitere Götter, wie z. Bsp. Artemis, die jungfräuliche Jägerin und ihren Zwilling Apollo und die beiden sind wirklich erfrischend anders, als man sie sich gemeinhin vorstellt. Auch diesmal greifen die olympischen Götter immer wieder (heimlich) hilfreich ein, sogar Aphrodite lässt sich dazu herab sich Percy zu zeigen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut der Autor die griechischen Mythen kennt. Immer wieder holt er ein neues mythisches Tier hervor und zählt darauf und spielt auch damit, dass seine Leser es nicht kennen. Ich fühle mit Percy und frage mich oft, was'n das schon wieder und bin immer froh, wenn es jemand Percy erklärt. So werden die Kenntnisse der sehr vielseitigen und phantasievollen griechischen Mythologie erweitert und aufgefrischt und durchaus das Interesse geweckt sich mal an die Originale zu wagen.
Annabeths Vater ist echt witzig und ziemlich cool. Seine Reaktion auf die Pegasi: "Such maneuverability! How does the Wingspan compensate for the weight of the horse's body, I wonder?" Könnte von mir stammen
Die Reihe bleibt so witzig, rasant und teils aberwitzig wie sie begann. Der Leser erfährt viel Neues aus Percys Welt, lernt neue Götter und viele neue mythische Wesen kennen. Der durchgehende Storybogen wird weiter ausgebaut und neue spannende Charaktere betreten die Bühne der Geschichte, die einiges, was dem Leser sicher erschien wieder unklar werden lassen, so steigt die Spannung steigt stetig an. Wer ist der prophezeite Held, der der Untergang oder die Retten der olympischen Götter sein wird?
Fazit: Ein absolut gelungenes Kinderbuch, unterhaltsam, witzig und auch ein klein wenig lehrreich.
Rick Riordan - Percy Jackson 4 – The Battle of the Labyrinth Im letzten Winter kämpften Percy und Annabeth auf dem Berg Tamalpais gegen Luke, ihren ehemaligen Freund und Kameraden. Luke überlebte seinen Sturz aus 15 Metern Höhe und segelt wieder mit seinem monsterverseuchten Luxusliner Prinzessin Andromeda durch die Weltmeere. In seinem goldenen Sarg an Bord des Schiffes setzt sich Kronos immer noch Stück für Stück zusammen und schmiedet einen neuen perfiden Plan. Das Labyrinth des Daedalus erstreckt sich unter den ganzen USA. Mit Hilfe des Labyrinthes kann man binnen kurzer Zeit große Strecken zurücklegen und heimlich große Monsterarmeen verlegen. Da ist es natürlich besonders praktisch, dass auch Camp Half-Blood einen Eingang zum Labyrinth besitzt, so kann der magische Schutzwall, der die Camper beschützt, unterirdisch umgangen werden. Das einzige, was Luke und Kronos von ihrer Invasion abhält ist, dass das Labyrinth nur mit Hilfe von Ariadnes Faden navigiert werden kann. Für Percy, Annabeth, Grover und Tyson beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wem wird es zuerst gelingen Daedalus Werkstatt zu finden und Ariadnes Faden zu finden? Ist Camp Half-Blood verloren?
Diesmal bedient sich der Autor geschickt der Sage um Daedalus und sein Labyrinth gewürzt mit ein wenig Reise des Odysseus, um Percy sagenhafte Abenteuer erleben zu lassen. Wer jemals geglaubt hatte sich in der griechischen Sagenwelt zumindest ein wenig auszukennen, wird in diesem Band feststellen, dass die griechischen Sagen farbenprächtiger und fantasievoller sind als so manche heutige Fantasyliteratur. Percy kämpft gegen empousai (den griechischen Vorläufer der modernen Vampire), Kampe (ein Monster, das sich Lovecraft nicht besser hätte ausdenken können), begegnet Calypso auf der Insel Ogygia… Ich war schockiert, ich habe kaum Ahnung von griechischer Mythologie (obwohl ich die klassischen Sagen durchaus gelesen habe). Von den meisten Viechern hatte ich noch nie gehört, aber es gibt sie tatsächlich! Geschickt webt der Autor Episoden der echten Daedalussage und anderer Sagen ein, so dass der junge Leser ganz nebenbei noch ein wenig klassische griechische Mythen vermittelt bekommt.
Ich habe zwar immer noch ein Problem damit die USA als die führende westliche Kultur anzusehen, der die Götter folgen würden, aber eine lustige Idee ist es allemal.
Fazit: Dieser Band ist wirklich rasant! Endlich wird geklärt wie es kommt, dass Athena so viele Halbblutkinder haben kann. Kronos erwacht. Rachel aus Buch 3 hat noch eine wichtige Rolle und die Suche nach Pan bringt eine wichtige Wendung. Diese Serie muss von vorneherein, Buch für Buch vorgeplant gewesen sein, so wie alles ineinandergreift. Eine äußerst gelungene Kinderbuchreihe, dich ich auch Erwachsenen wärmstens empfehlen kann.
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